aufmerksam, kreativ

Seminar „Projekttage und Mottowochen mit Senioren“: Kreative Ideen für die Betreuung

Im September biete ich online ein Seminar zum Thema „Projekttage und Mottwochen: Bunte Bausteine für die Soziale Betreuung“ beim bpa an. Es findet an zwei Vormittagen statt, sodass zwischen den beiden Blöcken Zeit zum eigenen Ausprobieren bleibt. Wir werden gemeinsam vor den Bildschirmen kreativ, zusätzlich versende ich ein dickes Materialpaket für die unterschiedlichen Aktivitäten. Das möchte natürlich alles rechtzeitig vorbereitet werden, sodass ich hier mit dem Anfertigen von Beispielen (wie einem Totempfahl für die männliche Zielgruppe) und dem Schreiben des Skripts beschäftigt bin. Ich freue mich schon sehr auf den praktischen Kurs, bei dem wir gemeinsam ganz viel Ausprobieren und Werkeln werden!

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Andacht für SeniorInnen: Ein Wort, das mich begleitet

Für die Seniorinnen und Senioren der Residenz schrieb ich eine Andacht, in der ich dazu anrege, über Werte und Bibelverse nachzudenken, die sie seit Langem begleiten. Alle Adressaten sprach ich persönlich an: Einmal auf dem Titelblatt und einmal auf der dritten Seite, wo ich den Vor- und Nachnamen in das Bibelzitat aus Jesaja Kapitel 43, die Verse 1-3 eintrug. So klingt das Versprechen besonders kraftvoll und persönlich! Die Seiten heftete ich als kleines Booklet zusammen und brachte sie in den Appartements der BewohnerInnen als lieben Gruß vorbei.
Wer mag, kann sich meine Andacht gerne herunterladen, ausdrucken und weiterverwenden. Bei Interesse am Thema „Achtsamkeit und Spiritualität mit Senioren“ empfehle ich mein Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen“. Weitere kostenlosen Andachten und Gedankenanstöße für Gruppenstunden habe ich hier versammelt.

Andacht Juni 2022 : Ein Vers, der mich begleitet

aufmerksam, kreativ

Bildungsurlaub: Ein echtes Geschenk an das eigene Entwicklungspotential

Hättest du auch gern einfach mal eine Woche Zeit, um lustvoll einen Bereich deiner persönlichen Entwicklung zu erforschen?
Zeit, um dich auszuprobieren; Zeit, um neuen Spielräumen und Kompetenzen auf die Spur zu kommen?
In allen Bundesländern (außer Sachsen und Bayern) haben Angestellte pro Jahr Anrecht auf fünf Tage Bildungsurlaub. Diese Zeit gilt als bezahlter, zusätzlicher Urlaub, der in einem anerkannten Seminar verbracht werden muss. Von Kunst und Sport über politische und ökologische Themen bis Sprachen und Sozialkompetenzen gibt es für jeden Geschmack das passende Format.

So reiste ich in den äußersten Norden Deutschlands, um mit Blick auf Dänemark auszuprobieren, wie Bildhauern mit Ton gelingt. Und ob ich Talent dazu habe. Angesichts einiger beispielhafter Fotos finde ich, dass ich mit meinem absoluten Anfängerstatus definitiv das passende Händchen habe. Davon abgesehen habe ich es als traumhaften Luxus erlebt, in einer extrem netten Gruppe rund um die Uhr verpflegt zu werden und nichts anderes zu tun, als Ton zu formen. Okay, und schnelle Skizzen anzufertigen und den Theorieeinheiten zuzuhören, sodass Hirn und Hände gut zusammenarbeiten konnten. Wie bisher jeder Bildungsurlaub waren die fünf Tage echt anstrengend und intensiv. Aber genau deshalb ist eine ganze Bildungswoche ja so viel schöner als eine kurze, zweckmäßige Fortbildung: Ich bekomme so richtig Zeit, in ein Thema einzusteigen und innerhalb weniger Tage eine explosive Entwicklung meiner Fähigkeiten zu beobachten.
Was gibt es Schöneres?

Nichts gibt es Schöneres -außer „Bruder Lambertus“, meine erste und bisher einzige Büste, die irgendwie so entstand und plötzlich ziemlich viel Charakter hatte. So viel, dass sich ein anfänglich als Amöben-Forscher missdeutetes Individuum als ein Mönch mit Tonsur entpuppte (-;
Also, das halbe Jahr 2022 liegt noch vor uns – wann buchst du deinen Bildungsurlaub?!

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Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“ ist endlich lieferbar!

Endlich ist es da, mein Buch Nummer 5:
Viele Angestellte der Seniorenbetreuung haben schon lange gefragt, wann ich meine Konzepte zur Achtsamkeit, meine Andachten und Tipps für philosophische Runden endlich als Praxisbuch präsentiere. Nach vielen zusätzlichen Monaten des Wartens ist es nun lieferbar. Zwischendurch habe ich auf meiner Website Schatzkiste Schreibspiele immer schon Anregungen und Downloads veröffentlicht, aber nun ist das Fachbuch mit grundlegenden Informationen und Tipps erhältlich. Es ist in die drei Bereiche „Achtsamkeit mitten im Alltag: damit die Stimmung stimmt“, „Spiritualität für Kopf und Herz“ sowie „Die großen Fragen des Lebens erörtern“ aufgeteilt.
Für alle Interessierten zeige ich hier das Inhaltsverzeichnis:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die explodierten Druckkosten weltweit führten zu der Idee eines zusätzlichen Downloads, den ich hier kostenlos teile: Einfach anklicken und herunterladen.
Download zum Buch
: „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“

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Fachartikel über LandArt mit SeniorInnen: Gemeinsam draußen kreativ werden

Für die Fachzeitschrift „Aktivieren“ im Bereich der Seniorenbetreuung schrieb ich einen vierseitigen Artikel zum Thema „LandArt“. Viele SeniorInnen vermissen es, Zeit im Grünen zu verbringen, fühlen sich aber für längere Spaziergänge zu wackelig und für Gartengruppen und ähnliche Angebote nicht kräftig genug. Daher stelle ich Möglichkeiten vor, wie gemeinsame Naturmaterialien gesammelt und spielerisch verwendet werden können.

Das kreative Gestalten hat kein festgelegtes Ziel, sondern ergibt sich aus den Fundstücken und den Ideen der Teilnehmenden. Anhand diverser Fotos präsentiere ich mögliche Aufgaben, wie beispielsweise das Knospen, Blühen und Vergehen einer Pflanze als Zyklus darzustellen, Mandalas zu legen oder märchenhafte Szenerien zu bauen. Dies kann sowohl direkt vor Ort im Park als auch auf stabilen, rückenfreundlichen Terrassentischen oder drinnen im Gruppenraum geschehen.

 

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Die GewinnerInnen zur Verlosung des Praxisbuchs „Schatzkiste Schreibspiele“

Juhu! Hier kommen die ausgelosten GewinnerInnen des Gewinnspiels zu meinem Praxisbuch „Schatzkiste Schreibspiele“:
Elke B., Manuel M. und Birgit S.
Ihr erhaltet alle eine Benachrichtigung von mir, mit der Bitte, mir eure Adresse zuzusenden, damit eure Bücher auf die Reise gehen können.
Für alle, die jetzt enttäuscht sind, biete ich kostenlos zusätzliche Aufgaben zum kreativen Schreiben (die nicht im Buch enthalten sind) auf meiner Seniorenbetreuungs-Website an, unter der Rubrik „Schreibspiele“.
Keine Registrierung nötig, einfach alles anklicken und herunterladen, was gefällt. Über nette Kommentare und Weiterempfehlungen an KollegInnen freue ich mich natürlich immer!

Die versprochene Datei mit den besten Ideen zum Frühjahrsputz für alle Teilnehmenden will erst geschrieben werden und kommt noch….

 

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Amateurin und Animateurin: Aus dem wilden Alltag in der Senioren-Residenz

Als Animateurin in der Senioren-Residenz bin ich oft genug als begeisterte Amateurin unterwegs, die ihr Wissen aus diversen Fachbüchern und privaten Exkursionen teilt, aber nie behauptet, studiert zu haben.
Am Dienstag traf sich die Gartengruppe das erste Mal draußen, um Schnittlauch und Radieschen zu säen sowie die Erdbeerstauden und den Johannisbeerbusch zu inspizieren, die ich neulich gepflanzt hatte. Dabei fiel uns eine riesige, gelb blühende Pflanze auf, bei der wir eifrig rätselten, was es sein könnte. Raps, meinten die meisten, ich tippte auf Senf. Eine Dame verwies darauf, dass zu den Füßen der Pflanze ein Schild mit „Zucchini“ drauf stünde, aber das konnte ich entkräften: Die Zucchini hatten wir letztes Jahr geerntet und zu Waffeln verarbeitet, die Mutterstaude war im Winter friedlich verrottet. Da meine Damen es gewöhnt sind, dass ich ständig Naturmaterial anschleppe und wir neulich eine sehr intensive Achtsamkeits-Sitzung hatten, in der wir alle möglichen Blätter gerubbelt, erschnüffelt und gekaut hatten, legten sie direkt los, sich die Blüten in den Mund zu stecken. Ich hatte sie eigentlich nur zur besseren Betrachtung abgerupft und verteilt…
Während wir also alle kauten und rätselten und ich zusätzlich die Blätter der Pflanze, die sehr Kohlrabi-ähnlich aussahen, verteilte (sie wurden sofort probiert), fragte ich mich so langsam, ob es wohl sein könnte, dass in unserem fröhlich-wilden Gemüsebeet etwas wächst, das eben nicht essbar ist? Vielleicht sogar giftig???
Als gemütliche Gemeinschaftsphase zum Schluss wollte ich aus Brombeerblättern Tee aufbrühen. Da die meisten völlig geschafft davon waren, Samen auszustreuen, begleitete mich nur eine Dame und fragte: „Wo müssen wir denn ganz hin?“ Ich: „Nur einmal hier über das Stück Wiese in die Hecke, das wird ein bißchen abenteuerlich…“ Sie: „Das kennen und lieben wie an Ihnen, deswegen kommen wir ja auch immer wieder!“
Das Rätsel um die gelbe (Gift-)Pflanze nahm ein gutes Ende, weil ich Spätabends in meinem „Essbare Wildpflanzen“-Buch feststellte, dass es sehr wohl Senf war: Acker-Senf.
Na bitte: Ich hatte recht behalten und keiner war vergiftet, was brauchte es mehr, um zufrieden schlafen zu gehen?!
Mein Status als Kräuterexpertin bleibt bestehen und wurde nur von mir selbst angezweifelt…

Am selben Tag wurde ich wieder einmal damit konfrontiert, dass eine Dame sehr entschieden meinte, ich habe Theologie studiert.
Dieser Verdacht wurde in den vergangenen beiden Jahren oft geäußert, weil ich mein Bestes gebe und gab, um in der Coronazeit emotional und spirituell ermutigende Botschaften weiterzugeben: Mit selbstgebastelten Gebetsheften, handgemachten Postkarten, persönlichen Andachtsheften und Gottesdiensten. Da meine SeniorInnen der Meinung sind, dass meine Worte und Gesten von großer Sachkenntnis zeugen, muss ich ja wohl Theologie studiert haben: Eine andere Lösung kommt nicht in Frage.
Dass ich selbst sehr intensiv mit Gott unterwegs bin, mich viel austausche und lese, Übungen praktiziere und mich nach innerem Wachstum ausstrecke: Alles nebensächlich. Schließlich feiere ich Abendmahl und segne alle am Ende des Gottesdienstes, das macht nur die Pastorin – weil ich, offensichtlich genug, keine Pastorin bin, habe ich wohl früher mal studiert.
Da siehst man’s: Rätsel gelöst. Keine Widersprüche erwünscht.
Derartige Zuschreibungen an meine Kompetenz sind einerseits befremdlich und andererseits schmeichelhaft.
Zeigen sie doch, dass oft genug Talent und Fleiß ausreichen, um solide Kenntnisse zu erwerben und die Begeisterung dafür auch bei anderen Menschen zu wecken.
Deshalb möchte ich dich heute ermutigen, deinen Geist zu füttern und praktisch aktiv zu werden.
Welche Themen machen dich neugierig?
Womit hast du früher gern gespielt, bevor du die volle Breitseite des Leistungsdrucks und der Bewertung von außen erleben musstest?
Welche Fachgeschäfte oder Seminare würdest du gern besuchen, traust dich aber nicht hinein, weil du meinst, nicht dazu zu gehören?
Probier es heimlich einfach aus. Ganz klein, ohne große Selbstverpflichtungen, finanzielle Einsätze oder neugieriges Publikum.
Niemand kann wachsen, wenn Erwartungsdruck droht und schnelle Ergebnisse erzielt werden sollen.
Gib dir selbst den Spielraum, lustvoll herum zu probieren. Vielleicht ist es der Anfang von etwas Fruchtbarem, Schönem, dass deine Seele ernährt und später auch deine Mitmenschen erfreut.
Wenn nicht, hast du zumindest für eine Weile die Tretmühle verlassen und deine Komfortzone erweitert – auch viel wert, selbst ohne sichtbare Erfolge.

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Jetzt anmelden: Seminar „Den Herbst mit allen Sinnen erleben“ in der Seniorenbetreuung

Für alle, die in diesem Jahr noch keine Fortbildung gebucht haben und für ihre Arbeit in der Seniorenbetreuung kreative Ideen suchen:
Am Freitag, den 09.09.2022 und Mittwoch, den 15.09.2022 lade ich jeweils von 9:00 – 12:00 Uhr zum Online-Seminar ein. Wir werden uns vor den Bildschirmen tatkräftig austoben und vielfältige Möglichkeiten für draußen und drinnen entdecken: Für Einzelbetreuungen, Gruppenangebote, mobile und eingeschränkte SeniorInnen. Die hier abgebildeten Naturgesichter gestalten wir ebenso wie andere Aufgaben mit Naturmaterialien. Zusätzlich stelle ich Ideen aus dem hauswirtschaftlichen Bereich vor, lade zu philosophischen Themen ein und verrate, wie Spaziergänge (auch mit Rollstuhl) richtig Spaß machen können. Das Wochenende, das zwischen den beiden Terminen liegt, kann zur Vertiefung der Inhalte genutzt werden. Dabei stehen die Freude am Ausprobieren und der kollegiale Austausch im Vordergrund!
Ein umfangreiches Skript rundet die beiden Vormittage ab und wartet nur darauf, im Alltag angewandt zu werden.
Der Träger ist der bpa Niedersachsen, anmelden können sich deutschlandweit alle Interessierten, ob Mitglied oder nicht. Her ist der Link mit weiteren Informationen, der auch zur Anmeldung führt.

Ich freue mich auf ein Kennenlernen!

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Ein gelungenes Experiment: Osterfeuer mit unternehmungslustigen SeniorInnen

Ich hatte heute den Spaß meines Lebens (wieder einmal, auch wenn das in den letzten zwei Jahren sehr selten der Fall war).
Aus einer meiner fröhlichen Launen heraus fragte ich den Direktor der Senioren-Residenz, ob wir nicht zu Ostern ein Feuer organisieren könnten. Und da er sicherlich nicht wolle, dass wir dabei „versehentlich“ für immer und ewig die Terrassensteine verkohlen, würde es sich doch lohnen, ein bis zwei Feuerschalen anzuschaffen: Spätestens zum Sommerfest beim Grillen, zum Laternelaufen im Herbst und zum Basar im Advent könnte man sie erneut einsetzen, überhaupt – wie haben wir je ohne Feuerschalen unseren Job in der Betreuung und Veranstaltungsorganisation machen können? Ökologisch ganz bäh-bäh wegen des ganzen CO2-Ausstoßes, aber was tun wir nicht zur Freude hochaltriger Menschen?! Eben.
Kurz: Wir durften.

Es folgten 80.000 Dramen, wie immer in unserem Arbeitsalltag, aber wir überwanden sie alle. Dachten wir.
Am Ende nahte der Gründonnerstag mit 18° C und leichter Bewölkung.
Ich fuhr vormittags noch fix zum Discounter, um 7 Paletten mit Sommerstauden für unseren internen Bauerngarten (ich liiiiiebe Lobelien: Dankbar bis zum Herbst und Hummel-Magneten) und jede Menge Salzbrezeln, Blätterteiggebäck und Ostereier zu kaufen: Sollte das Feuer zu schnell runterbrennen, gar nicht brennen, im Regen versinken oder ununterbrochen qualmen, wollte ich damit alle ablenken und bei Laune halten. Mit einigen Verrenkungen schaffte ich die sperrige Ladung auf dem Fahrrad in die Einrichtung, wo sich inzwischen alle sehr viele sehr hypothetische Sorgen über alles machten, was möglicherweise in der brenzligen Kombination SeniorInnen – offenes Feuer – fehlende Haustechniker passieren könnte.
Dafür hatte ich keine Zeit, ich musste mal fix vor dem Mittagessen der SeniorInnen (und den daraus resultierenden Aufgaben für uns Betreuerinnen) 70 Stauden im Außengelände einbuddeln. Yeah!


Dann kam der Nachmittag: Es wölkte sich zu, aber wir verteilten eine Auswahl an Decken für die ersten Damen, die sich auf die Terrasse trauten, schenkten Kaffee, Wein und Bier aus. Das Feuer bekamen wir Frauen auch allein an und es brannte ganz wunderbar gleichmäßig vor sich hin. Bald schaute die Sonne raus und blieb bei uns. Brezeln, Kekse und Ostereier wanderten in Schälchen durch die diversen Teile der Stuhlkreise, und auch wenn ich die ganze Zeit rannte und beileibe keine Zeit hatte, träumerisch in die Flammen zu schauen (nachmittags um 15:22 Uhr), war es berührend zu sehen, wie sehr unsere SeniorInnen das Feuer genossen.
Da war es ganz egal, dass es nicht dunkel war, keine Grillwurst gab und keine nackten Feuerwehrmänner (oder was auch immer uns vorher schwante, was im Nachhinein als Beschwerde käme): Wir hatten einfach eine gute Zeit zusammen!
Und ich bin extrem stolz, dass diese Idee von mir kam und es sich letztlich auszahlte, einfach ruhig zu bleiben und sich von hypothetischen Dramen im Vorhinein nicht die Nerven rauben zu lassen.

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Einander loben: Warum fällt es uns so schwer?

Warum fällt es uns so wahnsinnig schwer, andere Menschen zu loben?
Warum ist es unendlich viel einfacher, „hilfreiche“ kritische Bemerkungen zu machen?
Seit Jahren bemühe ich mich, bewusst häufig „Danke“ und „Das habe ich gern gemacht“ zu sagen, für die kleinsten Kleinigkeiten.
Ich übe mich ebenfalls darin, weniger zu bewerten und zu beurteilen und stattdessen einfach nur neutral oder wertschätzend zu beobachten, wie andere (und ich selbst) sich verhalten.
Dennoch habe ich bis heute Hemmungen, einfach mal so etwas Nettes zu sagen – ohne großen Zusammenhang oder besonderen Anlass.
Ich kann wunderbar meine Kolleginnen loben, wenn ich mit Dritten über sie spreche – aber ihnen ein Kompliment ins Gesicht zu sagen, braucht aus irgendeinem Grund mehr Überwindung.

Warum benehmen wir uns auf diese Weise?
Warum sind wir mit uns selbst und anderen immer so überkritisch?
Warum sind wir mit liebevollen Worten derart geizig?
Warum können wir sie auf einer Geburtstagskarte formulieren, aber einander nicht mal-eben-zwischendurch im Alltag ein Kompliment machen?
Ich finde es oft traurig, dass ich keine Ahnung habe, wer diesen Blog liest und ob all die Arbeit, die ich in meiner Freizeit in diese Website und meine anderen kostenlosen Angebote stecke, überhaupt irgendjemanden interessiert. Daher schrieb ich gestern einer amerikanischen Dame, deren Bastel-Blog ich abonniert habe, einfach mal einen netten Kommentar. Ich hatte keine Ahnung, ob sie viele positive Rückmeldungen aus ihrer Leserschaft erhält oder (so wie ich) praktisch keine. Aus einem inneren Impuls heraus schrieb ich ihr einfach, dass ich ihre farbenfrohen Ideen und Anleitungen mag und ihr Gottes Segen für ihr Leben und ihr Talent wünsche (in Amerika darf man so was ja sagen, in Deutschland leider nicht…).
Daraufhin antwortete sie total gerührt und es schien, als ob sie meinen kurzen Gruß in genau diesem Moment dringend gebraucht hatte.

Also:
Einfach mal mutig sein und aus der Deckung kommen und völlig un-deutsch jemandem etwas Wertschätzendes sagen!
Ja, das kostet uns perverserweise mehr Überwindung, als andere zu be- und zu verurteilen.
Aber es ist so, so wichtig. Für unser Gegenüber und mindestens genauso sehr für unser eigenes Herz! Denn das, was wir tun und sagen, wirkt immer doppelt: Nach innen und nach außen.