aufmerksam, kreativ

Weihnachtsstimmung – zumindest in der Wohnung

DSC01666_v1

Da draußen ist Herbst, völlig egal, was der Kalender erzählt und ob ich im Schneefrau-Kostüm arbeite. Dennoch habe ich hier langsam weihnachtlich geschmückt, auch wenn es viel knackiges Grün und strahlendes Blau gibt. Nach wie vor bin ich nicht in goldglitzernder Kuschelstimmung, aber das brauche ich glücklicher Weise auch nicht sein, egal wie die Schaufenster aussehen.

DSC01669_v1

Das karierte Kissen ist aus einer auseinander genommenen Marken-Bettwäsche vom Flohmarkt entstanden – und noch einige mehr, so ein Deckenbezug ist schließlich groß..

 

DSC01672_v1

Quitschiges Maigrün, kühles Blau und weiße Akzente deuten den Winter an, sind aber hell und beschwingt genug, um keine „Höhlen-Atmosphäre“ aufkommen zu lassen.

DSC01682_v1

Nachdem unsere „wilde Wand“ dieses Jahr gefühlt überhaupt nicht auf dem Blog vorkam, darf sie zum Jahresausklang noch einen Auftritt haben.

DSC01684_v1

Alle Bilderrahmen stammen von diversen Flohmärkten, die goldenen Stücke aus Antiquitätengeschäften. Das blau-weiße Arrangement habe ich aus winterlichen Postkarten von Föhr und passenden Motiven aus Papier gestaltet.

DSC01686_v1

Mit diesem Kalender aus den achtziger Jahren hat es eine besondere Bewandnis, daher hängt dort mit Absicht das Novemberblatt.

DSC01688_v1

Dieses Aquarell finde ich so herrlich, dass es in Kombination mit dem herbstlichen Wetter noch eine Weile hängen darf…

DSC01685_v1

Selbst bei schönster Sonne werden Fotos im Haus aktuell maximal mittelmäßig, aber für einen Eindruck reicht´s.
Mit dem Spagat zwischen „Ich schmücke für Weihnachten“ und „Möglichst leicht, frisch und beschwingt soll es aussehen“ bin ich sehr zufrieden. Nun fühle ich mich wieder wohl im Wohnzimmer… Mit diesem gelungenen Ergebnis reihe ich mich bei RUMS ein.

aufmerksam, glaubhaft

Adventswünsche

Ich bin deine Freude.
Fürchte dich also nicht,
froh zu sein!
Ich bin in deiner Not,
denn ich habe sie selbst erlitten.
Ich bin in deinem Tod,
denn als ich geboren wurde,
begann ich mit dir zu sterben.
Ich gehe nicht mehr weg von dir.
Was immer dir geschieht,
durch welches Dunkel dein Weg
dich auch führen mag,
glaube, daß ich da bin!
Glaube, daß meine Liebe
unbesiegbar ist!
Dann wird auch deine Nacht
Heilige Nacht.
Also zünde getrost die Kerzen an.
Sie haben mehr recht als alle Finsternis.

Nach Karl Rahner

.

P1100527_v1

aufmerksam, kreativ

Floristik-Workshop: Adventskranz binden und gestalten

.Zum dritten Mal in diesem Jahr nahm ich an einem Workshop in Hamburg-Volksdorf teil. An diesem Termin sollten wir einen Adventskranz aus Tannengrün binden und anschließend verzieren. Grundlage war, wie immer bei klassischen Adventskränzen, ein Strohrömer.

 

DSC01269_v1

.

Leider war der Anleitungsteil sehr knapp, genau an dieser Stelle hatte ich mir viele Informationen und Tipps gewünscht. Da ein Großteil der Teilnehmerinnen unzufrieden mit dem Material war und Preis-Leistung des Kurses nicht gerechtfertigt fanden, bekamen wir zehn Minuten Zeit, um innerhalb eines bestimmten Preisrahmens nach eigenen Vorstellungen Kerzen und Spiegelbeeren im üppigen Sortiment zusammen zu suchen. Zusätzlich wurden Packungen mit dem üblichen Weihnachts-Potpourri verteilt: Zimtstangen, Sternanis, Orangenscheiben und Sterne aus Kokos (?).

 

DSC01274_v1

 

 

Ich war so mit dem Binden des Tannengrüns sowie dem anschließenden Verzieren beschäftigt, dass ich kaum Zeit hatte, um Bilder mit Zwischenschritten festzuhalten. Da in diesem Fall die einzelnen Arbeitsschritte wenig Lehrreiches enthielten, ist es nicht so schlimm… Sonst dienen die Fotos ja vorrangig meiner Erinnerung für ähnliche Projekte.

 

DSC01276_v1

.

Den Kranz verlinke ich mit FloralFridayFoto und Maleviks Rosengarten.

For the third time this year, I visited a nursery to learn more about flowers, techniques and materials. After most of the women were unhappy with the candles and the possibilities of decoration, we got the permission to choose everyone something more pleasant. The instructions were very short (what a pity…), but I tried my best to create a beautiful Advent wreath.

Wer meine Berichte zum ersten und zweiten Floristik-Workshop lesen möchte: Üppigen Rosenstrauß binden, Herbstliches Gesteck anfertigen.

aufmerksam, Gäste & Feste

Buchempfehlung: „Die schönsten Feste zu Hause feiern“ von Sybil Gräfin Schönfeldt

IMG_1585_v1

 

Dass dieses Buch noch aus den neunziger Jahren stammt, fällt auf den ersten Blick auf. Dennoch habe ich darin so viele interessante Ideen gefunden, dass ich es antiquarisch erstand.

 

IMG_0680_v1

 

Für eine Vielzahl unterschiedlicher Anlässe versammelt der Band viele Anregungen und Tipps zur Umsetzung. Sie werden in alphabetischer Reihenfolge dargestellt und durch fantasievolle Illustrationen bereichert.
Von der Taufe über Feste im Jahreslauf bis zur Beerdigung sind alle Gelegenheiten vertreten, zu denen Familie und Freunde zusammen kommen.

 

IMG_0683_v1

 

Ausgefallene Ideen für das Motto eines Fests, die ich entdeckte:
Atelierfest, Blaue Stunde, Fest mit einem kranken Kind, Herrenabend, Höhlenfest, Kamineinladung, Katerfrühstück und Obstbaumfest. Besonders Familien mit einem Garten finden viele Anregungen, die allen Generationen gefallen.

 

IMG_1591_v1

aufmerksam, glaubhaft

Ein Adventssonntag in Hamburg: Programm-Vorschlag

Statt eines Servier-Vorschlags präsentiere ich heute einen „Programm-Vorschlag“ in Hamburg-Eppendorf.
Einleitend gestehe ich, dass ich zutiefst der Meinung war, bereits über meine private Tradition des „Adventssonntags in Sankt Johannis“ geschrieben zu haben. Da ich das gesamte Archiv durchforstet habe und keinen entsprechenden Artikel fand, lüfte ich hier nun mein kleines Geheimnis:

 

P1040198
Einmal im Jahr, an einem der Advents-Sonntage, schwänze ich den Gottesdienst in meiner Gemeinde und besuche stattdessen die evangelisch-lutherische Kirche Sankt Johannis.
Mit ihrem dörflichen Charakter ist sie eine der beliebtesten Kirchen zum Heiraten in Hamburg.
Wenn ich dort im Kirchenschiff zwischen lauter Pelzen und Perlenketten sitze, genieße ich die gediegene Atmosphäre. Das Innere erinnert mich an eine Kirche auf den nordfriesischen Inseln, wie im Bauch eines Schiffs auf einem windumtosten Eiland fühle ich mich hier. Wobei ich angesichts der BesucherInnen sagen muss, dass die Pelz- und Perlen-Dichte vor acht Jahren, als ich meine private Tradition begann, deutlich höher war. Frei nach Vicco von Bülow, dessen Spruch aktuell ständig zitiert wird: „Früher war mehr Lametta!“
Dafür gibt es heute mehr frische Gesichter und junge Menschen, was auch sein Gutes hat – schließlich sind wir nicht im Zoo.
Im Anschluss an den Gottesdienst bietet es sich an, die „Konditorei Lindtner“, eine Hamburger Institution, zu besuchen: Nach einem fruchtig-feurigen Süppchen oder einem eleganten, winterlichen Blattsalat muss unbedingt eine der Torten des Hauses verkostet werden.
All die Kalorien werden kurz darauf im historischen Holthusen-Bad mit kräftigem Schwimmen abgearbeitet. Oder einfach nur in der Therme das sanfte Sprudeln auf verspannten Muskeln genossen, je nach Façon.

Da alle „Programm-Punkte“ fußläufig von den U-Bahn-Stationen „Hudtwalckerstraße“ oder „Kellinghusenstraße“ erreichbar sind, eignen sie sich wunderbar für Hamburg-Touristen.

Eine Bemerkung zum Schluss: Alle Grippegeplagten, hochbetagten SeniorInnen sowie sonstigen Maddeligen und Ramdösigen können diesen Vorschlag ebenfalls genießen:
Fitness wird dafür nicht benötigt. Ehrenwort, ich hab´s in entsprechendem Zustand getestet.

Als allerletzter Tipp: Ein edler Wollmantel, kombiniert mit Seidentuch und anglophilem Hut (für Damen und Herren) trägt sehr dazu bei, in Hamburg-Eppendorf ins Bild zu passen…

aufmerksam

De Wiehnachtsmann

Kiek mol, wat is de Himmel so rot,
dat sünd de Engels, de backt dat Brot.
De backt den Wiehnachtsmann sien Stuten
vor all de lütten Leckersnuten.

Nu flink de Teller ünners Bett
un legt jük hen un west recht nett!
De Sünna Klaas steiht vor de Dör,
de Wiehnachtsmann, de schickt em her.

Wat de Engels hevt backt,
dat schüt jü probeern.
Un smeckt dat good, dann hört se dat gern
un de Wiehnachtsmann smunzelt:
Nu backt man mehr!
Ach, wenn doch erst mol Wiehnachten wär!
.

Volksweise

P1030812

aufmerksam

Nordisches Weihnachtskonzert im Michel

Heute war ich direkt nach der Arbeit mit meinem Vater im Nordischen Weihnachtskonzert, das von der Dänischen Seemannskirche ausgerichtet wurde und im Michel (Hamburgs Wahrzeichen, offiziell St. Michaelis genannt) stattfand.
Der letzte Besuch im Michel ist schon ewig her, sodass ich ganz verzaubert die Innenarchitektur und die Atmosphäre genoss.

 

P1030812

 

Das Licht war angenehm gedimmt und die Musik wirklich weihnachtlich – besonders schön war natürlich der Lucia-Zug, wo lauter singende Mädchen mit brennenden Kerzen durch die Kirche zogen. Vorn angekommen wurden die Flammen leider ruck zuck ausgepustet, während der Chor weitere Lieder sang, was ich schade fand. Naja, die Deutschen und ihr Sicherheitsbedürfnis (Nicht zu vergessen den historischen Fußboden! Dass der mal nicht leidet!)

Die Musikstile und Liedbeiträge waren sehr unterschiedlich, sodass für jeden Geschmack etwas dabei war. Weniger hanseatisch ausgedrückt: Vieles gefiel uns sehr gut, anderes weniger – mit guten zwei Stunden gab es jedenfalls Musik satt.
Wenn die Darbietung gerade weniger gefiel, gab es ja rund herum genug historische Details, die man sich anschauen konnte 😉

Mir hat es gut gefallen und im nächsten Jahr besuche ich das Konzert gerne wieder.

 

 

 

aufmerksam, kreativ

Gute-Laune-Trick 4: Einen Adventskalender basteln oder eine kleine Überraschung für Jemanden vorbereiten

Die Forschung hat schon oft belegt, dass der Mensch sich an Vorfreude sehr ergötzen kann und diese Vorfreude oft nachhaltiger ist als der darauf folgende Urlaub, das erwartete Geschenk, die ersehnte Hochzeit oder was auch immer.
In Bezug auf den Adventskalender freut sich die kreative Person über die erhoffte Freude der beschenkten Person, die wiederum vor lauter Vorfreude ganz freudig erregt ist (mehr „Freude“ in einem Satz ging nicht 😉 ).

Das, was es als wichtigsten Punkt zum Thema „Adventskalender vorbereiten“ meiner Meinung nach zu sagen gibt, ist:
Entspann dich. Niemand hat festgelegt, dass es genau 24 Geschenke sein müssen. Es dürfen auch 16 sein oder 9 oder 20,5. Völlig egal. Hauptsache, dir macht es Spaß und die / der Beschenkte freut sich.
Wem auch das noch zu aufwendig vorkommt, sei die Idee des Wichtelns ans Herz gelegt:
Man macht einer lieben Person überraschend ein kleines (KLEINES!) Geschenk – am besten heimlich, aber auf dem direkten Wege ist es natürlich auch möglich.
Wer jetzt in Stress gerät, sollte sich ein gutes Buch nehmen und entspannen. Keine Planung. Keine Überraschung. Dafür gute Laune.

P1040734

Selbst genähte „Säcke“ zum Verpacken von Geschenken brauchen nicht zwangsläufig traditionelle Weihnachtsfarben haben…