In der aktuellen Ausgabe 1/2022 des Fachmagazins „Aktivieren“ erschien neben meinem Artikel zur Selbstfürsorge von BetreuerInnen in Senioren-Einrichtungen auch eine Anleitung zur Jahresplanung. Für die Plattform AktivierenPlus entwickelte ich bereits vor zwei Jahren mehrere Beiträge zu organisatorischen Themen in der sozialen Betreuung, die auch für nicht registrierte NutzerInnen offen stehen. Wer sich kostenlos orientieren möchte, erhält dort Einblick in diverse Themen rund um die Gestaltung von Betreuungsangeboten und erhält Tipps zur Veranstaltungsplanung.
Viele kostenlose Praxistipps und Anleitungen für KollegInnen teile ich auf meiner Website Schatzkiste Seniorenbetreuung.
Schlagwort: Beruf
Presse: Selbstfürsorge für Angestellte in der Seniorenbetreuung
In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Aktivieren“ ermutige ich Angestellte der sozialen Betreuung, wertschätzend mit sich selbst umzugehen. Um eine persönliche Ansprache zu ermöglichen, verfasste ich meine Anregungen als Brief. Hier ein Auszug:
„Meine Liebe,
es tut mir so Leid, von deinem Stresspegel und euren Konflikten im Team zu hören! Wie ärgerlich, dass deine guten Ideen und dein immenser Einsatz so wenig wertgeschätzt werden!
Du wirst lachen: Ich habe mich gestern mal hingesetzt und versucht, mir fünf Aktivitäten einfallen zu lassen, die mir früher (vor dem Job in der Betreuung und vor Corona) Freude gemacht haben. Dachte, das wäre ganz einfach – meine Sehnsucht weist mir den Weg und so. Aber nee, ich fand es richtig schwierig, mich darauf zu fokussieren, was mir Spaß macht, was mein Herz erfüllt, was mich tief durchatmen lässt.
Geht es dir auch so, dass all die Stimmen, die täglich auf dich einstürmen, so viel lauter sind als deine eigene innere Stimme? Dass das, was täglich an dir zieht und zerrt und Aufmerksamkeit beansprucht, noch lange nachhallt – aber deine persönlichen Wünsche oft gar nicht mehr klar zu benennen sind, weil sie unter so viel Anstrengung und Anspannung vergraben liegen?
Ich erlebe das jedenfalls so, und diese Entdeckung hat mich echt entsetzt.
Wie du weißt, bin ich kein Fan von Neujahrsvorsätzen. Aber jetzt frage ich mich doch, was ich tun kann, um im Alltag durchzuhalten – und dabei selbst noch ein schönes Leben zu haben, statt mich für alle anderen ständig aufzureiben.
Als erstes möchte ich einen privaten „Fluchtort“ haben. Einen Ort, wo ich innerlich zur Ruhe komme und Körper und Seele Raum haben, um sich nach einem wilden Tag zu „entknautschen“. Oft fühle ich mich wie ein Blatt Papier, das von anderen zerknickt, zerknäult und zusammengedrückt wird. An meinem „Fluchtort“ möchte ich mir selbst die Möglichkeit geben, mich innerlich zu ent-falten. Wieder ich zu werden, statt von meinen Aufgaben definiert zu werden. Du kennst ja meine Lieblingsbank zwischen den fünf Tannen und der riesigen Buche am Teich, wo ich mich gleich wieder „mehr ich selbst“ fühle. Mal gucken, wo es dafür eine Schlechtwetter-Variante gibt. Und wo für mich Zuhause ein ganz privates Plätzchen bleibt. (…)“
Der komplette Text ist erhältlich in der Ausgabe 1/2022 der Zeitschrift „Aktivieren“
Die blauen Tintenzeichnungen stammen von mir.
Basteln mit SeniorInnen zum Valentinstag: Geschenke der Freundschaft
Gestern haben wir wie verrückt gebastelt: Elf Damen kamen in die Bibliothek, um anlässlich des Valentinstags mit mir kleine Geschenke der Freundschaft anzufertigen. Damit vorab niemand Befürchtungen hegt, dass die Aktivitäten zu schwierig sein könnten, hatte ich im Monatsprogramm extra geschrieben, dass wir alle Arbeitsschritte gemeinsam vollziehen und ich eine Gelinggarantie gebe. Das klappte gut: Niemand blieb aus Angst vor Überforderung zu Hause. Am Ende hatten alle mindestens zwei Kreationen fertig, und ich war absolut abgeschossen.
Die Damen sind größtenteils völlig selbstständig und viele waren so neugierig und motiviert, dass sie einfach loslegten. Meine Ansage, dass wir gemeinsam beginnen und ich alle notwendigen Schritte demonstriere, ging bei vielen unter. Andere benötigen jeden einzelnen Schritt gezeigt, erklärt und am besten noch dank eines Profis durchgeführt – die immense Spannbreite von „Ich weiß überhaupt nicht, was ich tue“ bis zu „Ich mache alles allein (und wundere mich dann über Fehler)“ ist bei elf Anwesenden und einer Leitung nur mit viel Geduld zu schaffen. Ich rannte ständig von einer zur nächsten, während schon wieder drei andere Damen auf mich warteten. So gern hätte ich für jede Einzelne mehr Zeit gehabt.
Aber alle hatten Spaß und waren am Ende stolz auf sich, das ist doch die Hauptsache! (-;
Diese Geschenkverpackung besteht aus einem langen Streifen, der oben und unten abgerundet ist. Er wird lediglich zwei Mal gefaltet, verziert und mit einem Satinband zum Zusammenbinden komplettiert. Mein eigener Entwurf, der sehr gut ankam – auch, wenn er nicht so gelingsicher war, wie ich erwartet hätte. Dank der großen Kreativität und manch einer Besucherin, die querbeet schon mal loslegte, waren die Ergebnisse am Schluss entsprechend individuell…. (-;
Unser Aufwärm-Projekt zu Beginn: Ein Herz am Stab (hier nachträglich als Beispiel, die Originale sind natürlich dreidimensional).
Dazu fertigte ich Herzschablonen an, alle schnitten jeweils zwei große und zwei kleine Herzen aus. Die kleinen Herzen wurden auf den großen befestigt. Die beiden großen Exemplare klebten wir wiederum zusammen, in der Mitte fassten wir einen dicken Strohhalm aus buntem Papier mit. So entstanden „Herzen am Stiel“, die mit einem Gruß, einer Schleife usw. weiter verziert wurden. Sie können in einen Blumenstrauß gesteckt, auf einen Kasten Pralinen gebunden oder zusammen mit einem Brief verschickt werden.
Alle, die nach 70 Minuten noch nicht genug hatten, stürzten sich auf die nächste Geschenkverpackung, die ich demnächst mit kompletter Anleitung vorstellen werde. Hier zeige ich heute nur Beispiele in seniorengerechter Optik…
Wer sich selbst eine Freude zum Valentinstag machen möchte, kann noch schnell an meiner Verlosung des Buchs „Wo die Freude wohnt“ teilnehmen: Ein kreatives Mitmach-Buch für mehr Leichtigkeit und Lebenslust im Glauben, in dem wir die Villa der Freude erforschen. Jeder Raum und die Umgebung der Villa halten Impulse, Aktivitäten, Meditationen und Gebet bereit, mehr dazu unter diesem Link.
Kreatives Schreiben mit SeniorInnen: Versehentlich wurden wir philosophisch….
Für meine SeniorInnen fertigte ich eine bunte Serie Inspirationskarten an, die beispielhafte Wünsche für das vor uns liegende Jahr präsentieren. Die Wünsche kommen aus meinem Herzen, sind aber bewusst universell genug gehalten, damit sie zu eigenen Gedanken anregen.
Ich verteilte die Karten als Abschiedsgeschenk nach meinem Achtsamkeits-Nachmittag sowie im Rahmen der Gruppe „Kreatives Schreiben“, wo ich sie als Teil des Aufwärmprogramms einsetzte. Tatsächlich legten die Damen fröhlich los, und zu meiner Überraschung kamen durchaus philosophische Ideen dabei heraus. In diesem Kontext hatte ich gar nicht bewusst darauf abgezielt, auch wenn der inhaltliche Anstoß natürlich indirekt dazu einlud. Wer die Idee aufnehmen möchte, kann als zusätzliche Hilfestellung eine Zweiteilung vornehmen: In vielen Köpfen herrscht das innere Vorurteil „Das schaffe ich sowieso nicht mehr“, sodass automatisch der Rückblick in die persönliche Biografie als Grundlage verwendet wird. Stattdessen können zwei Spalten angelegt werden, eine überschrieben mit „Realistische Wünsche“ und eine zweite mit dem Titel „Fantastische Wünsche“. Dann können sich die SeniorInnen mit alltagsnahen Wünschen warmlaufen und finden hoffentlich den Mut, auch scheinbar utopische Sehnsüchte festzuhalten.
Anschließend laden wir dazu ein, ausgewählte Wünsche mit der Gruppe zu teilen, wer mag. Oft stellen einzelne nur einen oder zwei Wünsche vor, aber mitgerissen von der positiven Gruppendynamik verraten viele dann doch mehr, als sie ursprünglich planten. So kann ein wertschätzender Raum entstehen, um auch größere Träume mit den anderen zu teilen. Gemeinsam kann die Runde überlegen, ob einzelne Ideen doch vielleicht umsetzbar wären – und wie. So erleben sich alle als Wunscherfüller, was ein kraftvolles und sehr erhebendes Gefühl besonders für hochaltrige Menschen sein kann.
Mehr Ideen teile ich in meinem Praxisbuch „Schatzkiste Schreibspiele“ sowie in Kürze im neuen Band „Die großen Fragen des Lebens stellen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“.
Kostenlose Anregungen zur Aktivierung in Senioreneinrichtungen teile ich auf meiner Website Schatzkiste Seniorenbetreuung.
Bunter Beerengarten: Anleitung für üppige Grußkarten
Als Zugabe zum Gewinnspiel meines neuen Buchs „Wo die Freude wohnt“ fertigte ich Grußkarten an, die das Garten-Kapitel schön illustrieren. Wer ein handgefertigtes Exemplar der Karten erhalten möchte, sollte bei der Verlosung teilnehmen.
Wer lieber selbst kreativ wird, braucht nur meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung zu folgen, um einen eigenen Gartengruß zu kreieren!
Wir benötigen Aquarellpapier, farbige Pappe, Tusche / Aquarellkasten, Stempel mit Zweigen, Blättern und Beeren, bunte Stempelkissen, Klebe.
Zu Beginn wird ein Bogen Aquarellpapier komplett befeuchtet und sanft mit hellen Grüntönen eingefärbt, anschließend trocknen gelassen.
Danach schneiden wir ein Quadrat (hier von 14 x 14cm) zu und stempeln von allen vier Ecken leicht versetzt Zweige und Farn hinein. So wächst die Vegetation optisch von außen zur Kartenmitte.
Nach dem selben Prinzip stempeln wir danach von allen vier Seiten weitere Blätter und Beerenranken auf die Karte, sodass es wirkt, als seien die Ränder ganz zugewachsen. Hellgrüne Elemente verschwimmen fast mit dem Hintergrund und schaffen eine schöne Verbindung.
Mit weiteren Farben stempeln wir Beeren, entweder direkt auf die Karte (wie hier die Blaubeeren) oder auf bunte Pappe, die wir anschließend zuschneiden und als Akzent aufkleben. Dann befestigen wir das Quadrat mit Klebe auf eine Doppelkarte mit den Maßen 15 x 15cm, die wir aus farblich passender Pappe anfertigen. So entsteht rund um das Motiv ein schöner Rand als Rahmen.
Wer mag, setzt noch einen Gruß in die Mitte – ich lasse die Karte bewusst natürlich, damit der wilde und bunte Gartencharakter Luft zum Atmen und Wirken hat.
Wer nun Lust hat, den verwunschenen Garten und seine Botschaft näher kennenzulernen, kann hier in zwei Probekapitel des Mitmach-Buchs „Wo die Freude wohnt“ hineinlesen.
Auf Wunsch gebe ich gern Tipps und Anleitungen zum Basteln weiter. Auch Auftragsarbeiten fertige ich an!
Ergebnis der Verlosung des „Teamkalender Pflege und Betreuung“ 2022
Jippie, die fünf finalen Gewinnerinnen des „Teamkalender für Pflege und Betreuung 2022“ stehen fest!
Mein erstes Gewinnspiel hat mir total viel Spaß gemacht – zu sehen, aus welchen Ecken der Republik sich Interessierte melden, dass es auch eine ganze Reihe teilnehmende Männer gab und überhaupt die Neugier, den Kalender kennenlernen zu wollen! So macht die Arbeit als Autorin zufrieden!
Am Ende habe ich 61 Mails erhalten, dabei war bei der Schlusskontrolle eine doppelt.
Vielen Dank also erstmal an alle, die teilgenommen haben, es war mir eine Freude!
Die Gewinnerinnen sind, wie versprochen zum Datenschutz nur mit Vornamen und Bundesland:
Simone R. aus Hessen
Rebecca L. aus Hessen
Christina W. aus Mecklenburg-Vorpommern
Catharina W. aus Rheinland-Pfalz
Daniela V. aus Nordrhein-Westfalen
Die Losungen wurden per Zufall computergeneriert.
Die Adressen der Gewinnerinnen schicke ich an den Verlag Vincentz Network, der sich um den Versand der Kalender kümmert. Sie werden anschließend umgehend gelöscht!
Für alle, die leider kein Glück hatten:
Für den harten und anhaltenden Einsatz sämtlicher Angestellten in der Seniorenpflege und -betreuung sowie die zusätzlich extrem stressigen zwei Jahre mit Corona haben wir uns alle von der Führungsetage einen Bonus verdient – wie immer er aussehen mag! Geschenke an MitarbeiterInnen kann man sogar steuerlich absetzen, liebe Chefinnen und Chefs.
Den großformatigen, ermutigenden Kalender für gute Laune im Dienstzimmer gibt es ab 10 bestellten Exemplaren mit attraktiven Staffelpreisen, der Verlag schickt die Kalender sogar portofrei!
Nur bestellen braucht man noch selbst!
Wo die Freude wohnt: Mein Buch lädt dich ein, mit mehr Lebenslust zu glauben
Juhu, juhu:
Ein weiteres Buch von mir kommt gerade aus der Druckerei, kann aktuell vorbestellt und im Januar 2022 ausgeliefert werden!
„Wo die Freude wohnt“ lädt dich ein, deine Beziehung zu Gott auf kreative, ermutigende Weise zu vertiefen und neu die Lebenslust mit deinem Glauben zu verbinden. Du erhälst den Schlüssel zur „Villa der Freude“ und darfst die verschiedenen Botschaften der Räume entdecken:
Im Labor stellst du die Grundausstattung für ein fröhliches und zugleich tiefgehendes Leben zusammen. Im Garten lässt du alte Verpflichtungen und Zwänge hinter dir und erforschst, wie Neues, Heilsames wachsen kann. In der Bibliothek warten Gottes Versprechen auf dich und ich möchte dir Lust auf’s Bibellesen machen. Im Schaukelstuhl auf der Veranda wirst du getröstet und gehalten. In der Schatzkiste warten Goldklumpen für verschiedene Lebensbereich auf dich – du bist reich und mit allem ausgestattet, was du für einen erfüllenden Alltag brauchst!
Beim Festmahl begrüßt Gott ganz speziell dich als Ehrengast und möchte alles, was dich davon abhält, dein ganzes Vertrauen auf ihn zu setzen, endgültig entmachten. Am Lagerfeuer berührt dich der Heilige Geist und fängt deine Tiefpunkte auf. Im Wintergarten entdeckst du Raum für Bewegung und besonders kraftvolle, dynamische Gebete. Auf dem Dachboden lässt du deine Sorgen los und unter dem Baum am Wasser denkst du neu über deine Beziehungen nach. Im Wohnzimmer findest du Heimat und im leeren Zimmer entwickelst du ganz neue Perspektiven für deine Lebensträume.
Im Badezimmer erhälst du die Möglichkeit, dich mit deinem Körper zu versöhnen und in der Küche setzt du dich mit Freuden und Spannungen von familiären Beziehungen auseinander. Auf dem Parkplatz löst du alte Blockaden und lässt Ängste los, während ausgerechnet im Arbeitszimmer ein Spiel-und-Spaß-Paradies auf dich wartet.
Jedes Kapitel bietet Raum zum Notieren, schenkt Tipps zum Ausprobieren und Anregungen zum Nachdenken und Beten.
All meine Impulse sind natürlich kein Garant für ein märchenhaftes „und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende“. Meine Gedanken und Tipps möchten dir eine Tür öffnen, wie du selbst deinen Alltag bunter, lustvoller, vertrauensvoller auf Gott hin gestalten kannst.
Das kreative Mit-mach-Buch ist im Neukirchener Verlag erschienen und kann dort aktuell vorbestellt werden.
Eine Vorschau kannst du dir hier ansehen: Vorschau „Wo die Freude wohnt“
Die Illustrationen stammen von Miriam Gamper-Brühl.
Adventsstress und Adventsfreuden
Nach einem überstandenen Corona-Ausbruch in der Senioren-Residenz gehen wir Betreuerinnen endgültig auf dem Zahnfleisch, während gleichzeitig diverse Maßnahmen von unserer Abteilung organisiert werden müssen, unter (wieder einmal) geänderten Bedingungen das gesellschaftliche Leben der BewohnerInnen zu gestalten. Weihnachtsüberraschungen und Treffen, wohin das Auge blickt, verbunden mit der bangen Frage, was davon tatsächlich wie stattfinden darf.
Parallel wurden die Tannenbäume zu spät bestellt und mit fünf bzw. sieben Tagen Verspätung aufgestellt, was einen guten Teil meines November- und Dezemberplans ins Trudeln bringt. Die Tanne in der Lobby ist so groß, dass der obere Teil in fünf Metern Höhe mit Hilfe eines Besens von der Haustechnik dekoriert und in drei Metern Höhe von mir geschmückt wurde, während darunter vier Damen wuselten, die alle erreichbaren Zweige vom Boden aus behängten. Das Ergebnis ist entsprechend….. nun ja. Die Hanseatin weiß, wann es Zeit ist, Contenance zu wahren und zu schweigen. Und die Realität ist doch positiver als der Eindruck, den Fotos vermitteln können, also.
Gebacken, gebastelt, vorgelesen wird natürlich auch, leider ohne Gesang, Getränke und Geschnoope (so heißt der Verzehr von Süßigkeiten im Norden). Ich liebe die Organisation und Durchführung der Veranstaltungen, selbst mit Testpflicht, Maskenpflicht, Einzeltischpflicht – aber sie sind auch immens anstrengend.
An meinen freien Tagen bastle ich seit über zwei Monaten nicht nur massenweise Grußkarten für meinen weihnachtlichen Verkaufsstand, sondern auch für meine Kolleginnen in den Verlagen, Freundinnen und Verwandschaft. Das ist wesentlich aufwendiger und anstrengender, als die Beschenkten ahnen können…. Heute bin ich endlich damit zur Post gestapft, sodass der weitere Advent hoffentlich zu einem Großteil mir gehört!
Umso mehr genieße ich meine drei Adventskalender:
Den Tee-Adventskalender für meinen morgendlichen Tee, den Bilderkalender mit den nostalgischen kleinen Türchen wie in meiner Kindheit und natürlich den „Anderen Advent“ mit seinen guten Impulsen (den ich gestern gerade an „meine“ Ehrenamtlichen verschickt habe). Zusammen mit meiner täglichen Andacht und den „Losungen“ am Morgen fahre ich sehr gut präpariert im inneren Frieden auf die Arbeit. Die Frage ist dann immer, wie lange der innere Frieden so anhält…. aber Gott kann ja auch den Tag über für Nachfüllung sorgen…
In der Residenz hängt endlich meine Ausstellung über schwedische Tomte, das sind Wichtel, die in den Scheunen, Ställen und Werkstätten leben. Da ich seit Monaten versuche, Bilderrahmen zu bestellen oder im Baumarkt abzuholen, aber nichts gelingt, gab ich die Verantwortung an Gott ab: „Jesus, du weißt, dass ich den SeniorInnen gern eine schöne, weihnachtliche Ausstellung präsentieren möchte. Ich bin ja kreativ und finde für alles eine Lösung, aber ganz ohne Bilderrahmen geht es nicht. Bitte, schenke du mir Bilderrahmen.“
Was soll ich sagen: Inzwischen hängen alle Bilder in Rahmen, die ich im ganzen Haus zusammenstoppelte. Mehr berichte ich später dazu…
Eins der skandinavischen Poster, die ich in meiner Freizeit online in den Kleinanzeigen aufstöberte, behielt ich für mich und hängte es in die Küche. Zusammen mit den ersten Amaryllis dieses Jahr – Blumen schenken mir einfach immer Freude!
Noch beim Tannenbaum-schmücken brachte mir eine Seniorin vom Einkauf ein paar Pralinen in einer Sternenverpackung mit, die sie mir zusätzlich zu den Kugeln, die ich gerade hielt, in die Hand drückte, „weil Sie so viel Arbeit für uns erledigen“. Jedes Jahr verwende ich zu Hause dieselbe Weihnachtsdeko, dieses Mal aufgepeppt durch ein paar neue handbemalte Holzsterne, an denen ich mich intensiv erfreue. Auch Kleinigkeiten können einen wertvollen Unterschied machen! Da hoffe ich, dass die Adventsfreude den Adventsstress überwiegt…
Weihnachten kommt schneller, als man denkt: Arbeitsblätter, Spiele und Andachten für SeniorInnen
Auf meiner Website Schatzkiste Seniorenbetreuung präsentiere ich kostenlos diverse Arbeitsblätter, Liedersammlungen, Stundenkonzepte und Gottesdienst-Abläufe zum Herunterladen. Heute habe ich alle bisher veröffentlichten Arbeitsmaterialien für Gruppenstunden und Einzelbetreuungen, die thematisch zu Advent und Weihnachten passen, in einer Sammlung zusammengestellt:
Der Winter-Weihnachts-Fundus mit meinen Anregungen für die Gruppenleitung ebenso wie Übungen und Spiele, die direkt ausgedruckt und an die SeniorInnen verteilt werden. Sie eignen sich für gemütliche Runden ebenso wie zum Veröffentlichen in der internen Hauszeitung – damit möchte ich KollegInnen die Arbeit erleichtern, die meine eigenen Konzepte sinnvoll weiterverwenden können. Eine kommerzielle Nutzung schließe ich dabei ausdrücklich aus, alle Rechte bleiben bei mir.
Presse: Fachartikel zum Kreativen Schreiben mit SeniorInnen
In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift für die Seniorenbetreuung, „Aktivieren“, erschien ein vierseitiger Artikel zum Thema „Kreatives Schreiben“ von mir.
Darin stelle ich einfache Möglichkeiten vor, wie SeniorInnen ihre Freude am Formulieren und Fabulieren entdecken. In meinen Schreibstunden ist alles erlaubt, auch Kritzeln, Comics malen, Cluster bilden oder sich mit Stichworten zufrieden geben. Schließlich sind die Grundvoraussetzungen ganz verschieden, auch Personen mit Konzentrationsschwierigkeiten oder Sprachstörungen nach einem Schlaganfall nehmen teil.
Besonders wichtig ist für mich als Kursleitung dabei, die Gruppe „gründlich zu enthemmen“. Bevor wir das erste Mal mit einem Blatt Papier konfrontiert werden, vergehen mindestens fünfzehn Minuten mit Aufwärmspielen und Assoziationsübungen. Erst nach einer halben Stunde sitzen wir tatsächlich am Text, vorher lade ich zu Wortspielen, Themensammlungen an der Flipchart oder kleinen Gedichten ein.
Ich bin immer wieder überrascht, wie unterschiedlich die „Werke“ der Teilnehmenden sind: Aus einer einzigen Aufgabe entstehen ganz vielfältige Texte, Ideensammlungen und Skizzen.
Wer 43 Übungen und Schreibspiele zum kreativen Schreiben mit hochaltrigen Menschen ausprobieren möchte, findet die Sammlung meiner besten Schreibaufgaben im Praxisbuch „Schatzkiste Schreibspiele“.
Bei Bedarf sende ich auch gern ein Rezensionsexemplar zu.