Die Fachzeitschrift „Aktivieren“ präsentiert in der aktuellen Ausgabe einen Artikel über gelingende Arbeitsbedingungen von mir.
Darin spreche ich beispielsweise folgende Fragen an:
– Wie können wir konzentriert und ungestört arbeiten?
– Wo kommen unsere eigenen Talente und Vorlieben im Arbeitsalltag vor? Wo können wir Stellenbeschreibungen im Team neu sortieren, damit alle ihren Begabungen gemäß tätig sein können?
– Wie erleben wir Wertschätzung im Team und von Vorgesetzten? Welche Unterstützung wünschen wir uns untereinander und von der Leitung?
– Wie können wir auf Augenhöhe miteinander und mit anderen Abteilungen arbeiten? Wo fehlen uns ein zuverlässiger Informationsfluss oder notwendige Arbeitsmaterialien? Wo erschweren fehlendes Vertrauen und eine angespannte Atmosphäre die Kooperation zwischen den Abteilungen?
– An welcher Stellen wünschen wir uns Veränderungen, wie lassen sie sich zielgerichtet bündeln?
– Wie können wir ein Team-Event gestalten, um fokussiert diese und weitere Fragen zu klären?
Schlagwort: arbeiten
Mit Kleinigkeiten den Menschen treu dienen
In der vergangenen Woche erhielt ich aus heiterem Himmel überraschend viel positive Aufmerksamkeit. Ich hatte dafür nichts Besonderes geleistet, nur meine Arbeit sorgfältig und den SeniorInnen zugewandt erledigt.
Unter anderem sprach mich auf dem Flur eine Putzfrau an: „Oh, schön Sie zu sehen! Ich habe Sie vermisst, lange nicht getroffen – geht es Ihnen gut? Ich habe schon meine Kollegin und meine Chefin gefragt, wo die Nette mit den kurzen Haaren aus der Verwaltung ist. Alles okay?“
Damit diese Frau mich vermisst, habe ich nichts anderes getan, als vier Jahre lang konsequent allen Putzfrauen zuzulächeln und sie mit „Guten Morgen!“ oder „Hallo!“ zu grüßen. Das Haus ist so riesig und die Putzfrauen so viele – ich kenne ihre Namen nicht und sie meinen auch nicht. Bisher hatte ich selten den Eindruck, dass mein Gruß bewusst wahrgenommen wird.
Aber in der Treue zu den scheinbaren kleinen, unsichtbaren Diensten liegt ein großer Wert. Offensichtlich macht es zumindest für eine Putzfrau einen Unterschied, ob ich täglich lächelnd grüße oder nicht.
Deswegen möchte ich dich heute ermutigen, im Kleinen treu zu sein.
Ja, oft wirkt es so, als würden die Temperamentvollen oder Schleimer aus der ersten Reihe die meiste Aufmerksamkeit bekommen und damit die meiste Anerkennung. Zumindest kurzfristig. Ich glaube, dass im konsequenten Dienen außerhalb der Aufmerksamkeit der großen Gruppe eine starke Kraft liegt.
Mag sein, dass wir davon selbst nichts erleben.
Mag sein, dass es dafür jahrelang keine Wertschätzung gibt – zumindest keine direkt geäußerte von unseren Mitmenschen.
Dennoch bin ich sicher, dass das winzig kleine Gute eines Tages seine Kraft entfalten wird.
„Wer aber so klein und demütig sein kann wie ein Kind, der ist der Größte in Gottes himmlischem Reich.“
aus der Bibel, Markus Kapitel 18, Vers 4
„Ich weiß, was du getan und geleistet hast. Sieh, ich habe dir eine Tür geöffnet, die niemand verschließen kann. Deine Kraft ist klein; doch du hast an dem, was ich gesagt habe, festgehalten und dich unerschrocken zu mir bekannt.“
aus der Bibel, Offenbarung Kapitel 3, Vers 8
Die reine Wahrheit
Meine Balkonblumen haben mir eine Lektion erteilt, die ich gerne weitergeben möchte.
Eigentlich wartete ich darauf, dass eines Tages alle Blumen zu selben Zeit gleichmäßig gesund und üppig blühen. Das ist in der Realität leider bisher nicht der Fall, und ich habe den Verdacht, dass das eine der Wahrheiten unseres Lebens ist.
Wie im Bild oben gut zu sehen ist, blüht die Petunie (links außen) gerade völlig selig und genießt die heißen Temperaturen. Die Verbene daneben ist kurz vor dem Vertrocknungstod und hat alle Blüten abgeworfen (was unter anderem daran liegt, dass ich sie noch nicht richtig eingepflanzt habe, sondern nur den Topf in das Gefäß gestellt). Die Schleifenblume hat gerade die schönste Blüte hinter sich und überlegt, ob sie müde ist und Dünger braucht oder auch ohne noch einen weiteren Zyklus blüht. Die Bellis finden die Wärme etwas heftig, halten sich aber tapfer. Die Schneeflockenblume ist schöner denn je und lässt an jedem Trieb eine Vielzahl Blüten sprießen. Der Lavendel rechts außen hat sich langsam akklimatisiert und schaut bescheiden und unauffällig aus dem Topf.
Was das mit unserem Leben zu tun hat?
Ich denke nicht, dass unser Balkon jemals perfekt wirkt und alle Stauden gleichzeitig verschwenderisch blühen und aussehen, als ob sie aus dem Katalog stammen. Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass die einen Pflanzen gerade fröhlich austreiben und die anderen unter der Hitze / der Kälte / der Feuchtigkeit / der Trockenheit leiden.
Unser Leben stellt sich genauso dar: Einige Lebensbereiche florieren, während andere gerade weniger attraktiv wirken.
Niemand von uns kann gleichzeitig und anhaltend erfolgreich im Beruf sein, die tollsten Beziehungen pflegen, eine permanent glückliche Partnerschaft führen, unbeschwert Kinder großziehen, durchgehend körperlich fit sein, täglich Sport treiben, ununterbrochen stabil im Glauben sein, grundsätzlich super aussehen und niemals Pausen brauchen.
Es wird uns täglich von allen Seiten eingeredet, dass das funktionieren muss und wir uns und unserer Umgebung „die perfekte Performance“ schuldig sind. Immer. Jederzeit.
Ich bin froh, dass mir meine Blumenreihe auf dem Balkon zeigt, wie irrsinnig und unrealistisch diese Erwartung ist. Den meisten von uns ist das bewusst, dennoch vergleichen wir uns ständig mit denen, „die es besser hinkriegen“. Und versuchen allzu oft, unseren Tagesablauf zu verbessern, mehr zu schaffen und gleichzeitig intensiver zu leben.
„Das Leben lässt sich nicht verlängern,
nicht verbreitern, nur vertiefen.“
Gorch Fock
Meiner Meinung nach harmonieren „vertiefen“ und „alles gleichzeitig schaffen“ nicht miteinander. Was vertiefst du für eine Zeit lang, weil es dir hier und heute gut tut? Und was wirfst du dafür (temporär) über Bord, um dich und den Alltag zu erleichtern?
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Wie schön, dass es zwischen all den suboptimalen Tatsachen unseres Alltags immer wieder schöne, ja heilige Momente gibt. Wie die Blüten dieser Hornveilchen, ein wunderbares Beispiel für Gottes Schöpfung.
Herzlich willkommen zum „Club der ausgestiegenen Logopädinnen“
Neulich habe ich einen Artikel über „das wahre Leben der Logopädinnen“ geschrieben. Die Reaktionen von Logopädinnen darauf zeigen, dass ich einen Nerv getroffen habe und unsägliche Zustände auch andere Sprachtherapeutinnen aus ihrem Beruf vertrieben haben. Ich persönlich kenne mehr Logopädinnen, die aufgegeben haben, als Logopädinnen, die auch nach einer Vielzahl von Berufsjahren engagiert tätig sind.
Die Reaktionen von Nicht-Logopädinnen zeigen, dass kaum jemand glauben möchte, dass es in niedergelassenen Praxen (und dort arbeitet die große Mehrzahl der Sprachtherapeutinnen) tatsächlich so prekär aussieht.
In diesem Zusammenhang kam mir der Gedanke, für all jene Sprachtherapeutinnen den „Club der ausgestiegenen Logopädinnen“ zu gründen: Und sei es rein virtuell allein der Gedanke einer Interessengemeinschaft. Tatsache ist, dass Logopädinnen weiterhin vorrangig aus akademischen Kreisen stammen, aber der Beruf nicht akademisiert ist (darum kämpfen wir seit mehr als hundert Jahren…). Somit hat die Logopädin, die ihren Beruf schweren Herzens hinter sich lässt, zwei Makel in den Augen der PersonalerInnen, auf die sie nun trifft:
Erstens ist eine Berufsfachschule für Logopädie nicht die Art von Bildung, die Unternehmen gerne sehen. Völlig egal, wie viele Unterrichtseinheiten wir von Medizin über Psychologie bis hin zu Rechtskunde hatten: Niemand ahnt die Breite des Wissens und niemand lässt sich davon überzeugen.
All die Kompetenzen, die eine Logopädin im Praxisalltag entwickeln muss, sind ebenfalls im Lebenslauf schlecht darstellbar:
Organisationstalent (sonst bestelle ich für Dienstag um 14.30 Uhr zwei PatientInnen gleichzeitig ein und für Mittwoch um 11.45 Uhr versehentlich niemanden, was eine Menge Ärger und unbezahlte Arbeitszeit gibt), Büromanagement (sonst würde ich all die Anmeldungen nie aufnehmen und Rückrufe vergessen, auch Ärzte bekämen ihre Therapieberichte zu spät, von der Abrechnung der ärztlichen Verordnungen ganz abgesehen) sowie eine umfassende Menschenkenntnis, weil von SozialhilfeempfängerInnen bis PrivatpatientInnen alle Gesellschaftsgruppen innerhalb weniger Stunden durch das Behandlungszimmer laufen.
Zusätzlich viel Spontanität, da kaum eine Therapiestunde so abläuft, wie geplant, denn täglich steht der „Faktor Mensch“ im Mittelpunkt. Alle anderen Kompetenzen und Voraussetzungen habe ich hier beschrieben.
Wie soll nun eine Logopädin, die ihren Job hinter sich gelassen hat und als begeisterte Quereinsteigerin im Bewerbungsgespräch sitzt, erklären, was sie alles kann? Die meisten Personen denken bei Logopädie an „sprachförderndes Bauernhof-Spielen“ und „intensives Baustellen-Buch-Vorlesen“. Tatsache. Kaum jemand kennt die Komplexität des Berufs, entsprechend schwierig ist es, aus der „logopädischen Ecke“ herauszukommen: Es wird uns schlicht nichts zugetraut. Was daran liegt, dass die Logopädinnen keine Lobby haben und der Bundesverband der Logopädinnen ein gleichzeitig chaotischer und zickiger Hühnerhaufen ist. Sorry, hier muss ich sämtliche Klischees bestätigen.
Insofern: Auf zum „Club der ausgestiegenen Logopädinnen“! Wir ermutigen uns und finden individuelle Wege, die Kompetenzen der Therapeutenlaufbahn mit neuen beruflichen Ideen zu verknüpfen! Wir kennen die Misere aus dem Effeff, niemand muss sich hier rechtfertigen! KeineR kommt mit dem dämlichen Satz „Ich dachte, Logopädin ist ein schöner Beruf!“ Ja, Ladies, es ist ein spannender Beruf. Aber weder rentabel noch mit Perspektiven gesegnet. Schluss mit dem Zaudern, wir schmeißen hin und nehmen neue Möglichkeiten in den Blick!
Wer macht mit?
Für alle Interessierten habe ich da mal etwas vorbereitet… 😉
Effektiv und erfüllt arbeiten
Wer kann problemlos die Aufgaben der nächsten Tage sortieren, priorisieren und abarbeiten? Wer schiebt keine Pflichten auf? Wer vergisst nie eine Antwortmail? Wer weiß stets perfekt, wo sie /er gerade steht, was geschafft ist und was noch erledigt werden soll?
Je eigenverantwortlicher und selbstständiger der (Arbeits-)Alltag aussieht, desto mehr Planung und Organisation sind nötig. Wie schaffen wir es, alle wichtigen Stationen des Tages zu erledigen, den Überblick zu behalten und auch noch die Punkte „Haushalt“ und „Spaß“ unterzubringen?
Inspiriert von den Kursen der Volkshochschule zum Thema „Office und Zeitmanagement“ habe ich mir einen eigenen Wochenplan erstellt. Zu den passenden Seminaren habe ich mich selbstverständlich angemeldet – dennoch kann ich bis dahin meine eigenen Versuche im Bereich „Büro-Organisation“ starten.
Um den üblichen „To-do-Zettel“ zu systematisieren, habe ich am Computer eine Tabelle mit meinen wichtigsten Kategorien eingerichtet: Die zentralen Tätigkeiten bekommen, in einzelne Spalten sortiert, den Charakter einer Überschrift. Auf dem Ausdruck sammle ich handschriftlich in den Kategorien die tatsächlichen Aufgaben. So gehört die Spalte „Anrufen / Mailen“ natürlich mit entsprechenden Anliegen und Personen gefüllt. Jederzeit kann ich neue Punkte notieren oder erledigte abhaken.
Wichtig dabei war mir, meine Arbeitsbereiche so eng wie möglich mit meinen wichtigsten Kompetenzen / Talenten zu verschmelzen. So bin ich einerseits sicher, dass ich alles im Blick habe, andererseits weiß ich, dass ich im Rahmen meiner wichtigsten Fähigkeiten aktiv bin. Wer nicht spontan sagen kann, was die eigenen bedeutendsten Begabungen sind, findet hier passende Literatur.
Wem auffällt, dass die größten Arbeitsbereiche während der Woche nichts oder nur wenig mit den eigenen Talenten zu tun hat, sollte einen Schritt zurück treten und auf das eigene Leben schauen. Woher kommt es, dass ich außerhalb meiner zentralen Kompetenzen tätig bin? Ist es Absicht, eine Phase, ein Versehen? Wann und wie stelle ich meine Talente in den Mittelpunkt meines Schaffens? Auch hier bieten die Ratgeber Hilfestellung.
Wichtig waren mir ebenfalls die Einbeziehung der Themen „Haushalt“ und „Spaß“. Mir hilft es, alles übersichtlich auf einem Blatt zu haben – schließlich bekomme ich pro Tag nicht 24 Stunden zum Verteilen auf berufliche Projekte, zusätzliche 24 Stunden für Haushalt und Ernährung sowie frische 24 Stunden für Freizeit und Sport. Nein, in 24 Stunden muss ich alles unterbringen, inklusive genügend Schlaf.
Meine Woche besteht aus sieben Tagen, die sich jeweils aus Arbeit, Haushalt und Spaß zusammensetzen. Wenn jeder Tag dieser Tatsache entsprechen soll, dann fülle ich meine Tabelle doch am besten für alle Bereiche!
Ja, ich finde, dass der Punkt „Spaß“ auf einer To-do-Liste oder einem Wochenplan unbedingt vorkommen muss. Wobei „Spaß“ wiederum ein Oberbegriff ist, der entsprechend meiner Persönlichkeit mit passenden Bezeichnungen und Beispielen gefüllt werden sollte. „Spaß“ kann Entspannung, Kultur, Spirituelles, Sport, Beziehungen und vieles mehr meinen.
Schließlich kann ich weder von mir noch von anderen erwarten, ständig effektiv zu arbeiten, ohne Pausen für Erholung, Inspiration und Quatsch zu haben. Es sei denn, es ist der Wochenplan für meinen persönlichen Roboter, aber selbst dieser muss gelegentlich an die Ladestation…
Niemand kann sich selbst stetige Leistungen abverlangen, ohne die körperlichen, geistigen und seelischen Akkus aufzuladen. Wer meint, dafür keine Zeit zu haben, wird bald erleben, dass ein gestresster Kopf viel mehr Zeit für gute Lösungen benötigt als ein elastischer, inspirierter…
Wie schafft ihr es, Vergnügen und Pflichten, Wichtiges und Unnötiges zu sortieren?
Frauen unterwegs
„Verlierer sind die anderen. Die, die nichts gewagt haben. Die, die nicht suchten und fragten und hörten, sondern einfach das weitermachten, was sie vorher taten. Koste es, was es wolle. Denen die eigene Gesundheit nicht so kostbar war, dass sie dafür sorgen wollten. Denen der Frust noch immer nicht groß genug war, um etwas ändern zu wollen. Denen ihr persönliches Leben nicht so wichtig war, dass auch sie selbst damit glücklich werden wollten. Denen vielleicht auch eine Menge Geld oder ein bestimmtes Amt wichtiger waren als Gesundheit, Sinn und Segen. (…)
Werden Sie eine Glückssucherin! Werden Sie eine Gewinnerin! Indem Sie aufbrechen, sind Sie schon am Gewinnen! Das Leben ist nicht immer leicht und verläuft selten gradlinig. Leider bleibt so manche Frau nicht davon verschont, richtig „unten durch“ zu müssen. Vielleicht stehen Sie vor existenziellen Fragen, einer ruinierten Gesundheit, Arbeitslosigkeit, nagender Unzufriedenheit oder einer schwierigen Familiensituation. Egal, was Ihre Berufungskrise ausgelöst hat, es gibt Schritte nach vorn. Keine von uns muss „ganz unten“ stehen oder gar liegen bleiben. Mit Gottes Hilfe können wir aufstehen und einen zweiten oder dritten Anfang wagen!“
Kerstin Wendel
aus: „Geliebt, begabt, berufen – Das Berufungsbuch für Frauen“
Arbeitsreiches Leben – lebenswerte Arbeit?
Und wieder sagte Marcuse einen Satz, der mich wegen seines utopischen Inhalts begeisterte. Er sprach von der realen Möglichkeit „eines Lebens, das nicht mehr als Hauptinhalt lebenslang die entfremdete und entmenschlichte Arbeit hat. Ein Leben, das um des Lebens willen gelebt werden wird und das den Genuss des Lebens erlaubt.“
aus: Ulrich Wickert, „Neugier und Übermut. Von Menschen, die ich traf“
Kindheitsträume leben
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„Neale Donald Walsch, ein weltweit bekannter Autor, hat in einem Bestseller bezweifelt, dass wir Menschen mit einer Tafel auf die Welt kommen, auf der steht, wozu wir bestimmt sind. Er mag recht haben, wenn er damit einen starren Lebensentwurf oder ein feststehendes Berufsbild meint. Meiner Ansicht nach sind wir nur mit einem bestimmten Auftrag auf diese Welt gekommen. Und dieser Auftrag heißt für Sie und mich, so viel kindliche Freude wie nur möglich in unserem Leben zu entfalten. Je mehr Kindheitsträume in unserem Erwachsenendasein tatsächlich Raum zum Leben erhalten, desto größer ist unsere Chance auf seelische Gesundheit. Mir ist bewusst, dass das für manche Experten eine kühne Behauptung ist. Doch ich bleibe dabei: Die Kindheit ist eine Zeit voller Wunder, Paradoxien und gewaltiger Phantasien. Wenn Sie mit Ihren kindlichen Träumen und Interessen in Berührung kommen, fühlt sich das wie Heimat an. Sie erkennen, dass Sie längst mit Ihrer Berufung in Berührung gekommen sind. Denn es kann Sie nicht wirklich etwas berühren, was Sie nicht schon längst irgendwann in der Kindheit berührt hat. Das muss nicht unbedingt das Wesen Ihres augenblicklichen Berufs verändern. Doch Ihr Beruf muss Freundschaft mit Ihrer Identität schließen. Umgekehrt kann ein wiedererstarktes inneres Kind Ihnen die Kraft zurückgeben, die Sie in Ihrem momentanen Wirken so vermissen.“
aus: „Ja! Es gibt den Job, der wirklich zu mir passt!“ von Guido Ernst Hannig
Poster von Urban Graphic UK
Neues Leben für ein treues Regal: Bitte einmal abschleifen und neu streichen
Dieses Regal begleitet mich, seit ich nach dem Abitur auszog – also inzwischen eine Vielzahl an Jahren. Schon lange bin ich mit dem Kiefernholz nicht mehr zufrieden: Massives Holz für Möbel ist nach wie vor meine erste Wahl, aber dieses eher kostengünstige Regal hatte derart viele Astlöcher, dass es sehr unruhig wirkte. Bereits seit einigen Jahren trug ich mich mit dem Gedanken, es anzuschleifen und überzustreichen. Nun habe ich es gewagt und nach vielen Stunden im Keller hat es ein ganz neues Gesicht.
Nach einer Woche harter Arbeit auf dem Gelände eines Tagungshotels stürzte ich mich direkt in das Projekt, um meinen Schwung und den Spaß an körperlicher Arbeit auszunutzen.
Das Ergebnis gefällt mir sehr gut, und zusammen mit dem Sessel sieht die Ecke im Wohnzimmer gleich viel harmonischer aus.
Ich verlinke mein Projekt mit dem CreaDienstag, Meertje, Crealopee, Art of 66 und UpcyclingDienstag.