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Aufbruch in der Lebensmitte: Unsere vervollständigte Persönlichkeit ist unsere Frucht.

„Es gilt, das Urteil der anderen in der Lebensmitte abzustreifen und zu entscheiden, welcher Weg nun der unsrige sein soll. C. G. Jung spricht sogar von der Suche nach der eigenen Bestimmung. Die Erklärung liegt schon im Wort. Wohin, sagt also die innere Stimme, soll die Reise jetzt gehen?
Diese Stimme ist gar nicht so einfach zu hören. Zu laut ist das Getöse der Vielstimmigkeit im Außen. Zu mächtig die Vorgaben, Wünsche und Konventionen der anderen, der „Herde“, wie Jung sie etwas unfreundlich tituliert. Die Herde, unsere Freunde, Familien, unser Partner, die Kollegen oder sogar die Gesellschaft, kann uns keine Antworten auf unsere Fragen geben. Was sie reproduzieren und wiederkäuen – um im Bild zu bleiben-, ist in der Regel bekannte Konvention. Sie geben uns keinen Hinweis auf unsere Bestimmung. (…)

In der Lebensmitte wenden wir uns dann dem inneren Ursprung und dem Entdecken das ganzen „Selbst“ wieder zu. Das Selbst besteht aus dem Bewussten und dem Unbewussten. Dieses Unbewusste muss in der Lebensmitte erst (wieder) entdeckt, gehört, verstanden und dann in das ganze „Selbst“ integriert werden. Diese Vervollständigung der Persönlichkeit, der „psychischen Ganzheit des Menschen“ in der zweiten Lebensmitte, wird als Quelle für neue Lebenskraft gesehen. (…)

Es braucht Vertrauen in den eigenen Weg, Geduld für die Dauer des Entwicklungsprozesses, ein loyales Ausharren und vertrauensvolle Hoffnung in sich selbst, dass man sich diesen Weg bahnen kann. Wir werden uns nur bewegen, wenn der Leidensdruck hoch ist. (…)

Es ist also innere Arbeit, ein innerer Aufbruch, den wir wagen müssen in der zweiten Lebenshälfte. Diese innere Arbeit wird Früchte für die zweite Lebenshälfte tragen. Suchen wir die Frucht unserer Arbeit also nicht im Außen. Nicht im Gehalt. In der Eigentumswohnung. Nicht im teuren Urlaubsaufenthalt. Wir tragen die Früchte unserer inneren Arbeit ins uns. Unsere vervollständigte Persönlichkeit ist unsere Frucht.“

aus: „Worauf wartest du noch? Eine Ermutigung zum Aufbruch in der Lebensmitte“ von Antje Gardyan, rororo

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Kreative Auszeit genießen und Mitmenschen mit guten Gedanken beschenken

Für einen Abend in der Kirche übernahm ich den kreativen Part und schleppte mit dem Rad diverse Schätze aus meinem Materialfundus an. Die teilnehmenden Damen sind alle handwerklich begabt, finden aber unterschiedlich viel Zeit im Alltag für eine künstlerische Pause: da hilft ein gemeinsamer Termin, um Zeit für die eigene Seele zu schaffen!
Vorab gestaltete ich mit bunten Spritzflaschen und zugeschnittenem Aquarellpapier Namenskarten: Alle Frauen durften sich eine Karte mit der für sie schönsten Farbkombination aussuchen und aus einer Kiste mit bunten Motiven ein passendes auswählen. So waren die ersten Anwesenden beschäftigt, bis auch die letzten eintrudelten. Die Namensschilder nutzte ich gleich als Grundlage der Vorstellungsrunde, bei der jede sagen konnte, warum sie eine bestimmte Farbe mag und welche Bedeutung für sie das gewählte Motiv hat.

Grundlage des Kurses „Basteln und beten“ ist, gemeinsam unter Frauen eine kreative, lustige und entspannte Atmosphäre zu genießen, über Impulse in tiefere Gesprächsthemen einzusteigen und zum Schluss für und miteinander zu beten. Das, was wir gestalten, schenken wir anschließend als positive Geste an unsere Mitmenschen weiter.

Die Kreativprojekte sind so einfach umzusetzen, dass jede sie gut schaffen kann, und erhalten durch die aufwändigen Details ein raffiniertes Finish. An diesem Abend bastelten wir Karten mit verschiedenen Früchten, die ermutigende Botschaften transportieren sollen.

In unserem Fall: Als Gruß für eine Nachbarin, die gerade eine schwierige Entscheidung treffen muss, aber sich nicht traut. Als Liebesgruß zum Muttertag. Als Trost für eine erkrankte Freundin. Als „Ich denk an dich“- für eine alleinerziehende Mutter…

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Alte Kleiderbügel mit einer guten Botschaft auffrischen

Diese vier schlichten, altmodischen Kleiderbügel aus Holz sammelten sich in den letzten Jahren bei mir an: Mit dem klaren Plan, sie individuell aufzuarbeiten.
Dazu verwendete ich natürlich meine Lieblingsfarbe „Vintage Green“ aus dem Baumarkt, die ich inzwischen nachgekauft habe, nachdem ich damit in den letzten Jahren diverse Holzmöbel strich.
Das Vorgehen ist ganz einfach: Abschmirgeln, weiße Vorstreichfarbe benutzen, Grün streichen, noch mal Grün streichen, dazwischen natürlich immer einen Tag trocknen lassen.

Die Idee war, sie zusätzlich mit einem inhaltlichen Motto zu versehen:
So schrieb ich die Attribute „geliebt, erwählt, begabt, berufen“ in blauer Acrylfarbe auf die Bügel. Sie sollen mich immer wieder daran erinnern, dass Gott mich mit allen Fähigkeiten ausgestattet hat, die ich für dieses Leben brauche. Und dass noch wichtiger als meine Kompetenzen die Tatsache ist, dass ich geliebt bin – noch vor allem Anfang.

Wen der spirituelle Hintergrund interessiert:

Aus der Bibel, Jesaja Kapitel 43, Verse 1-3:
„Hab keine Angst, Israel, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst zu mir. Wenn du durch tiefes Wasser oder reißende Ströme gehen musst – ich bin bei dir, du wirst nicht ertrinken. Und wenn du ins Feuer gerätst, bleibst du unversehrt. Keine Flamme wird dich verbrennen. Denn ich, der HERR, bin dein Gott, der heilige Gott Israels. Ich bin dein Retter.“

Jeremia, Kapitel 31, Verse 3-4
Ich habe euch schon immer geliebt, darum bin ich euch stets mit Güte begegnet. Ich baue dich wieder auf, Volk Israel, deine Städte und Dörfer werden neu errichtet. Dann wirst du fröhlich sein und mit dem Tamburin hinausgehen zum Reigentanz.“

Matthäus Kapitel 22, Vers 14:
„Denn viele sind eingeladen, aber nur wenige sind auserwählt.“

 

Da mir die fertigen Bügel etwas zu nackt wirkten, schnitt ich Chiffonband zurecht und knotete es als Schleifen an die Bügel. Sehr mädchenhaft und dennoch genau passend!

Sie eignen sich auch wunderbar als Geschenk für eine Freundin oder zur Geburt eines Kindes, um wertvolle Worte über dem Leben auszusprechen.

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance: Märchenhaftes Bienenbeet vor der eigenen Haustür

Neuer Tag, neues Glück in der „Abteilung für die Rettung von Pflanzen aus öffentlichen Müllkörben“. Dazu links ein Eindruck eines Müllkorbs und rechts unten die heutige Ausbeute. Wer mein Guerilla-Gardening-Projekt noch nicht kennt, bekommt hier einen ersten Eindruck.

Anfang Mai winkt die letzte Chance, beim „Annemarie Dose Preis für das Ehrenamt“ mitzumachen. Also habe ich heute ein paar letzte, gerettete Stauden eingepflanzt und viele Fotos aufgenommen: Schließlich soll der „Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance“ eindrücklich präsentiert werden.

Da ich mit einem gravierenden Nacktschnecken-Problem kämpfe (die Biester sind wirklich hartnäckig, schließlich müssen sie eine vielbefahrene Straße oder Radweg und Fußgängerweg überqueren, um in das Blumenbeet zu gelangen), ziehe ich auf dem Balkon Sommerblumen vor. Sie würden im Straßenbeet sofort abgebissen, entsprechend pflanze ich sie raus, sobald sie groß genug gewachsen sind. Auch hier sind die Behälter aus dem Müll gefischt, die Samen habe ich kostenfrei gesammelt bzw. von einer Nachbarin geschenkt bekommen. Für Insekten keimen hier Kugeldisteln, Calendula (Ringelblumen), Zottige Wicke und eine Blumenmischung.

Die sanitären Einrichtungen für Vögel und Insekten sind finalisiert:
Die bereits erwähnte Salatschüssel mit Steinen und Stöckern, gefüllt mit Wasser als Tränke sowie endlich, endlich ein Sandbad: Schon sehr lange war ich auf der Suche nach Sand. Da die Grundlage des Straßenbeets ist, dass dazu nur weggeworfene Materialien verwendet werden, konnte ich nicht einfach Vogelsand kaufen. Endlich entdeckte ich auf einem Kompostplatz etwas grobkörnigen Sand, den ich in die schon lange wartende Tonschüssel füllte. Die Sonnenuhr dient als Anflug- und Abflugplatz, sie wurde am Straßenrand aufgegabelt. Außerdem ist sie seeeehr malerisch, finde ich.

 

 

 

Ein Rebenherz voller Kieferzapfen heißt alle Krabbeltiere willkommen, die dort vorbeischauen mögen – genauso wie die benachbarten Steinhaufen und Muschelschalen, die Schutz für Kleinstlebewesen bieten. „Bienengarten“, wir kommen!


Das Weidentipi füllte ich mit dem Schnitt von Ziergräsern, beides im Winter auf einem städtischen Kompostplatz entdeckt. Innen bildet ein Holzklotz aus einem gefällten Baum die Basis, rund herum schichtete ich Tontöpfe und -scherben sowie weitere Baumscheiben auf: Wertvolle Nistplätze für Wildbienen, die im Holz brüten.

 

 

Der hintere Bereich des Beets wurde bewusst mit höheren Büschen bestückt, um die Luftverwirbelungen der vorbeirasenden Autos etwas abzufangen. Hier legte ich zusätzlich Totholz ab, um weitere Habitate zu schaffen.

Aktuell wird die Pflanzenauswahl durch aussortierte Stauden bestimmt: So zum Beispiel Heuchera, Farne, Schneeheide, Günsel, Bellis, Primeln, Hornveilchen, Vergissmeinnicht, Frauenmantel und die Überreste von Hyazinthen und Narzissen.
Mal abwarten, wann die Sommerblumen-Anzucht auf dem Balkon bereit zum Auspflanzen ist…

 

 

 

 

Am Straßenrand entdeckte ich einen Rumtopf sowie später einen Metalltisch, sie bilden nun die Mitte des Nachbarschaftsgartens unter der Linde. So ist der hässliche „Mulch-Vulkan“ etwas kaschiert. Ein verrostetes Emaillesieb beherbergt jetzt einige Sedumrosetten, die im Sommer sicherlich bis über den Rand hinaus wachsen werden.

Innovativ an meinem Straßengarten ist die Kombination der Themen:
Erstens ressourcenschonendes Haushalten mitten in einer Wegwerf-Gesellschaft, verbunden mit dem Respekt den Menschen gegenüber, die all die Pflanzen gezogen haben.
Zweitens das Nutzen von öffentlichen Grünflächen, die uns allen gehören: Statt sie mit Müll zu verschandeln, können wir sie auch tatkräftig verschönern!
Drittens die Dringlichkeit, auch kleine „Eh-da-Flächen“ ökologisch zu nutzen um Lebensraum für Wildtiere im urbanen Raum zu schaffen.
Viertens der Klimawandel, der dazu drängt, Böden durch Bepflanzung vor dem Austrocknen zu bewahren und durch Stadtgrün die steigenden Temperaturen abzupuffern.
Fünftens das gesellschaftliche Klima, das viel durch Ängste und Konkurrenzgedanken belastet wird, statt gemeinschaftliches Miteinander zu leben:
Mein Garten soll durch seine Ästhetik eine Oase im Alltag sein. Viele Passant*innen teilen mir mit, dass sie sich immer freuen, wenn sie mein aufwändig gestaltetes Beet sehen: Inzwischen ist daraus ein richtiger Treffpunkt für ein spontanes Gespräch geworden.

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Babykarte zur Geburt: Kaninchen und Küken unterwegs

 

 

Für ein neues Menschlein auf der Erde gestaltete ich eine Karte in Grün- und Blautönen. Der Entwurf dazu stammt von Jackie Bolhuis von KlompenStampers.

 

 

 

 

Wenn ich schon auf die Schnelle produziere, dann bitte ein neues experimentelles Design, damit es noch ein bißchen aufregender wird! Wäre ja zu langweilig, wenn ich einen Gruß basteln würde, den ich aus dem Handgelenk beherrsche (-;

Die Grundlage ist eine klassische Klappkarte, darauf befestigte ich dickes weißes Papier als Passepartout. Die nächste Schicht bildet Motivkarton, der beidseitig bedruckt ist und gefaltet wurde, um beide Designs zu zeigen.

Versetzt klebte ich ein Aquamarin-blaues Rechteck, zur Hälfte gefaltet. Ein Kaninchen schmückt die Vorderseite, drinnen wartet ein Küken und einen Spruch.

 

 

 

Danach wird die eigentliche Karte geöffnet, in der ein Willkommens-schild den kleinen Schatz begrüßt. Dickes weißes Papier sorgt für ein Schriftfeld, damit persönliche Zeilen Raum finden.

 

 

Wenn das die jungen Eltern nicht begeistert, weiß ich auch nicht…. an mir liegt’s nicht!

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Nachbarschaftsgarten: Wie kostenneutral ein wertvoller Lebensraum auf einer Brachfläche entsteht

Im Herbst 2023 begann ich, eine Grünfläche zwischen zwei Parkbuchten vor dem Haus stückweise zu jäten und mit Blumen zu bepflanzen.
Auslöser war, dass ich einen ganzen Berg voller Stauden entdeckte, der in einer öffentlichen Anlage auf die Abholung durch die Müllabfuhr wartete. Täglich werden in Deutschland neben tonnenweise Nahrungsmitteln auch Blumen vernichtet. Da ich es nicht über’s Herz bringen konnte, all die schönen Blumen der Entsorgung zu überlassen, nahm ich eine Reihe Exemplare mit: So viele in meine Fahrradkörbe am Lenker und auf dem Gepäckträger passten.
Außerdem fand ich auf dem Müll ein Tipi aus Ästen, das ich mitnahm, um bei Gelegenheit ein Insektenhotel daraus zu gestalten.Im Winter schmückte ich die beiden Stäbe, die der kleinen Linde Stabilität geben, mit Tannengrün und Metalllaternen – ebenfalls vom Müll gerettet.
Und dann passierte erst einmal nichts….
Bis ich im Februar, wie immer mit dem Rad unterwegs, über einen riesigen Berg an Farnen, Skimmie, Heuchera, Schneeheide, Carex und weiteren Gräsern stolperte. Wieder schlug mein Herz für all die Pflanzen, die zu mächtigen Müllhaufen aufgeschichtet waren, und ich schleppte so viele nach Hause, wie ich in Fahrradkörben und Rucksack unterbringen konnte.

Langsam kam frischer Wind in die Fläche zwischen den Parkbuchten:
Die Farne sorgten für einen Hauch von Waldatmosphäre, Heuchera schenkte hübsche Blattfärbung und Struktur, und die Skimmie pflanzte ich rundum als kleine Hecke. Sie blühte im März wunderschön und wurde eifrig von ersten Bienen besucht. Sogar drei große Exemplare rettete ich vor der Vernichtung, um das Beet nach hinten zur Straße etwas abzuschirmen: Schließlich sollen die Vögel, für die ich Schalen voller Wasser und Sand aufgestellt habe, auch in Ruhe „ihre sanitären Anlagen“ nutzen können (-;

Wenn ich mal wieder ein Stündchen im „Straßenbeet“ verbrachte, blieben inzwischen Nachbar*innen und Passant*innen stehen und unterhielten sich mit mir über mein Projekt. Die anderen Mietparteien unseres Hauses betrachteten mein künstlerisches Chaos vor der Tür zunehmend wohlwollend, je mehr es nach einem „vernünftigen Beet“ aussah.

Die Vogeltränke aus Ton ersetzte ich durch eine Plastikschüssel, die ich auf dem Weg zum Gottesdienst aus einem Gebüsch zog: Sie hält deutlich besser dicht. Mehrere Steine und Stöcke sorgen dafür, dass sowohl Insekten als auch Vögel gut trinken und trockenen Fußes wieder davon fliegen können.

Eine Freundin nahm mich im Auto mit zu einem Spaziergang, unterwegs sammelten wir eine alte Sonnenuhr vom Straßenrand ein: Der perfekte Blickfang zwischen Farnen und Heuchera! Schließlich soll der Bienengarten auch die Passant:innen erfreuen.

 

 

 

Später entdeckte ich am Rand einer Parkanlage Primeln, Hornveilchen und Günsel, die ich als nächste Ergänzung rettete. Währenddessen entwickelten sich die Wolfsmilchgewächse, die mir im Winter in die Hände gefallen waren, ganz wunderbar: Beispielsweise neben der Salatschüssel-Vogeltränke (-;
Sooo schön!

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Tipi aus Ästen beinhaltet als Basis einen Holzklotz, der von einer Baumfällaktion an der U-Bahn vor einigen Jahren stammt. Darüber schichtete ich den Schnitt von diversen Gräsern, um Insekten Schutz zu bieten. Eine Holzscheibe soll noch aufgehängt werden, damit holzbrütende Wildbienen darin ihre Gänge für die Larven bauen können.

 

 

 

Selbst blühende Hyazinthen lassen sich aus dem Müll fischen – da frage ich mich schon, welche Person Zwiebelblumen in voller Blüte wegwirft?!
An einem Müllkorb traf ich eine ältere Dame, die auf der Suche nach Frühblühern war: Sie wollte sie für den NABU sicherstellen, die wiederum Blumenzwiebeln sammeln und auf Grünflächen auspflanzen wollen, um Insekten zum Start in den Frühling Nahrung bieten zu können.Als ich wieder einmal einen trockenen Moment für eine Runde Gartenarbeit nutzte, kam eine Nachbarin vorbei und brachte mir einen Karton voller Blumensamen für eine Sommerblumenwiese: Sie hatte zuviel davon gekauft, lieben Dank für die Spende!
Obwohl jedes Mal, wenn ich eine Weile im „Straßenbeet“ buddle, der Verkehr wie verrückt neben mir rauscht (beste Grüße an alle, die eine Wohnstraße zur Durchgangsstraße machen, um eine Abkürzung zu nehmen!), genieße ich die Zeit beim Gärtnern. Immer wieder bleibt jemand stehen und lobt meine Bemühungen, und ich vergesse mich ganz im Hier und Jetzt, während ich die nächsten geretteten Stauden in die Erde bringe. Parallel versuche ich, mich nicht allzu sehr über Hundehaufen mitten im Beet und alte weiße Männer, die alles besser wissen und mich belehren müssen, aufzuregen.

Wer jetzt bitte an den Anfang des Beitrags zurückgehen möchte:
So sah es im September 2023 aus, im letzten Foto ist der Stand Mitte April 2024 zu sehen.
Alles, was es dazu brauchte, waren Pflanzen, die vernichtet werden sollten – und immer wieder eine Stunde Engagement meinerseits, um die geretteten Stauden einzubuddeln.
So ist aus einer hässlichen Fläche ein schöner Blickfang geworden, der vielen Passant*innen ein Lächeln schenkt und Tieren ein Zuhause gibt. Kostenfrei, nur mit gelegentlich einer Runde Muskeleinsatz!

Daher meine Ermutigung:
Wo ist in deiner Nähe eine sogenannte „Eh-da-Fläche“, die sich kostenneutral mit geretteten Blumen (oder Samen) begrünen und aufwerten lässt?

aufmerksam, kreativ

Diagonale Grußkarte mit frischen Pfirsichen

Diese Grußkarte sieht effektvoll aus, dabei liegt ein Großteil ihres Charmes darin, dass ein Blatt Farbkarton in der Größe Din A 4 diagonal statt senk- oder waagerecht zugeschnitten wurde. Zwei Dreiecke aus einfarbiger Pappe und buntem Motivkarton schmücken die Front, abgerundet durch ausgestanzte Ovale mit einem Gruß.
Das Innere hat die Fläche einer klassischen Karte, also 10,5 x 15 cm. So bleibt genügend Raum für handschriftliche Zeilen, und wer mag, schmückt mit weiteren Dreiecken aus Motivkarton die angrenzenden Felder.

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Fachartikel über den Bär Paddington und was er uns über Demenz vermittelt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor einer Weile fischte ich eine ältere Ausgabe des Kinderbuchs „Paddington“ von Michael Boyd aus einem offenen Bücherschrank, in dem Bücher abgegeben und entnommen werden können. Während ich die Geschichte des kleinen Bären „aus dem dunkelsten Peru“ las, fiel mir an vielen Stellen auf, dass sich Parallelen zum Leben von Menschen mit demenziellen Veränderungen ziehen lassen.

Der Zauber des ersten Bands „A Bear Called Paddington“ (von 1958) entfaltet sich dadurch, dass der Bär sich komplett selbstverständlich in der modernen Welt der 1950er Jahre bewegt und stets versucht, sich höflich und hilfreich zu verhalten: Eine Lebenseinstellung, die er mit vielen hochaltrigen Personen teilt. Unglücklicherweise ist seine kleine Statur nicht für die menschliche Zivilisation geeignet, und seine „guten Ideen“ bringen ihn ständig in Schwierigkeiten: Darin können sich insbesondere Menschen mit Demenz wiederfinden, ohne mit bewertenden Urteilen und Bezeichnungen belastet zu werden. Bereits die erste Annäherung mit Familie Braun im Bahnhofscafé läuft völlig aus dem Ruder und wird abschließend trocken kommentiert: „Ja“, brummte Paddington, „mir passiert immer etwas.“ Ein Satz, so kurz und wahr, wie ihn auch viele Betroffene mit demenziellen Veränderungen mitsprechen können!

Dennoch wird an keiner Stelle der Erzählung über den Bären, seine Tollpatschigkeit oder seine gutmütigen Unfälle gelacht. Die ganze Familie spricht hochachtungsvoll von ihm, nimmt ihn gegenüber irritierten Zeitgenossen in Schutz und liebt ihn trotz täglicher Irritationen innig.

Im März erschien mein Fachartikel zum Thema in der Zeitschrift „Aktivieren“, jetzt kann ich einen Einblick zeigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Buchtipp:
Viele weitere saisonale Anregungen für Gruppenstunden, Mottotage, Projektwochen, Feste und mehr stelle ich in meinem neuen Grundlagenwerk „Soziale Betreuung: endlich klar! Kreativ und individuell planen und anleiten“ vor. Spannende Ideen, ganz einfach umzusetzen, und viele organisatorische Tipps für einen gelingenden Arbeitsalltag präsentiere ich in dem Praxisbuch.

In meinem Ideenfundus „Gruppenspiele für gute Laune“ biete ich eine breite Auswahl an schnellen Ideen für graue Tage, um für Schwung und Humor zu sorgen.

aufmerksam, glaubhaft

Und immer wieder im Kreis: Warum eingefahrene Gewohnheiten keine neuen Lösungen bringen

Bei plötzlich sommerlich-warmen Temperaturen Anfang April saß ich auf dem Balkon, auf dem ich meine „Dreck-Tischdecke“ ausgebreitet hatte. Darauf standen diverse Holzkisten und -kränze, die ich mit hellgrünem Lack strich. Bis ich mit dem letzten Teil fertig war, konnte der erste Gegenstand schon fast den zweiten Anstrich vertragen, so schnell trockneten die Werkstücke.
Während ich eine Kiste grundierte, fiel mir ein Käfer auf einem der Holzkränze auf:
Immer und immer wieder lief er die komplette Länge des Kranzes rund herum ab, bis er wieder neben meinem Knie am Ausgangspunkt ankam. Dann reckte er sich in die Luft, klappte die Flügel auseinander und versuchte, abzuheben – ohne Erfolg. Es lag nicht an der feuchten Farbe, die war zum Glück trocken, sodass er sich ungehindert bewegen konnte.
Nur: Warum lief er immer weiter im Kreis?
Und warum startete er nicht zum Flug?

Mich erinnerte diese Beobachtung an uns Menschen:
Wie häufig tun wir wieder und wieder das Gleiche und hoffen irriger Weise darauf, dass es dieses Mal einen besseren Ausgang gibt?
Warum versteifen wir uns auf bestimmte Verhaltensweisen und wundern uns dann, dass uns das Ergebnis jedes Mal nicht befriedigt?
Interessanter Weise fällt uns an unseren Mitmenschen auf, wenn sie in bestimmte Gewohnheiten verfallen und wir nicht nachvollziehen können, warum sie sich auf bestimmte Verhaltensweisen festlegen. Bei uns selbst ist das etwas gaaanz Anderes! Niemals würden wir irrigerweise wieder und wieder das Selbe tun und dabei darauf hoffen, dass es jetzt klappt. Oder dass es jetzt einen Durchbruch ganz anderer Art geben könnte.
Oder?

Mir hat dieser kleiner Käfer jedenfalls einen Spiegel vorgehalten.
Und ich dachte:
Wie oft muss Gott sich wundern, dass ich ihm wieder und wieder die gleichen Sorgen klage, statt einerseits auf seine Hilfe zu vertrauen und andererseits einfach mal eine neue Richtung einzuschlagen, weg von dem ständigen Im-Kreis-laufen?
Wie gut, dass er mich dennoch liebt…

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Grußkarte „Afrika“ mit wilden Tieren und wilden Mustern

Schon lange wollte ich diese raffinierte Karte zeigen, die ich für eine mir unbe-kannte Dame mit großer Afrika-Vorliebe gestaltet habe.
Sie besteht aus einem Hintergrund in dunklem Grau, auf den ich eine Motivpappe mit goldenen Akzenten klebte. Darauf befestigte ich einen Papierstreifen, der sich mehrfach aufklappen lässt und am Ende das Schriftfeld für eine liebe Botschaft freigibt.
Mehrere Fellmuster, braun auf braun gestempelt, und herzliche Grüße runden die Klappkarte ab.