Ich ringe die ganze Zeit mit mir, wie ich den Text zu dieser Kreativanleitung beginnen soll: Ist dies eine japanische oder eine chinesische Dame? Kann man das am Tempel erkennen? Also ich bin dazu nicht in der Lage…
Egal:
Angesichts des tagelangen Sturms nutzte ich die Zeit zum Werkeln, unter anderem für diese asiatisch wirkenden Grußkarten. Ein Hauch von Kirschblüte deutet sich durch das Motivpapier an, aber so dezent, dass sie sich gut im Februar verschicken lässt.
Die Stempel stammen von Stampin‘ Up und sind nur noch über die Kleinanzeigen (second-hand) verfügbar, dafür zu hobbyfreundlichen Preisen. Im Folgenden stelle ich die einzelnen Schritte vor, sie können natürlich für jedes andere Stempelmotiv abgewandelt werden.
Zuerst schneiden wir ein Stück einfarbige Pappe zurecht, die deutlich kleiner als die finale Karte ist. Darauf stempeln wir die Dame, den Tempel und den Spruch, oder ein Motiv aus dem eigenen Fundus.
Anschließend wählen wir aus der übervollen Schublade mit den Motivpapieren dem perfekt sortieren Fundus eine zart geblümte Pappe aus und schneiden einen breiten Streifen aus, den wir leicht versetzt nach links auf die unifarbene Doppelkarte kleben.
Daneben setzen wir einen bunten Streifen, der den Hintergrund mit dem Motivpapier und dem Stempelbild verbinden soll. Ich habe Aquarellpapier mit Rottönen bemalt, trocknen gelassen und abgemessen.
Anschließend setzen wir die bestempelte Pappe auf die Grußkarte mit den beiden Streifen, sie bildet den Vordergrund.
PuristInnen sind jetzt fertig, schreiben einen lieben Gruß und schicken ihn ab.
Alle anderen, so wie ich, kramen in ihren Bändern und Kleinteilen und sorgen noch für ein charmantes Extra:
Wie zum Beispiel einen Kreis aus gedoppeltem Chiffonband in gaaaanz zart Rosa plus eine kleine, silberfarbene Blüte als Glanzlicht.
Oder was sonst auch immer die Restekiste hergibt und zum Motiv passt.
Alle, die bisher mitgelesen und meine Schritt-für-Schritt-Anleitung ausgehalten haben, obwohl sie ums Verrecken nicht basteln:
Ich habe lange gebraucht, bis ich mein Hobby nicht mehr peinlich fand, sondern es zelebrieren und stolz darüber reden konnte.
In meinem Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ bekommst du als BewohnerIn der Villa der Freude unter anderem eine Schatzkiste geliefert (und den Schlüssel dazu), die voller Goldklumpen ist: Ein Goldklumpen Zeit, ein Goldklumpen Geld, ein Goldklumpen Liebe, ein Goldklumpen Freiheit. Unter anderem, um deine Freizeit auch als erwachsene Person lustvoll zu gestalten. Dazu fällt dir grad gar nichts ein?
Schau mal rein!