aufmerksam, glaubhaft

Heimliches Wachstum über Nacht: Verwandlung durch Gottes Segen

Jeden Morgen wundere ich mich, wenn ich in die Küche komme, dass die drei Hyazinthen wieder ein Stück gewachsen sind. In ihrem Blumentopf auf der Fensterbank stehen sie den ganzen Tag ganz still und unauffällig, und dann, über Nacht – zack – gewinnen sie wieder mehrere Zentimeter an Höhe.
Jede. Nacht.
Dabei haben wir in der fünften Klasse im Biologie-Unterricht anhand von Kressesamen im Kühlschrank, im Dunklen, ohne Wasser, mit Wasser und auf der Fensterbank gelernt, dass Samen Licht brauchen. Dass sie im Licht wachsen, nicht in Dunkelheit.
Meine Hyazinthen sehen das anders und erinnern mich an einen Spruch aus der Bibel:

Im Evangelium von Markus steht im vierten. Kapitel ab Vers 26:
„Jesus erklärte weiter:
»Gottes Reich kann man vergleichen mit einem Bauern und der Saat, die er auf sein Feld gesät hat.
Nach getaner Arbeit legt er sich schlafen, steht wieder auf, und das tagaus, tagein. Währenddessen wächst die Saat ohne sein Zutun heran.
Ganz von selbst lässt die Erde die Frucht aufgehen: Zuerst kommt der Halm, dann die Ähre und schließlich als Frucht die Körner.
Sobald aus der Saat das reife Getreide geworden ist, lässt der Bauer es abmähen, denn die Erntezeit ist da.«“

Zack!
Über Nacht wächst dort ebenfalls die Saat zum Korn, auch, wenn der Bauer schläft. So wie ich, wenn die Hyazinthen in der Küche wieder ihren heimlichen Wachstumssprint vollführen, während ich schlafe.

Oder wie in Psalm 127:
„Wenn der HERR nicht das Haus baut, dann ist alle Mühe der Bauleute umsonst. Wenn der HERR nicht die Stadt bewacht, dann wachen die Wächter vergeblich. Ihr steht frühmorgens auf und gönnt euch erst spät am Abend Ruhe, um das sauer verdiente Brot zu essen. Doch ohne Gottes Segen ist alles umsonst! Denen, die er liebt, gibt Gott alles Nötige im Schlaf!“

Dieses Vertrauen wünsche ich uns:
Dass es letztlich nicht an uns und unseren Anstrengungen liegt, ob unser Leben gelingt und wir ein Segen für unsere Mitmenschen sind, sondern dass aus Gottes Hand Wachstum, Fruchtbarkeit und Freude kommen.

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

Buchtipp:
Wer sich mehr Impulse wünscht und Gruppenstunden abwechslungsreich gestalten möchte: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

aufmerksam, glaubhaft

Gott schenkt an Ostern neues Leben, auch im größten Chaos

Im Ostergottesdienst gestern teilte eine Frau eine Botschaft, die sie im Gebet gehört hatte:
Sie sprach davon, dass Jesus uns einlädt, alle Enttäuschungen unseres Lebens zu ihm zu bringen und mit ihm begraben zu lassen. Alle zerbrochenen Träume, gescheiterten Beziehungen, unerfüllten Hoffnungen – Jesus möchte sie beerdigen und uns davon befreien. Jeder Ballast, der uns bedrückt und belastet, wird von Gott zu Ostern besiegt. Alle schwierigen Themen, die wir seit Jahrzehnten mit uns schleppen, gesundheitliche Schwachstellen und endlosen Baustellen: Jesus ist für uns gestorben, um die Macht dieser negativen Einflüsse zu brechen.
Stattdessen möchte er uns mit Freude überraschen:

»Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte, und ich bin der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe ich für immer und ewig, und ich habe Macht über den Tod und das Totenreich.«
Die Bibel, Offenbarung Kapitel 1, Vers 18

„Ich habe für eure Vorfahren einen Weg durch das Meer gebahnt und sie sicher durch die Fluten geführt. Das Heer der Feinde mit seinen Streitwagen und Pferden ließ ich ins Verderben laufen. Da lagen sie nun, die Helden, und standen nie wieder auf! Ihr Leben erlosch wie ein verglimmender Docht. Doch ich sage euch: Hängt nicht wehmütig diesen Wundern nach! Bleibt nicht bei der Vergangenheit stehen! Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun! Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt? Durch die Wüste will ich eine Straße bauen, Flüsse sollen in der öden Gegend fließen.“
Die Bibel, Jesaja Kapitel 43, Verse 16 – 19

„Seine Hilfe gleicht einer sprudelnden Quelle. Voller Freude werdet ihr Wasser daraus schöpfen.“
Die Bibel, Jesaja Kapitel 12, Vers 3

„Ihr werdet voller Freude in die Freiheit hinausziehen und wohlbehütet euren Weg gehen. Berge und Hügel brechen in Jubel aus, und die Bäume am Weg klatschen in die Hände.“
Die Bibel, Jesaja Kapitel 55, Vers 12

Und während Jesus nicht im Grab bleibt, sondern mit einem neuen Leben aufersteht, schenkt er uns ebenfalls neues Leben – hier, in unserem Alltag. Der ganze alte Mist und Dreck bleibt beerdigt, weil wir durch Gott neue Freiheit und Heilung erleben.

Die Bibel sagt:
Du bist ein geliebtes Kind Gottes. (Johannes Kapitel 1, Vers 12)
Du bist begabt, du bist ausgestattet, du bist vorbereitet. Auch, wenn es sich nicht danach anfühlt, als wärst du bereit. (2. Timotheus Kapitel 1,7)
Gott ist mit dir. (Römer Kapitel 8, ab Vers 35)
Er liebt dich und segnet deinen Weg. (Philipper Kapitel 4, Vers 13)
Er begleitet dich und hat etwas Gutes mit dir vor. (Johannes Kapitel 15, Vers 16)

Wie Gott neue Wege schafft, singen hier Araber*innen und Jüd*innen zusammen in Jerusalem: Waymaker (hier ist die Übersetzung auf deutsch zu finden)

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Sammlung von Zitaten zu Ostern und Auferstehung für Andachten und Gottesdienste

„Wenn der Auferstandene dir begegnet und du sein Wort hörst,
kommt die ganze Klarheit Gottes in dein Leben
und durchbricht deine Zeit mit Ewigkeit,
dein Elend mit seinem Sieg,
deine Traurigkeit mit unendlicher Freude.“

Hanna Hümmer

Für Andachten zu Ostern habe ich eine Sammlung von Zitaten zusammengestellt, die ich hier teilen möchte.
Sie eignen sich wunderbar, um in Gruppenstunden und Gottesdiensten verwendet zu werden.
Oft fehlt zu Beginn der Planung einer Andacht ein „Herzstück“ oder ein Einstieg, der hilft, das Thema zu konkretisieren. Ich hoffe, dass meine Auswahl den Einstieg erleichtert und für Inspiration sorgt.
Die Sprüche lassen sich auch im Rahmen von Trauerfeiern verwenden.

Kostenloser Download Zitate zu Ostern

 

Buchtipp
Wer sich mehr Impulse wünscht und Gruppenstunden abwechslungsreich gestalten möchte: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

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Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Juliana von Norwich: Weisheiten für Ermutigung, Vertrauen und Hoffnung

Dieses Wort: „Du sollst nicht überwältigt werden“, wurde mit voller Klarheit und voller Kraft gesagt,
zur Sicherheit und zum Trost gegen alle Bedrängnisse, die kommen mögen.
Er sagte nicht: Du sollst nicht gestürmt werden, du sollst nicht trauern, du sollst nicht bedrängt werden;
sondern Er sagte: Du sollst nicht überwunden werden.
Gott will, dass wir auf diese Worte achten und dass wir immer stark sind in sicherem Vertrauen, in Wohl und Wehe.
Denn Er liebt und freut sich an uns, und so will Er auch, dass wir Ihn lieben und uns an Ihm erfreuen und stark auf Ihn vertrauen; und alles wird gut.

Juliana von Norwich in: The Sixteenth Revelation, Chapter 68 Quelle: Revelations of Divine Love, Quelle

„Seht, ich bin Gott: Seht!
Ich bin in allen Dingen: Seht!
Ich tue alles: Siehe!
Ich hebe niemals meine Hände von meinen Werken, noch werde ich es jemals tun, ohne Ende: Seht!
Ich führe alles zu dem Ende, zu dem ich es von Anfang an bestimmt habe,
durch dieselbe Macht, Weisheit und Liebe, durch die ich es geschaffen habe.
Wie sollte irgendetwas falsch sein?“

Juliana von Norwich in: The Third Revelation, Chapter 11, Quelle

„Er will, dass wir in allen Dingen unser Schauen und unser Genießen in der Liebe haben.
Und von diesem Wissen sind wir am meisten blind.
Denn einige von uns glauben, dass Gott allmächtig ist und alles tun kann,
und dass er die Allweisheit ist und alles tun kann; aber dass er die All-Liebe ist und alles tun wird, da halten wir inne.
Und dieses Nicht-Wissen ist es, das die meisten Liebenden (JüngerInnen) Gottes hindert, wie ich sehe.“

Juliana von Norwich in: The Sixteenth Revelation, Chapter 73, Quelle

 

aufmerksam, glaubhaft

Alles wird gut sein – Juliana von Norwich

„All shall be well
and all shall be well
and all manner of thing shall be well.“

„Alles wird gut sein
und alle werden gut sein,
und aller Art Dinge wird gut sein.“

Juliana von Norwich

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Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

aufmerksam, glaubhaft, kreativ

Grußkarte und Lesezeichen zur Jahreslosung für 2024

Für das Jahr 2024 gestaltete ich eine Grußkarte für die Jahreslosung mit einer Tasche, in der ein Herz als Lesezeichen  zu finden ist. Da mir der inhaltliche Zusammenhang wichtig ist, wählte ich auch den vorangehenden Vers:
.

Seid wachsam!
Haltet unbeirrt am Glauben fest! Seid mutig und seid stark!
Lasst euch in allem, was ihr tut,
von der Liebe bestimmen.“

1. Korinther 16, Vers 13 + 14

Dieses Bibelzitat druckte ich auf Farbkarton und schnitt ihn zu einem Etikett zurecht. Als Basis gestaltete ich herzförmige Anhänger, die als Lesezeichen oder Dekoration genutzt werden können: Sie sollen das Jahr hindurch immer wieder an das Motto erinnern.
Zusätzlich schrieb ich passend zur Jahreslosung ein Gedicht.

„In den Rucksack für dieses Jahr
packe ich ein:
Ein Fernglas, um dich zu suchen, Gott.
Um immer wieder scharf zustellen, was zählt.
Um zu fokussieren, welchen Weg du mit mir gehst.

Einen Wanderstock, um ihn für mich und andere
als Stütze einzusetzen und uns zu schützen.

Feste Stiefel, um mutig voran zu gehen
und auch felsige Wege zu beschreiten.

Ein Picknick, um es mit anderen zu teilen,
Ermutigung und Hoffnung weiterzugeben.“

Marie Krüerke ©

 

 

Die Vorderseite der Karte beklebte ich mit einem Motivpapier, das perfekt zum Farbkarton als Untergrund abgestimmt war, und rundete ihn mit einem Spruch und besonderen Details ab: Papierband und Pailletten in Hellgelb sowie Farbkartonresten in den Tönen des Blütendrucks.

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Hymne der Shaker über die Lebensfreude

Mein Leben fließt in endlosem Gesang weiter;
Über der Erde Wehklagen,
vernehme ich den süßen, wenn auch fernen Hymnus
der eine neue Schöpfung bejubelt;
Durch all den Tumult und den Streit hindurch
Höre ich die Musik erklingen;
Sie findet ein Echo in meiner Seele.
Wie kann ich es unterlassen zu singen?

Was ist, wenn meine Freuden und Tröstungen sterben?
Der Herr, mein Retter, lebt;
Was, wenn die Dunkelheit mich umgibt?
Lieder in der Nacht schenkt er.
Kein Sturm kann meine innere Ruhe erschüttern
Solange ich mich an diese Zuflucht klammere;
Denn Christus ist Herr über Himmel und Erde,
Wie kann ich mich vom Singen abhalten?

Ich hebe meine Augen; die Wolke wird dünn;
Ich sehe das Blau über ihr;
Und Tag für Tag glättet sich der Weg,
Seit ich ihn zu lieben lernte,
Der Friede Christi macht mein Herz frisch,
Eine Quelle, die immer quillt;
Alle Dinge sind mein, denn ich bin sein.
Wie kann ich mich vom Singen abhalten?

Shaker Hymn

My life flows on in endless song;
Above earth’s lamentation,
I catch the sweet†, tho‘ far-off hymn
That hails a new creation;
Thro‘ all the tumult and the strife
I hear the music ringing;
It finds an echo in my soul—
How can I keep from singing?

What tho‘ my joys and comforts die?
The Lord my Saviour liveth;
What tho‘ the darkness gather round?
Songs in the night he giveth.
No storm can shake my inmost calm
While to that refuge clinging;
Since Christ is Lord of heaven and earth,
How can I keep from singing?

I lift my eyes; the cloud grows thin;
I see the blue above it;
And day by day this pathway smooths,
Since first I learned to love it,
The peace of Christ makes fresh my heart,
A fountain ever springing;
All things are mine since I am his—
How can I keep from singing?

Buchtipp:
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Impuls zur Jahreslosung 2024: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“

Das Interessante beim Lesen der Bibel ist oft nicht, was der einzelne Satz aussagt, sondern das, was rundherum geschrieben steht.
So beispielsweise in dem Vers, der als Spruch für das Jahr 2024 ausgelost wurde und im ersten Brief an die Korinther in Kapitel 16, Vers 14 steht: „Bei allem, was ihr tut, lasst euch von der Liebe leiten.“
Im ersten Moment denkt die Leserin: „Oooooch, schön! Voll schööööön! Die Liebe leitet uns in allem, was wir tun – mega schöööön der Spruch.“
Ja, durchaus.
Gegen Liebe hat wohl keineR etwas.
Gleichzeitig denke ich: „Naja, von Liebe ist überall die Rede. Selbst auf der Packung von Tiefkühl-Hackbällchen aus Qualzucht steht irgendetwas von „Tierwohl“ und „Liebe zur Heimat, regionale Erzeugung“ und „mit Liebe handgefertigt“. Die Werbung benutzt diesen Begriff so inflationär zum Verkauf von absolut allem, dass es nicht die Bibel braucht, um die selbe Wortwahl zu wiederholen.“

Also führt es uns inhaltlich weiter, wenn wir einfach mal nachschauen, was denn rund um diesen Satz im Zusammenhang geschrieben wurde. Dann wird es nämlich meistens interessant: Langweilige Aussagen gewinnen oft an Wucht, während (scheinbar) steile Thesen durch den Kontext viel an Sprengkraft verlieren. Und so lese ich in der Zeile zuvor: „Seid wachsam und steht fest im Glauben! Seid entschlossen und stark!“ Aha. Das klingt doch gleich ganz anders als der Weichspüler mit Alpenwiesen-Duft, der uns beim ausgelutschten Begriff „Liebe“ umwabert.
Die Reihenfolge ist auch spannend:
Zuerst sollen wir aufmerksam, wach und standfest sein. Uns nicht von jedem Trend, jeder Diskussion, jedem Gefühl umtreiben und kopflos machen lassen. Ich verstehe diesen Vers so, dass wir innerlich ruhig bleiben und erstmal beobachten sollen. Nicht sofort in Aktionismus oder in Sorgen verfallen sollen, sondern „entschlossen und stark“ einen guten Überblick behalten. Auch die Aufforderung „steht fest im Glauben“ interpretiere ich so, dass wir zuerst an dem, was unserem Leben Halt und Kraft gibt, festhalten sollen. Uns erinnern sollen, wie oft uns Gott begleitet hat, statt sich verunsichern zu lassen und auf den nächstbesten Hype aufzuspringen.
Danach sollen wir uns in allem, was wir tun, von Liebe leiten lassen. Diese standfeste innere Einstellung vor der Handlung scheint entscheidend zu sein. Ja, wir sollen aktiv unsere Gesellschaft mitprägen- durch Liebe für die Menschen um uns herum. Indem wir ruhig und sicher in unserer Identität als Gottes Kinder wissen, wo wir Zuhause sind, können wir Gottes Liebe an unsere Mitmenschen weitergeben.

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Übung zur Achtsamkeit: Sorgen wie einen Vogelschwarm loslassen

Kennst du Gedanken, die sich in deinem Kopf und Herzen einnisten?
Trübe Gedanken, Sorgen, Reue über verpasste Gelegenheiten oder Groll?
Ich lade dich ein, sie mit dieser kleinen Übung ein Stück weit loszulassen:

Nimm dir die bedrückenden Gewohnheiten eine nach der anderen vor:
– Wie nennst du den Gedanken oder das Gefühl?
– Wenn er ein Vogel wäre: Welcher Vogel wäre der Gedanke?
– Lasse diesen Vogel vor deinem inneren Auge fliegen, damit dein Herz befreit wird!

Wiederhole diesen Ablauf mehrfach, um verschiedene bedrückende Gefühle frei zu lassen.

Stell dir am Ende einen ganzen Vogelschwarm vor, der sich in die Luft erhebt, davon flattert und am Horizont verschwindet!
Atme danach einige Mal bewusst und langsam aus, gib bewusst inneren Druck ab. Schüttle Arme und Beine und schnaufe einmal laut:
Endlich bist du die Biester los!
Wiederhole den Ablauf, wenn die Sorgenschleifen in ihr ehemaliges Nest zurückkehren wollen.

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Die Herrlichkeit Gottes im Apfelmus

Täglich spreche ich ein Gebet, das auf Mose zurückgeht:
„Zeige mir den nächsten Schritt. Sichere mir deine Gegenwart zu. Öffne meinen Blick für deine Herrlichkeit.“
Tatsächlich habe ich bei den ersten beiden Punkten eine konkrete Vorstellung, was ich da bete oder was ich mir von Gott erhoffe. Bei dem riesigen Begriff „Herrlichkeit“ fehlen mir mit meinem menschlichen Fassungsvermögen die nötigen Dimensionen, um wirklich Gottes Herrlichkeit begreifen zu können.
Tatsächlich stand ich gerade in der Küche, um kleine Hutzeläpfel von einem alten Baum in Apfelmus zu verwandeln.
Während ich in unserer engen Küche stand, schien das Sonnenlicht auf meinen Rücken und wärmte mich so umfassend, dass es mir in meiner Fleecejacke zu warm wurde (Heizen ist noch nicht an der Reihe…). Ich genoss einfach die wohltuende Wärme und das warme, strahlende Licht, während ich die dicken Kerngehäuse aus den winzigen Früchten schnitt. Entgegen meiner ersten Vermutung erwiesen sich die Äpfel nicht als sauer, sondern als überraschend süß. So erfreute ich mich am aromatischen Duft und den vielfältigen Farbschattierungen der Schale, die ich als Rettung der Vitamine einfach dran ließ.

Im Nachhinein dachte ich:
Dieser Moment in der Küche, voller Helligkeit und Duft und Wohlgefühl, das war die Herrlichkeit Gottes.
Mitten im Alltag. In einer engen Küche voller harter Hutzeläpfel mit Grünalgen an der Schale. Das klingt nach fisseliger Arbeit und nicht nach Glück. War es aber.

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