aufmerksam, Presse

Presse: Der „Bücher-Club“ schenkt Lesevergnügen

Regelmäßig schreibe ich für das Fachmagazin „Aktivieren“, einen Monat nach Veröffentlichung darf ich darauf hinweisen. In der aktuellen Ausgabe präsentierte ich mein Konzept des „Bücher-Clubs“ und gab Hinweise zu Kulturveranstaltungen rund ums Lesen.
Im „Bücher-Club“ stelle ich moderne Literatur sowie Wiederentdeckungen vor. Wichtig ist mir dabei eine abwechslungsreiche Bandbreite der Themen von Humor über Liebe bis Spannung. Zu Beginn umreiße ich kurz die Handlung des Buchs und lese anschließend ausgewählte Abschnitte vor. Beliebt sind Romane über das englische Landleben mit diversen Intrigen und Verwirrungen, aber auch Generationen übergreifende Geschichten und natürlich Inhalte mit regionalem Bezug. Aber auch das Leben von „verrückten Alten“ sorgt für Heiterkeit.
Die SeniorInnen bekommen alle einen „Menü-Plan“, auf dem die Buchtitel, Verfasser und eine kurze Inhaltsangabe abgedruckt sind. So können sie die Bücher anschließend in den öffentlichen Bücherhallen ausleihen, für den eigenen Bedarf kaufen oder meine Lesetipps als Geschenkidee nutzen. Ich bemühe mich, trotz engem Budget die Romane kostengünstig anzuschaffen und frei zugänglich in der hauseigenen Bibliothek anzubieten.

 

aufmerksam, Gäste & Feste, kreativ

Zacki-fix: Osterdeko auf die Schnelle

Wer noch keine Osterdekoration hat, aber ein paar Eier und Hasen im Fundus:
Heute stelle ich einen zacki-fix Osterteller vor.

Dazu einfach Moos im Garten aus dem Rasen ziehen oder im Wald sammeln und auf einen großen Teller oder ein Tablett legen. Braune Blätter raus zupfen, das Gras kann im Moos bleiben.

Als nächstes Ostereier verteilen, dabei Exemplare mit Farben auswählen, die unter einander harmonieren. Auch eine Mischung zwischen großen und kleinen Exemplaren bringt Spannung in das Arrangement.

Zum Schluss ein paar Hasen aus Porzellan, Küken oder andere Osterschätze mit Ehrenplätzen versorgen.
Wer stattdessen Blumen verwenden möchte, kann die Variante mit aufgeblühten Tulpen ausprobieren.
Den Osterteller auf dem Esstisch oder der Fensterbank platzieren, fertig!

aufmerksam, glaubhaft

Der Knacki und der Köter: Eine Geschichte von Gottes überwältigender Liebe zu uns

Jeden Morgen auf dem Arbeitsweg beobachte ich einen Mann, der seinen Hund Gassi führt.
Der Mann sieht aus, als hätte er ein schweres Leben gehabt oder wäre unheilbar krank: Sein Gesicht ist hager und eingefallen, von weißen Stoppeln überzogen. Er steht meist krumm und seine Kleidung schlottert um seinen Körper. Voller Liebe beobachtet er mit einem strahlenden Lächeln seinen winzigen Hund, der aussieht wie eine Mischung aus Fledermaus, Spinne und Wischmopp. Die beiden bilden ein völlig unpassendes Paar, der knallharte Ex-Gefangene oder Krebskranke und sein zappeliges Schoßhündchen.
Der Mann ist komplett in den Anblick seines Hundes versunken und schaut ihn an, als gäbe es für ihn nichts Wertvolleres und Wunderbareres als dieses kleine Lebewesen. Wenn neben ihm eine Bombe explodieren würde, er würde nicht eine Sekunde den Blick von seinem Fifi wenden, der gerade eifrig einen Taubenschiss beschnüffelt.

Gestern ging mir durch den Kopf, dass Gott und ich wahrscheinlich genauso aussehen:
In den Augen anderer Menschen erscheine ich vielleicht genauso grenzwertig hässlich und dämlich wie dieser alberne Köter. Und dennoch schaut Gott mich mit Augen der Liebe an, egal, wie seltsam ich mich benehme und wie gering mein Verstand wirken mag. Nichts kann ihn darin unterbrechen. Niemand lenkt seine Liebe von mir ab, weder meine beschränkte Existenz noch äußere Einflüsse.
Für mein persönliches Versagen, für meine Fehler, meine Schuld anderen gegenüber und meine schlechten Gewohnheiten hat Gott sich foltern und töten lassen.
Karfreitag feiern wir, dass Gottes Liebe größer war als unsere menschliche Schei*e und unsere Ablehnung. Er übernahm allen Dreck, den wir täglich produzieren, und bezahlte dafür. Obwohl wir es nicht verdient haben und die meisten von uns sich lieber über Gott lustig machen, als ihn Ernst zu nehmen.
Nichts kann unseren Wert in seinen Augen mindern, und nichts hält ihn davon ab, sein heiliges Leben für unser Versagen wegzuwerfen, damit wir ein neues, unbelastetes Leben gewinnen.

aufmerksam, glaubhaft

Was gibt meinem Leben Halt und Sinn? Und was ist mein Lebenstraum?

Die weltweite Corona-Epidemie schüttelt unser Selbstverständnis kräftig durch.
Dass wir als Westeuropäer auf der Sonnenseite des Globus leben und die Sicherheit unserer Lebensumstände für selbstverständlich nehmen, gerät gerade ins Wanken.
Unsere große Chance ist jetzt, diese Verunsicherung zuzulassen und uns aktiv damit zu beschäftigen, statt uns mit Fernsehen und Glücksspiel im Internet abzulenken.

Wenn ich Mitmenschen nach ihrem Lebenstraum frage, ernte ich oft  irritierte bis leere Blicke.
Mir wurde bereits mehrfach nahegelegt, wenn mein Leben mich nicht ausfülle, solle ich gefälligst Kinder gebären, dann hätte ich garantiert nie mehr Zeit für derartige Luxusgedanken.
Dabei finde ich es existenziell notwendig, jeden Tag in dem Bewusstsein zu leben, wozu ich auf der Welt bin und was meiner Existenz ihren Sinn gibt.
Die Frage nach dem eigenen Auftrag in dieser Gesellschaft ist kein überflüssiges Pillepalle, sondern für unsere psychische Gesundheit und unsere Zufriedenheit lebensnotwendig.

Das Corona-Virus zeigt uns derzeit ganz existenziell, wie verwundbar wir Menschen sind und wie vergänglich das Leben sein kann.
Was sind meine Lebensträume? Egal, wie lange sie zurückliegen mögen und ob ich heute abgeklärt auf die Träume meiner Jugend schaue, sie verraten mir viel über die grundlegenden Bedürfnisse und Wünsche meiner Persönlichkeit.
Was möchte ich erreichen, solange ich auf dieser Welt unterwegs bin?
Woran sollen sich meine Mitmenschen erinnern?
Was ist das Ziel, der Sinn meines Lebens?
Was brauche ich, um diese Fragen zu klären?
Gebe ich meinem längst verlorenen Glauben eine zweite Chance? Gibt es Menschen, die eine andere Perspektive auf das Leben haben und von denen ich lernen kann?

Für mich persönlich ist ganz klar, dass Gott mich geschaffen hat. Ich habe die volle Freiheit, was ich mit meinem Leben anstelle, dennoch kann ich mich darauf verlassen, dass Gott einen guten Plan für mich hat. Auf den kann ich schei*en, ich kann mich aber auch fragen, welcher Auftrag sich aus der Kombination meiner Persönlichkeit und meiner Talente ergibt. Bei welchen Tätigkeiten mein Herz aufgeht, welche Menschen mich besonders berühren, was mein Lebensgefühl bestimmt.
Wann fühle ich mich am richtigen Ort, wo gerate ich in Flow?
Welche meiner größten Stärken passt zu den tiefsten Nöten dieser Welt?

Ich träume von einem offenen Haus, das jedeN willkommen heißt.
Einem gemütlichen Café, in dem die syrische Mutter neben dem Arbeitslosen sitzt und mit der einsamen alten Dame ins Gespräch kommt.
Im Raum nebenan treffen sich alte Herren mit afrikanischen Flüchtlingen und Jugendlichen ohne Schulabschluss, um gemeinsam Radios und Bügeleisen zu reparieren.
Die Familien-Beratungsstelle hat ihr Treffen heute in den Garten verlegt, dort werkeln Alleinerziehende und kinderreiche Familien zusammen an den Hochbeeten.
Der Schuppen im Garten wird zum Probenraum für MusikerInnen umgebaut, und im Keller richten sich Mädchen ihren Treffpunkt als geschützte Höhle ein.
Das Atelier unter dem Dach wird heute von Menschen mit Demenz zum Töpfern benutzt und der Deutschkurs sammelt in der Nachbarschaft Holunderblüten, um Pfannkuchen zu backen.
Ich bin mittendrin, gestalte Kurse und Veranstaltungen, sorge für die Öffentlichkeitsarbeit, pflege Beziehungen und lade  zum Austausch ein.

aufmerksam, glaubhaft

Abendmahl trotz Corona: Party mit Jesus auf dem Sofa

Das erste Mal Abendmahl vor dem Computer:
Dank Corona im Livestream mit Tortilla-Chips und Tomatensaft – was wir grade so da haben… Es sieht sehr realistisch aus, wenn wir an das „Blut Christi“ denken – keine Ahnung, warum wir dafür nicht generell Tomatensaft nehmen?!
Den heutigen, sehr gelungenen Gottesdienst mit Abendmahl gibt es hier zu sehen: Inklusive eines Programmteils für Kinder, Band aus 12 Wohnzimmern und einem sehr gut gelaunten Pastor. Am besten gefiel mir der Crocodile Dundee-Verschnitt beim Tanz für die Kinder… (-;

Der Gottesdienst aus der letzten Woche versammelt ein Rätsel für Kinder, den absoluten christlichen Partysound und eine Einladung zum Glauben.

aufmerksam, Gäste & Feste

Osterbrunch: Schmücken und Schlemmen

Viel hilft viel, ist mein Motto bei Delikatessen und Dekoration!
Die Osterdeko hängt, dieses Jahr ganz ohne Neuzugänge vom Handwerkermarkt, und bringt frischen Wind mit fröhlichen Farben mit.
Da es so einladend aussieht, haben wir das Osterbrunch schon mal Probe gegessen (-;

Ich koche ganz bestimmt keine mehrgängigen Menüs und schätze sie auch gar nicht, viele kleine Schüsseln und Teller mit Antipasti und Finger Food sagen mir viel mehr zu. Kombiniert mit frischer Pasta als warmes Gericht wunderbar, um alles durchzuprobieren und gemütlich zusammenzusitzen.

Maria wacht am Tischende über Cremetörtchen und Ostereiern, die Gute hat inzwischen einen Dauerstehplatz auf dem Esstisch gefunden.
Im Hintergrund links außen sind die grünen, getöpferten Eier vom Ostermarkt im Saselhaus zu sehen, über Maria hängt ein Ei aus dem vorletzten Jahr von der selben Künstlerin.
2021 freue ich mich schon auf alle Blumen-Shows, Ausstellungen und Märkte, die dieses Jahr ausfallen!

Auch der alte Affe mit dem Stroh im Bauch hat einen Stammplatz, während ich in den Ästen rundherum immer wieder neu dekoriere.
Den Kranz aus Ostereiern habe ich selbstgemacht, hier stellte ich die Anleitung vor.

aufmerksam, kreativ

Osterbasteln mit Naturmaterial: Hase im Birkenkranz

Weil ich Frau Jensen (Name geändert) ein Buch vorbei brachte, von dem ich hoffte, dass es ihr gefällt, beschenkte die alte Dame mich mit diesem süßen Arrangement.
Ihr Appartement ist sehr geschmackvoll eingerichtet und zeigt überall ihre Kunstwerke aus Keramik. Heute ist sie dazu nicht mehr in der Lage, aber sie bastelt mir gern etwas aus lufttrocknender Modelliermasse.
Die kleinen Birkenzweige hat sie beim Spaziergang aufgesammelt, mit Draht fixiert und eine Kordel zur Schleife gebunden. Darin sitzt ein dicker kleiner Hase, dafür rollte sie die Modelliermasse aus und benutzte ein Ausstechförmchen. Frau Jensen rundete das liebevolle Präsent mit einer Serviette und Ostereiern ab.
Ich war sehr, sehr gerührt, als sie mir das Buch zurück gab und sich mit dem Geschenk bedankte.

Für alle Kinder, die gerade viel drinnen sitzen müssen, eine ideale Ablenkung:
Raus ins Grüne, biegsame Zweige suchen, Hasen oder Hühner aus fester Pappe schneiden oder aus Modelliermasse formen, schon kann die Osterproduktion in Serie gehen!

aufmerksam, feminin

Der neue Trend: Ahnungslose Freundinnen mit Überraschungen an der Haustür überfallen

Ich gebe ganz offen zu, dass ich für manche Aktivitäten einfach zu unentspannt bin.
Aus heiterem Himmel Freundinnen besuchen, zum Beispiel.
Oder mich spontan besuchen zu lassen, in 93% der Fälle ist das nicht meine größte Freude.
Was primär an einem sehr geselligen, von wilden Überraschungen geprägten Arbeitsplatz liegt, sodass ich „Ruhe“ als etwas ganz Wunderbares am Feierabend erlebe.
Dank Corona ist die Trendwende eingeläutet, obwohl die berufliche Spontanität mehr denn je gefordert wird:
Letzten Samstag klingelte es nachdrücklich an der Tür, ich wollte sowieso gerade in den Waschkeller, also marschierte ich argwöhnisch zur Haustür runter.
Und fand dort eine Freundin aus dem Nachbarstadtteil vor ihrem Fahrrad, die mal kurz einen Blumenstrauß vorbei bringen wollte. Daraufhin quatschten wir mit vier Metern Abstand so ausgiebig auf dem Bürgersteig, bis wir beide nachhaltig froren.
Diesen Samstag strampelte ich als Revanche erst zu dieser Freundin nach Norden, um ihr meinerseits aufzulauern und eine Geschenktüte mit Überraschungen vorbei zu bringen, um anschließend im großen Bogen bei Sonnenschein durch den Park radelnd eine weitere Freundin zu überfallen, die mit mir soooooo schön am Telefon gebetet hat.
Beide waren verdattert und erfreut, Mission erfüllt!

Was der plötzliche Schnee gestern und heute sollte, weiß ich zwar nicht, aber es war eine schöne Abwechslung für alle inhaftierten zu Hause bleibenden Kinder

aufmerksam, glaubhaft

Warum ich trotz Corona froh und munter bin: Sechs Gründe zum Nachmachen

Meine Kollegin meinte am Dienstag zu mir: „Bei einigen Kolleginnen merkt man, wie die Nerven dünner werden und der Ton rauer. Aber du bist so wie immer!“ Das war hoffentlich als Kompliment gemeint (-;
Bis auf eine gewisse Grundspannung, die mich nicht loslässt, geht es mir zum Glück gut – und ich möchte heute teilen, woran das liegt:

1.) Primär für meine anhaltend gute Laune verantwortlich ist meine Kirchengemeinde. Täglich schickt unser Pastor uns eine Mail mit hilfreichen Tipps und guten Ideen.
Täglich erleben wir die Videobotschaft von ganz unterschiedlichen Personen: Die Chefredakteurin stellt Bücher vor, der Hausmeister nimmt uns mit in die Damentoilette zum Streichen und fragt nach einer coolen Wandfarbe für die Herren-WCs, die Spiele-Fachfrau präsentiert Spiele ohne Material, ein arbeitsloser Vater spricht von seiner Hoffnung… Sehr ermutigend und zur Nachahmung empfohlen!
Gestern war ich von 18:00 bis 19:00 Uhr zum Gebet am Telefon verabredet und stellte im Nachhinein fest, dass ich damit zufällig Teil der 24/7-Gebetswoche geworden bin. In der Gebetswoche versuchen wir, rund um die Uhr sieben Tage lang ununterbrochen zu beten.
Der Gottesdienst im Livestream, der Spaß mit den Jugendlichen live im Internet, die Diskussion über Lebensthemen spontan und auf Zuruf mit zwei Pastoren vor der Kamera: Aktuell teilen wir den Alltag ganz besonders intensiv miteinander.

2.) Momentan lebe ich sehr durchdringend in einer „Nutze den Tag, morgen könnte alles vorbei sein!“-Stimmung.
Gestern brachte ich drei SeniorInnen ein christliches Buch mit, das ich für die jeweilige Dame passend fand. Wenn sie jetzt nicht von Gottes umfassender Liebe hören, wann dann? Mit über 300 SeniorInnen täglich zusammen zu arbeiten und nicht zu wissen, wer von ihnen Corona überlebt, lässt bei mir auch die letzten Hemmungen fallen.
Aus dem gleichen Grund rufe ich bei Personen an, die ich schon seit Jahren aus den Augen verloren habe. Als ich vor zwei Jahren meine Ex-Gemeinde verließ, war das für viele ein Schock. Sich jetzt wieder auf den neusten Stand zu bringen und auszutauschen, wie es uns in unserer Beziehung zu Jesus heute geht, drängt sich momentan geradezu auf.
Also, mutig ans Telefon!

3.) Auch Menschen, mit denen ich weit über ein Jahrzehnt nichts mehr zu tun habe, rücken mir innerlich plötzlich nahe. Selbst, wenn derzeit nur punktuell Austausch stattfindet und auf die Entfernung letztlich oberflächlich bleibt: Für einander zu beten, funktioniert immer und überall und ist die stärkste Kraft, die wir Menschen haben. Niemand kann mir verbieten, einer Person aus meiner Vergangenheit im Gebet Gutes zu wünschen und um Gottes Eingreifen zu flehen.

4.) Meine Abteilung besteht aus vier Frauen, derzeit sind wir krankheitsbedingt zu zweit. Meine verbliebene Kollegin und ich sind sehr friedliebend und fokussiert und bilden damit ein super Team. Obwohl wir aktuell nichts anderes tun können, als das Chaos pragmatisch zu verwalten, bin ich froh, am Arbeitsplatz zu sein und nicht zu Hause bleiben zu müssen. Und ich bin umso glücklicher, mit genau dieser Kollegin die Stellung zu halten, mit der ich so harmonisch und konstruktiv arbeiten kann. Danke, Jesus.

5.) Sonst bin ich zur Arbeit teils mit dem Rad, teils mit dem Bus gefahren. Die Fahrt im Bus habe ich genutzt, um meine Fachbücher voran zu bringen, meinen Englisch-Kurs vorzubereiten oder Ideen für meine Atemfreude festzuhalten. Es war also immer sinnvoll genutzte Zeit, daher habe ich nie groß drüber nachgedacht, den Fahrtweg anders zu verbringen. Um die SeniorInnen zu schützen, fahre ich längst keinen Bus mehr, sondern radle jetzt neun Kilometer zur Arbeit und zurück. Zu Beginn war meine Lust darauf sehr begrenzt, aber mein Mann hat schon länger eine wunderbare Strecke ausgetüftelt, und die neun Kilometer fühlen sich gar nicht sooo lang an.
Zusätzlich merke ich, dass die Corona-bedingte innere Unruhe besonders viel körperliche Bewegung als Kontrapunkt braucht. Also tue ich mir mit dem veränderten Arbeitsweg sogar etwas Gutes – danke, Jesus.

6.) Morgens lasse ich zum Frühstück immer Gute-Laune-Musik laufen, die Gott in den Mittelpunkt stellt. Der ideale Start in den Tag, finde ich, und genieße dieses Ritual momentan besonders. Eine musikalische Entdeckung möchte ich teilen: Eye of the Storm von Ryan Stevenson. Hier meine Übersetzung des ersten Teils des Songtexts:
„Im Auge des Sturms behälst du die Kontrolle. In der Mitte des Krieges beschützt du meine Seele. Du allein bist mein Anker, wenn die Segel zerrissen sind. Deine Liebe umgibt mich im Auge des Sturms. Wenn das solide Fundament unter meinen Füßen wegbricht, ich zwischen dem schwarzem Himmel und meinen roten Augen kaum sehen kann, und wenn ich mich von Freunden und Familie allein gelassen fühle, höre ich den Regen, der mich daran erinnert: Im Auge des Sturms behälst du die Kontrolle.“

aufmerksam, feminin

„Garten der Frauen“ auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Neulich nutzte ich das schöne Wetter, um mit dem Rad auf dem größten Parkfriedhof der Welt unterwegs zu sein.
Den „Garten der Frauen“ habe ich lange nicht besucht, nun kam ich zufällig vorbei. Dieser Schatz ist relativ nahe am Haupteingang in der Cordes-Allee um die Ecke vom Wasserturm zu finden. Hier wird an bekannte HamburgerInnen erinnert, und auf Wunsch können Frauen sich in diesem Areal beerdigen lassen.

Überall warten ruhige Plätze darauf, dass sich jemand setzt, umschaut und austauscht. Wasserdichte Lektüre lagert in Verstecken und lädt zum Nachdenken ein.

Viele Bücher aus Metall stellen die Lebensgeschichten der Frauen dar, gleich daneben finden sich ruhige Sitzplätze rund um Baumstämme.

Außergewöhnliche Lebenswege werden in einer Spirale aus einzigartigen Denkmälern präsentiert, die zum Anfassen und Ausprobieren anregen.

Informationen gibt es im Gewächshaus, das von den Vereinsfrauen betreut wird, die sich um die Pflege des Gartens kümmern.