aufmerksam, glaubhaft

Lieder zum Thema Frieden und Zuversicht: Singen in der Kleingruppe oder im Gottesdienst

Wer als Schwerpunkt für eine Andacht in der Kleingruppe oder einen Gottesdienst das Thema „Frieden“ gewählt hat und auf der Suche nach Liedern ist, wird hier fündig:
Ich habe für alle Kolleg:innen eine bunte Mischung aus alten Chorälen über Fovariten aus den 1970ger Jahren bis heute versammelt. Da viele Liedtexte urheberrechtlich geschützt sind, habe ich sie hier nicht abgedruckt. Stattdessen habe ich als Hilfestellung jeden Liedtitel mit einem Video bei Youtube verknüpft, sodass alle in die Songs reinhören können:
Entweder als Erinnerung, wie die Melodie gesungen wird oder als Hilfe, um a capella den Gesang in der Gruppe anzuleiten.

Gib uns Frieden jeden Tag, lass uns nicht allein

Meine Hoffnung und meine Freude (Kanon aus Taize)

Dona Nobis Pacem

Gib Frieden, Herr, gib Frieden

Wie ein Strom von oben

Wie ein Fest nach langer Trauer/So ist Versöhnung

Du bist mein Herr/Weil du immer zu mir hälst

Ich schließe mich aufs neue in deine Vatertreue

Meine Zeit steh in deinen Händen

Wo ich auch stehe, du warst schon da

Du bist mein Zufluchtsort

Vater, ich komme jetzt zu dir

Wer auf Gott vertraut, braucht sich nicht zu fürchten (Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir)

Ein feste Burg ist unser Gott

Stark ist meines Jesu Hand

Ich trau auf dich, oh Herr

Herr, du gibst uns Hoffnung

Befiehl du deine Wege

Wer nur den lieben Gott lässt walten

In dir ist Freude in allem Leide

Von guten Mächten treu und still umgeben

 

Buchtipp:
Wer sich mehr Impulse wünscht und Gruppenstunden abwechslungsreich gestalten möchte: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

aufmerksam

Stippvisite in der Kunst: Glassammlung in Hamburg-Barmbek

In Hamburg-Barmbek, auf dem Gelände des ehemaligen Klinikums, entstand vor wenigen Jahren eine wunderbare Glassammlung. Die Achilles-Stiftung in der Fuhlsbütteler Straße 425 a ist quasi ein privates Museum. Durch eine Freundin, die die Ausstellung online entdeckte, wurde mein Interesse geweckt und wir besuchten gemeinsam diesen besonderen Ort. Die Räume führen rund um einen Innenhof, sodass von zwei Seiten Licht in die Glassammlung fällt.
Zu meinem Bedauern wurden primär Arbeiten von Männer ausgestellt – in einer aktuellen Ausstellung von NachwuchskünstlerInnen waren endlich auch viele Frauen repräsentiert!
Da der Eintritt erschwingliche 5 Euro kostet, kann man wunderbar „mal zwischendurch“ Kunst genießen, statt erst in die Innenstadt juckeln zu müssen.

Gleich in der Nähe liegen das „Dam“ (asiatisches Restaurant) sowie „Somply Foods“ (mediterran), sodass nach dem Besuch eine Stärkung wartet.

aufmerksam, feminin

„Garten der Frauen“ auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Neulich nutzte ich das schöne Wetter, um mit dem Rad auf dem größten Parkfriedhof der Welt unterwegs zu sein.
Den „Garten der Frauen“ habe ich lange nicht besucht, nun kam ich zufällig vorbei. Dieser Schatz ist relativ nahe am Haupteingang in der Cordes-Allee um die Ecke vom Wasserturm zu finden. Hier wird an bekannte HamburgerInnen erinnert, und auf Wunsch können Frauen sich in diesem Areal beerdigen lassen.

Überall warten ruhige Plätze darauf, dass sich jemand setzt, umschaut und austauscht. Wasserdichte Lektüre lagert in Verstecken und lädt zum Nachdenken ein.

Viele Bücher aus Metall stellen die Lebensgeschichten der Frauen dar, gleich daneben finden sich ruhige Sitzplätze rund um Baumstämme.

Außergewöhnliche Lebenswege werden in einer Spirale aus einzigartigen Denkmälern präsentiert, die zum Anfassen und Ausprobieren anregen.

Informationen gibt es im Gewächshaus, das von den Vereinsfrauen betreut wird, die sich um die Pflege des Gartens kümmern.

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Hamburgs schönste Ecken: Das Nottinghill Norddeutschlands

Wer in Hamburgs Innenstadt herum läuft und alles voll, laut und anonym findet:
Die größten Geschäftsstraßen rund um den Hauptbahnhof zu besuchen, garantiert keine schönen Erlebnisse, im Gegenteil: Sie sind in jeder Großstadt überlaufen und seelenlos. Jedes Mal, wenn ich in der Bahn mitbekomme, wie Touristen ihren Tag planen, möchte ich aufspringen und rufen: „Warum? Warum wollt ihr euch ausgerechnet durch die Innenstadt schieben? Dort gibt es nichts als Kommerz und überall die gleichen Marken und Ladenketten, die in jeder europäischen Stadt die Einkaufsmeile säumen. Setzt eure Zeit sinnvoll ein und fahrt dorthin, wo es schön ist! Spart euch den Mist!“

Wer wirklich den Puls der Hansestadt erleben möchte, kann die Innenstadt getrost aussparen:
Die Hafenatmosphäre ist in Övelgönne oder Blankenese viel entspannter und warmherziger als an den stressigen, überlaufenen Landungsbrücken. Oder der seelenlosen, langweiligen Hafencity.
Süße, inhabergeführte Geschäfte gibt es in den einzelnen Stadtteilen viel mehr als in den öden Shoppingmalls der City: In der Schanze oder dem nahegelegenen Karoviertel, wer es alternativ und freakig mag. In Ottensen und Eimsbüttel, wer es international, gemütlich und schräg mag.

In Eppendorf, wer es elegant, hanseatisch und anglophil mag. Dort nahm ich neulich einen Flyer mit, der die schönsten Geschäftsstraßen unter dem Namen „kleines Notting Hill“ zusammenfasst und präsentiert. Nebenan, unter dem Eisenbahnviadukt, findet mit dem Isemarkt am Dienstag und Freitag Hamburgs schönster Wochenmarkt statt.
In Winterhude, neben Eppendorf gelegen, gibt es rund um den Mühlenkamp ebenfalls reizende Shops und für den besonderen Charme viele Kanäle.

Hier gibt es noch Werkstätten wir diese Stuhl- und Korbflechterei in der Eppendorfer Landstraße 111 (nahe der U-Bahnstation Kellinghusenstraße), die von dem netten Ur-Hamburger Herr Schiek betrieben wird.
Und gleich um die Ecke wird´s richtig grün: Grüne Perlen entlang der Alster

Liebe Touristen, spart euch die blöde Innenstadt, dort wird euch niemand vermissen und ihr verpasst gar nichts! Hamburg ist so viel individueller, spannender und gemütlicher, wenn ihr euch dort umschaut, wo das Herz der Hanseaten schlägt!

Wer aktiv unterwegs ist, findet hier nähere Informationen zum Leinpfad (führt von Eppendorf zur riesigen Außenalster) und in Barmbek / Winterhude zum Stadtpark. Im nördlichen Verlauf der Alster folgen das Torhaus in Wellingsbüttel und das Wittmoor zur Heideblüte.
Der Bramfelder See liegt direkt neben dem Ohlsdorfer Friedhof, dem größten Parkfriedhof der Welt. Ideal, um zu picknicken oder Sport zu machen.
Das Museumsdorf Volksdorf im Nordosten bietet sich besonders für Familien an: Historische Häuser und diverse Baunernhoftiere, täglich kostenlos geöffnet.
Richtung Südosten sind das Bergedorfer Schloss , die Vierlande und ein Ausflug nach Lauenburg sehr beliebt.
Wer nach Nordwesten die Stadt verlässt, kann als Ziel den Stadtpark Norderstedt wählen, oder in weiterer Entfernung Husum und Friedrichstadt.
Richtung Nordosten sind der Dassower See, Travemünde und Schwerin schöne Ziele.

aufmerksam, glaubhaft

Mittags im Hamburger Michel

Michel Außen

 

Der Michel, eigentlich Sankt Michaelis, ist Hamburgs Wahrzeichen. Innerhalb von zehn Minuten laufen Besucherinnen vom Hafen genauso wie vom Rathausmarkt zu diesem historischen Blickfang im Stadtbild.
Täglich wird von 12.00 bis 12.25 eine Mittagsandacht mit Orgelmusik angeboten. Neulich passte es so in meinen Tagesplan, dass ich passend zur Andacht dort ankam. Sonst bin ich zur Weihnachtszeit im Michel, besonders zu den skandinavischen Konzerten mit Lucia-Singen. So war es für mich ganz ungewohnt, bei warmen Temperaturen und gleißendem Sonnenlicht diese Kirche zu betreten.

 

Michel Innen

 

Wir Norddeutschen lieben schlichte, helle Kirchenräume. Gerne mit imposanten Holzschiffen, die von der Decke hängen, wie oft auf den deutschen Insel und in Skandinavien zu sehen. Insofern ist die barocke Gestaltung des Michels für HamburgerInnen sehr ungewohnt. Dank der hellen Farben mit viel Weiß und Akzenten in zartem Türkis ist es eine Art des Barock, die auch für uns passt. Auch die goldenen Schnörkel sind so ausgewogen gewählt, dass sie elegant wirken, ohne uns zu erschlagen.

 

Michel Altar

 

Einen Jesus am Kreuz finde ich immer höchst unpassend, weil wir ChristInnen ja eben nicht seinen Tod feiern, sondern seine Auferstehung. Insofern gehört für mich ein leeres Kreuz in die Kirche, keins mit einem leidenden Jesus dran. In diesem Fall finde ich es klug gelöst, dass unter dem sterbenden Jesus ein Altarbild mit dem Auferstandenen zu sehen ist.
Zu Beginn der Andacht wurden alle BesucherInnen willkommen geheißen und erfuhren in einigen Sätzen, was uns erwartete: Drei Instrumentalstücke an der Orgel, jeweils eins an der Nord-, Ost- und Südseite der Kirche. Denn, wer drei Orgeln hat, kann drei Orgeln nutzen.
Zentrales Thema war das Lied „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ von Georg Neumark (1621-1681), das zu Beginn als Improvisation erklang. Der Text des Lieds entstand aus den Krisen seines Lebens während des dreißigjährigen Kriegs. Es ist in der Vertonung von Bach eins der berühmtesten evangelischen Kirchenlieder und als „Trostlied“ bekannt.
Die Pastorin erzählte aus dem bewegten Leben Georg Neumarks, verband seine Misserfolge mit seiner Hoffnung auf Gott und sprach damit auch TouristInnen an, die sonst selten Kirchen besuchen. Ein gemeinsames Gebet, ein wunderschöner Segen für alle BesucherInnen und wirklich großartige Musik rundeten die Andacht ab.
Sehr zu empfehlen!

Viele Veranstaltungen der Hamburger Kirchen werden hier tagesaktuell aufgeführt.