Marie von Ebner-Eschenbach
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Am siebten Tag war Gott fertig mit seinem Kreativ-Projekt,
fand das Ergebnis genial und beschloss, ab jetzt zu chillen.
Genesis 2,2 nach der Twitterbibel
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Wenn Sie Ihre Gemeindekultur und -sprache nicht in den Alltag mitnehmen und in einer Kneipe oder im Bus so einsetzen können, dass sich die Menschen davon angesprochen fühlen, ist sie nicht von Jesus.
John Eldredge, Buchautor
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Wer den Sonntag gering achtet, gibt sich in neue Abhängigkeiten.
Nicht der Sonntag braucht uns, sondern wir brauchen den Sonntag.
Frank Otfried July, Bischof Württembergische Kirche
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alle Zitate aus der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift AufAtmen
Fotografie aus der Marienkirche Stralsund
„Ach, ist es mal wieder lustig bei uns!“
sagt mein Verlobter gern, wenn wir uns nach Feierabend in der Wohnung treffen und uns, zwischen Abendessen und halb ausgepackten Umzugskisten, so richtig gut verstehen.
„Dascha man schöner Tach heude, näch?“
Peter Heinrich Brix sagt diesen optimistischen Satz als „Adsche Tönnsen“ in der Sendung „Neues aus Büttenwarder“ im NDR immer wieder gern – auch bei verhangenem Himmel, wenn er im Nieselregen durch den Schlamm zwischen den Schweineställen entlang spaziert.
Ich habe mir vorgenommen, jeden Tag mit dieser Bemerkung zu begrüßen, sobald ich mit dem Rad unterwegs zur Arbeit bin und zu schauen, wie es mich -und den Tag- verändert.
* auf Hochdeutsch: „Das ist ja ein schöner Tag heute, nicht wahr?“
„Frauen möchten so wahnsinnig gern von allen lieb gehabt werden. „Das ist eine Nette!“ ist das größte Kompliment.
Ich versuche immer wieder, ihnen klarzumachen, dass es gerade im Job nicht darum geht, lieb gehabt zu werden, sondern Respekt zu bekommen. Und das gilt, neben dem Liebgehabtwerden, im Privaten genauso. Wunderbar, wenn wir liebevoll und aufmerksam, sorgend und verantwortungsbewusst sind. Bitte bleiben Sie so.
Aber daneben brauchen wir die Kraft, Grenzen zu setzen.
Was passiert, wenn wir es nicht schaffen? Wir fühlen uns als Opfer, ausgenutzt, benutzt, der DVD, also der „Depp vom Dienst“, wie mal jemand sagte. (…)
Und jetzt kommen wir zum „Aber“. Wenn wir es (bestimmte Aufgaben oder Verpflichtungen) nicht reinen Herzens, sondern gezwungenermaßen tun, erzeugt es Stress, schlechte Gefühle wie Bitterkeit, unterdrückte Aggression. Reinhard Sprenger, Trainerkollege und Buchautor, hat folgende einfache, aber zutreffende Definition gefunden:
Stress entsteht, wenn wir „Nein“ denken und „Ja“ sagen.
Und dieser sogenannte Dis-Stress macht unzufrieden, er schwächt uns und macht leider auf Dauer auch krank, wie man inzwischen weiß. Er erzeugt Schatten auf der Seele, raubt uns die Lebensfreude und Lebenskraft. Das bedeutet, wenn wir mehr Leichtigkeit und Freude in unser Leben bekommen wollen, können wir uns entscheiden: entweder im Denken zu einem klaren Ja kommen und die Dinge tun – oder Nein sagen. Die Unzufriedenheit dazwischen zerreißt uns. (…)
Ich werde nicht müde zu verkünden: Alles hat seinen Preis, brav sein hat einen, sich abnabeln hat einen. Ja sagen hat einen und Nein sagen auch. Meinen Wünschen zu folgen hat einen, denen anderer zu folgen auch. Die Frage heißt: Was ist mir meine Entscheidung wert? Wozu verpflichte ich mich freiwillig? Und was möchte ich nicht mehr tun? Das bedeutet für mich erwachsen zu sein oder zu werden. (…)
Oder, wie es der Psychotherapeut Bernd Ulrich Hohmann provokativ nennt: „Schluss mit dem Genöle, der Frauenkrankheit überhaupt.“
Die beste Medizin dagegen sind die Worte „Ich möchte“. Wenn wir werden wollen, die wir sind, dann gehören Entscheidungen dazu, Erwartungen an das Leben, Durchsetzungsstärke. (…)
Egal, wofür wir uns entscheiden, wir bestimmen, was wir tun. Wir geben uns die Erlaubnis dazu. Wir nehmen uns das Recht. Wir stellen Forderungen.“
aus: Sabine Asgodom, „Lebe wild und unersättlich! 10 Freiheiten für Frauen, die mehr vom Leben wollen“, Kösel Verlag
Ein weiteres Zitat aus Sabine Asgodoms Buch „Lebe wild und unersättlich“:
Verschwenden Sie keine Zeit damit, Glück zu definieren.
„Ich werde glücklich sein, wenn…“.
Nein, Glück kann man nur beschreiben: „Ich bin glücklich, weil…“
Aktuell liegt in meiner Bücherkiste der Band „Lebe wild und unersättlich: 10 Freiheiten für Frauen, die mehr vom Leben wollen“ von Sabine Asgodom. Vor circa fünf Jahren hatte ich es bereits ausgeliehen und gelesen, nun stolperte ich in der Bücherhalle wieder darüber und nahm es noch einmal mit.
In loser Folge werde ich Zitate von ihr teilen – inzwischen finde ich ihr Buch zwar nicht mehr so grandios wie damals, aber immer noch gut (weiterhin eine Empfehlung für Frauen jeden Alters).
„Zieh nicht jeden Pantoffel an, der dir hingestellt wird.“
zitiert Sabine Asgodom ihre Freundin Elke
Sieben neue Tage, Gott.
Ich lege diese neue Woche in deine Hand-
das Geplante und das Ungeplante,
alles, worauf ich mich freue
und alles, wovor mir bange ist.
Ich bitte dich Gott, beschütze mich auf meinen Wegen.
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Eckhard Herrmann
Dieses Buch ist großartig und ich könnte davon in einem Schwung zwanzig Exemplare kaufen und reihum verschenken, wenn ich das Geld über hätte!
Das ist die wichtigste Aussage zu diesem empfehlenswerten Buch.
Trotzdem erzähle ich natürlich mehr dazu…. 😉
Die Autorin ist ehemalige Juristin und hat sich vor einigen Jahren entschlossen, das zu tun, was sie im tiefsten Inneren erfüllt, nämlich: Lesen und Schreiben. In dieser Reihenfolge. So recherchiert sie, verfasst Artikel, Biographien und verschiedenste Bücher.
Sie lebt in New York City, ist verheiratet, hat zwei kleine Töchter und ist mit sich selbst unzufrieden. Sie möchte weniger perfektionistisch sein, weniger unzufrieden mit ihrer Arbeit angesichts der eigenen Ansprüche. Sie möchte weniger motzen und urteilen, weniger nörgeln und mehr genießen. Sie möchte die Person werden, als die sie gemeint ist – weniger das tun, was andere tun oder was sie meint, tun zu müssen, und mehr aus eigenen Überzeugungen leben.
So entschließt sie sich, ein Jahr lang auf der Suche nach mehr Glück und Zufriedenheit ihr Leben zu verändern. Heraus gekommen ist neben einem Blog dieses Buch, das ich mit großem Gewinn lese. Es behandelt pro Monat ein großes Thema in mehreren Abschnitten und ist sehr praxisnah und autobiografisch geschrieben. Dabei werden Bereiche untersucht wie Geld, Beziehungen, Achtsamkeit, Kreativität, Gesundheit, Spiritualität, Wachstum.
Die Autorin ist sehr belesen (eine ihrer inneren Berufungen) und fügt großartig Zitate ein, die perfekt passen und nie den Lesefluss stören, weil sie sich ganz natürlich mit den Zeilen verbinden. Das Buch ist sehr persönlich und dadurch angenehm zu lesen, es hat nichts von einem „Zwölf-Punkte-Plan“ oder dergleichen.
Wer möchte, kann am Ende jeden beschriebenen Monats die beiden leeren Seiten nutzen, um ähnliche Ziele zu formulieren und anzugehen. Schließlich ist das Buch keines, das nur gelesen werden möchte- es regt zur Auseinandersetzung an und möchte zum Mitmachen auffordern.
Besonders Menschen, die mit Unzufriedenheit kämpfen und auch solche, die das Gefühl von „Leere“ oder Sinnlosigkeit haben, profitieren meiner Vermutung nach von diesem Buch.
Alle anderen lesen es, wie ich, in ruhigen Momenten eines trubeligen Lebens und werden ihre Lieblingspassagen finden, da bin ich mir sicher.