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Picknick in goldgelb

Zähle deine Segnungen und entdecke, auf wen du zählen kannst.

Ann Voskamp


Wir bereiten ein sommerliches Picknickvor:
Packen Obst ein, verstauen Besteck mit Stoffservietten, nehmen fröhliche Becher aus Keramik mit. Unterwegs pflücken wir Blumen und nehmen sie mit nach Hause.
Vielleicht streifen wir auch auf der Suche nach Beeren durch den Wald und hangeln zwischen den Ästen nach gelben, roten und lilafarbenen Mirabellen.

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Schnelle Sommerdeko für die Wand: Blumenkranz aus einer Girlande

Wer eine langweilige Kachelwand in der Küche hat, weiß und öde am Frühstückstisch, kann mit wenigen Handgriffen sommerliches Flair gestalten:
Einfach eine blumige Girlande mit Klebefilm so befestigen, dass ein Kreis entsteht: Unser „Blütenkranz“. Vorhandene Lücken werden mit zusätzlichen Papierblumen zugeklebt, in die Mitte setzen wir Schmetterlinge aus einem Glanzbilder-Bogen.
Wer den Blumenkranz verschenken will, zum Beispiel für ein Kinderzimmer, benutzt als Unterlage eine grundierte Leinwand.

Wer sich an dem Wandschmuck satt gesehen hat, kann ihn schnell wieder ablösen – Klebefilm hinterlässt auf Kacheln keine Spuren. Und wenn doch: Einmal mit einem Spritzer Fensterreiniger drüber wischen, fertig.

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Waldbaden / Erlebnisspaziergang im Wald: Anleitung


Gestern besuchten wir eine Naturführung durch den Wald vom NABU, leider war es für uns ein ausgesprochen zweifelhaftes Vergnügen: Die Dame hatte mehr Interesse am „göttlichen Atom in unserem Wesenskern“ und diversen esoterischen Meditationen als daran, uns den Wald als Ökosystem nahezubringen. Lektion gelernt: Nächstes Mal gehen wir direkt, wenn sich schamanische Rituale am Horizont ankündigen, statt darauf zu hoffen, dass es noch ein objektiv sinnvolles Programm gibt.
Aber wie es so ist: Wenn ich eine Veranstaltung besuche, die mir nicht gefällt, entwickle ich automatisch mein eigenes Programm, wie ich es stattdessen anleiten würde. Für alle, die eine Anleitung für einen achtsamen Waldspaziergang oder Ideen für´s Waldbaden suchen: Hier werdet ihr ohne Spökenkram fündig. Und diejenigen, die mit einer kirchlichen Gruppe unterwegs sind, erhalten am Ende des Artikels ein Gebet von mir, das statt esoterischer Meditationen den Blick auf Gott als Schöpfer des Waldes richtet.

Schweigend erleben wir mehr:
Wer während des Waldspaziergangs konsequent schweigt, gibt sich selbst und allen anderen in der Gruppe die Möglichkeit, sich mit allen Sinnen auf den Wald einzulassen. Meine SeniorInnen schnacken während unserer Erlebnistouren ständig, was dazu führt, dass sie einerseits einem Großteil der Eindrücke gar keine Chance geben, wahrgenommen zu werden, und zweitens muss ich immer laut rufen, wenn ich die nächste Aktivität ansage. So weit so anstrengend. Aber: Nur wer sich willentlich entschließt, die Natur ganzheitlich zu erleben, lässt sich auf das Schweigen ein. Daher helfen ein paar ermutigende Worte, sich auf den Wald wirklich umfassend einzulassen, am Beginn des Spaziergangs.

Wir lauschen:
Wen hören wir?
Menschliche Geräusche (Schritte, reden, atmen), technische (Autos, Flugzeuge), tierische (Vögel, Hunde, Insekten), pflanzliche (Blätter im Wind, Laub auf dem Weg rascheln, Äste knacken)?
Was hören wir im Vordergrund, was im Hintergrund?
Vordergründig vielleicht die eigenen Schritte, im Hintergrund das Rauschen der Baumwipfel.
Aus welcher Richtung kommen die Geräusche?
Selten rauschen alle Bäume gleichzeitig und gleich stark, meist fährt der Wind besonders in einige Wipfel.

Wir schauen:
– Wie sind die Lichtverhältnisse heute?
Schaut die Sonne hinter Wolken hervor und versteckt sich wieder, filtern Blätter das Licht, gibt es ein gewittriges Zwielicht?
– Welche Bäume stehen um uns?
Kennen wir ihre Namen, können wir ihr Alter und ihren Gesundheitszustand schätzen?
– Sind Tiere zu entdecken?
Am Boden, in den Bäumen, in der Luft?

Wir schnuppern:
– Wie riecht es heute? Und woher stammen die Gerüche?

Wir fühlen:
– Wir streichen im Vorbeigehen an Blättern entlang, legen die Hände auf die Rinde eines Baums und vergleichen sie mit der Rinde eines anderen Baums (am besten mit geschlossenen Augen). Wir sammeln bunte Blätter oder glitzernde Steine.

Wir schmecken:
– Gibt es Himbeeren, Brombeeren oder Blaubeeren? Wasserminze? Bucheckern oder Nüsse?

Achtsamkeitsübung:
Wir suchen uns in einem Waldstück jedeR einen Baum, zu dem wir uns setzen. Dazu wählen wir einen wenig begangenen Weg aus, um möglichst ungestört zu sein, und gehen nur ein Stück in den Wald hinein, um die Tiere so wenig wie möglich aufzuschrecken. Die Leitung erklärt, mit welchem Signal später die Achtsamkeitsübung beendet wird: Ein selbstproduzierter Rabenschrei, ein Pfeifen mit einer Vogelpfeife, was auch immer. Jedenfalls kein „So! Wir kommen alle wieder zusammen!“ als plötzliches Gebrüll.
Alle suchen sich ein Plätzchen, das ihnen zusagt. Wer mag, setzt sich dazu auf ein Thermokissen oder auf eine Jacke, wenn die Temperaturen eher niedrig sind.
Dann verharren alle 10 – 15 Minuten in der Stille. Wir versuchen, aufsteigende Gedanken an den Alltag oder Sorgen unkommentiert vorbei ziehen zu lassen. Stattdessen konzentrieren wir uns bewusst auf die Sinneseindrücke und schauen uns rund um unser Plätzchen aufmerksam um. Wir können auch die Augen schließen und uns an den Baumstamm lehnen. Wer mag, achtet auf einen ruhigen Atemfluss.
Die Leitung kann auch vorab einen Bibelvers teilen, der Gott als Schöpfer preist oder einen ähnlichen Anstoß geben, den alle in Ruhe überdenken können. Beispielsweise „Slow down and taste life, give thanks and see God.“ Ann Voskamp (Komm zur Ruhe und schmecke das Leben, teile deinen Dank und schau auf Gott)

Gebet
Nach der Aufmerksamkeitsübung liest die Leitung das folgende Gebet vor oder dankt Gott in eigenen Worten für seine Schöpfung:

„Gott, wir danken dir für den Wald rund um uns. Viel zu selten nehmen wir wahr, wie du uns durch deine Schöpfung beschenkst. Hier im Wald spüren wir, wie gut es tut, einmal innezuhalten. Die Bäume spenden uns frischen Sauerstoff, das Rauschen der Blätter entspannt uns. Die Lieder der Vögel schenken uns ein Lächeln, wir fühlen uns ganz weit weg vom Alltag. Wir entdecken, dass du für alle sorgst: Für die jungen Sprösslinge, die gerade erst zaghaft aus der Erde schauen. Die schmächtigen Jungbäume, die Nahrung im Boden finden, weil ihn kleinste Lebewesen aus zersetzten Blättern immer wieder neu bilden. Die riesigen alten Bäume, die jedem Sturm trotzen und allen Tieren Schatten und Schutz spenden. Und selbst aus toten Baumstümpfen sprießt neues Leben – wie ermutigend!
So, wie du alle hier im Ökosystem versorgst, so versorgst du auch uns. Du begleitest uns, führst uns, bewahrst uns, gehst mit uns durch Trockenzeiten und wenn uns das Wasser bis zum Hals steht.
Und viel zu oft halten wir dich für selbstverständlich oder strafen dich mit Nichtbeachtung, so wie die Natur, die uns gedanklich oft weit weg erscheint. Bitte hilf uns, bewusst deine lebenspendende Kraft in den Mittelpunkt zu stellen. Hilf uns, dich und deine Maßstäbe im Blick zu haben, statt in Stress und Konsum abzutauchen. Hilf uns, achtsam mit uns und unseren Mitmenschen zu sein: Das Bedürfnis nach Stille wertzuschätzen, statt es lächerlich zu machen. Einander mit Geduld zu begegnen, statt alles sofort beantwortet und erledigt haben zu wollen. Den anderen Raum zu geben, statt sie an unseren Ansprüchen zu messen.
Danke für deine Begleitung, danke für deine Weisheit, danke für die tägliche neue Kraft aus dem Heiligen Geist.
Bitte komm mit uns, wenn wir wieder aufbrechen. Amen“

© Marie Krüerke

Und das passende Lied dazu, hier auf deutsch:

„Who is moving on the waters
Who is holding up the moon
Who is peeling back the darkness
With the burning light of noon
Who is standing on the mountains
Who is on the earth below
Who is bigger than the heavens and the lover of my soul

Creator God, He is Yahweh
The Great I am, He is Yahweh
The Lord of All, He is Yahweh
Rose of Sharon, He is Yahweh
The Righteous Son, He is Yahweh
The Three-in-one, He is Yahweh

Who is He that makes me happy
Who is He that gives me peace
Who is He that brings me comfort
And turns the bitter into sweet
Who is stirring up my passion
Who is rising up in me
Who is filling up my hunger, with everything I need.

You are holy and eternal
And forever You will reign
Every knee will bow before You
Every tongue will confess Your name
All the angels give You glory
As they stand before Your throne
And here on Earth we gather
To declare Your name alone.“

Vineyard

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Hygge: Stoffreste in skandinavische Gemütlichkeit verwandeln

Die Skandinavier haben das Talent, ihr Zuhause lässig, fröhlich und gemütlich einzurichten. Der Charme von schwedischen Sommerhäusern liegt nicht nur in der roten Holzfassade, sondern an der entspannten Ferienatmosphäre im Inneren. Obwohl alle Holzhäuser einen typischen Eigengeruch haben, der mich sofort in meine Kindheit und in Urlaubslaune versetzt, ist dieser Geruch nicht eigentlich schön. Er ist irgendwie typisch, so wie die Einrichtung: Meist zusammengewürfelt, Omas Erbstücke mit IKEA und Stöckersammlungen fremder Kinder gemischt (es sei denn, man hat viel Geld und wohnt in stylishen Designerwohnungen, um alles öffentlichkeitswirksam fotografieren zu können, was bei uns nicht der Fall ist). Kurz, es ist ein bißchen abgeliebt, aber insgesamt gepflegt, lebendig und gemütlich. Genau die Stimmung, die dem Herzen gut tut und Frieden vermittelt.

Dazu gehören selbstgenähte Kissen, oft aus Omas alter Gardine oder Kinderbettwäsche. Oder sonstigen Stoffresten, die irgendwie über, aber zu schade zum wegwerfen waren. In Erinnerung an den zauberhaften Finnlandurlaub letztes Jahr nähte ich ein solches Flickenkissen und eine Wimpelgirlande aus weiteren Stoffresten.


Für den Kissenbezug steckte ich die Stoffreste so zusammen, dass am Ende genug Volumen für ein 40 x 40 cm großes Kissen entstand. Der graue Stoff mit den Punkten, ein ehemaliger Blusenärmel, wurde natürlich noch begradigt… Mir half es, die Stoffstücke zuvor auf einem Kissen mit Stecknadeln zu fixieren, um die Anordnung und die nötigen Maße einschätzen zu können.

Flickenkissen erhalten ihren Charme dadurch, dass sie  nicht wie aus dem Katalog bestellt aussehen, sondern sich tatsächlich verschiedene Stoffreste versammeln. In diesem Fall kombinierte ich Lila mit kühlem Grün und Blau, damit das Kissen auf meinem weinroten Ohrensessel harmonisch wirkt. Kleine und große Muster wechseln sich mit Streifen, Blumen und Kirschen ab.

Für die Wimpelkette fertigte ich eine dreieckige Schablone an, schnitt die Stoffreste zu und bügelte sie, damit sie sich leichter nähen lassen. Eine alte Rosenborte klappte ich halbiert zusammen und schob die offenen Kanten der Wimpel hinein, um sie so zu einer Kette zu verbinden.

Die Wohnzimmerkissen sind bis auf das gesteppte im Jeanslook (es stammt aus Schweden, gekauft in Finnland) selbstgenäht.
Die Tischdecke ist ein Bettbezug, den ich mit Farbe besprenkelte, hier schrieb ich darüber: Froschgrüne Party und Zitronenfest.
Wer fröhlich wie die Skandinavier sein möchte: Hier gibt es die passende Musik.

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Ökologisch und kostengünstig einen Garten gestalten

Von einem Garten voller Leben, Düften und Farben träumen viele Menschen. Am besten mit ökologischem Nutzen für viele Tierarten und so kostengünstig wie möglich. Einige Vorüberlegungen sind nötig, damit die Blumen und Sträucher üppig wachsen:

  • Wie ist der Boden? Sandig, lehmig, humusreich?
    Wie ist der pH-Wert?
    Entsteht schnell Staunässe oder versickert das Wasser sehr zügig?
  • Wie ist das Klima?
    Trocken, feucht, windig, durch starke Wechsel geprägt?
  • Wie viel Pflege kann in der Freizeit geleistet werden?

Passend zu den Bedingungen vor Ort werden die Pflanzen ausgewählt.
Dabei hilft ein Spaziergang durch die nächste Kleingarten-Kolonie:
Was wächst hier gut? Welche Erfahrungen machen die Gärtner vor Ort? Welche Fehler sind zu vermeiden? Viele RentnerInnen freuen sich über einen Plausch am Gartentor und geben sehr gern Erfahrungen weiter! Sie wissen auch, welche Vögel und Insekten in der Region heimisch sind und welche Pflanzen sie bevorzugen.
Wer Blumen aussucht, die nicht zum Boden und zum Klima passen, wird viel Aufwand leisten müssen: Ständiges Wässern ist alles andere als ökologisch sinnvoll und kostengünstig. Genauso wenig das weitläufige Verteilen von teurer (und oft torfreicher, damit klimaschädlicher) Blumenerde aus dem Baumarkt oder großflächiges Düngen, das das Grundwasser belastet. Wer die falschen Stauden pflanzt, kämpft oft gegen Schädlinge, die wiederum mit irgendeinem Gift in Schach gehalten werden müssen.
Kurz: Einfach mal die Nachbarn oder die SeniorInnen im Kleingarten-Verein nach ihren Erfahrungen fragen. Das spart eine Menge Ärger, Geld und künstliche Helfer aus dem Chemieregal.

Auswahl der Sträucher:

  • Sind sie hier in natürlichen Hecken und Knicks heimisch? Beispielsweise Weißdorn, Holunder, Brombeeren, Schlehen. Sie blühen nacheinander und für Insekten sehr vielfältig. Später tragen sie Beeren, die von Tieren und Menschen verzehrt werden können.
    Moderne Strauchzüchtungen blühen vielleicht exotisch, bieten aber keinen Raum für Nistplätze oder Nahrung für Tiere.
  • Bilden sie abwechslungsreiche Höhen und Tiefen, enge und luftige Zweige?
    Eine gerade Hecke, die rund um das Grundstück läuft, ist schnell angelegt. Viel gesünder für das Ökosystem vor Ort ist eine bunte Kette unterschiedlicher Büsche, die verschiedenen Tieren ein breites Angebot an Lebensraum bieten.

Auswahl der Blumen:

  • Würden die Blumen auch in einem Bauerngarten oder auf einer wilden Wiese wachsen?
    Wenn ja, sind sie wahrscheinlich für viele Insekten attraktiv. Hochgezüchtete Rosen oder Blumen, die stark gefüllt sind, bieten dagegen keine Nahrung.
  • Sind die Blüten offen, sodass Bienen und Hummeln die Pollen erreichen können?
  • Haben die Blüten einen „gelben Staub“ in der Mitte, die Pollen, die von Insekten gesammelt werden?
  • Wie wäre es mit einer „wilden Ecke“?
    Auf einem Spaziergang sammeln wir möglichst viele Samen und Früchte von Wildkräutern und Wildstauden und säen sie in der „wilden Ecke“ aus. So entsteht kostenlos ein Paradies für Wildtiere. Es braucht weder gedüngt, noch bewässert, noch beschnitten werden. Bequemer und ökologischer geht´s nicht.
  • Ein Platz mit Sand und Steinen lockt Hummeln an, die hier nisten. Auch Eidechsen mögen Steinhaufen, die die Sonnenwärme speichern.
  • Gartenkräuter blühen wunderschön und variantenreich. Wer einen Teil der Kräuter blühen lässt, kann den anderen Teil zum Abernten nutzen. So erleben Mensch und Tier gleichermaßen Genuss.
  • Eine Schale mit Wasser lockt alle Tiere der Umgebung an. Darauf ein Stück Holz treiben lassen sowie einen dicken Stock schräg ins Wasser stellen, damit Tiere wieder hinaus klettern können, wenn sie ins Wasser gefallen sind.
  • Gibt es Pflanzen mit dichtem Laub, unter dem sich Tiere verstecken können? Farne oder Hosta sind schön und bieten Versteckplätze.
  • Abwechslung ist alles: Möglichst viele verschiedene Gartenblumen und Wildkräuter garantieren Nahrung für alle Geschmäcker. Wie ein Obstsalat, der viele verschiedene Vitamine enthält, entsteht eine Bienenweide aus abwechslungsreichen Pflanzen. Hier sind hilfreiche Pflanzenlisten als Übersicht vorgestellt.

Johanniskraut

Auf dem Balkon:

  • Statt nur Blumenkästen zu bepflanzen, lohnt es sich, die volle Höhe des Balkons auszunutzen: Mit Kübeln auf dem Boden können Stockrosen, Königskerzen oder Fingerhut (Achtung, giftig) wunderbar in die Höhe wachsen. Auch Rankpflanzen können die Streben des Balkons nutzen, damit die Auswahl nicht nur auf kleine Blumen begrenzt bleibt.
  • Auch auf dem Balkon lockt eine Wasserschale Vögel und Insekten zum Erfrischen an. Ein Stein zum Laden und wieder aus dem Wasser krabbeln beugt ertrunkenen Insekten vor.
  • Die oben dargestellte „wilde Ecke“ lässt sich in einer Pflanzschale als Miniatur-Ausgabe mit Kornblumen und Mohn gestalten.
  • Nistplätze für Insekten brauchen nur wenig Platz: Äste des Riesenknöterichs (ein schreckliches, monströses Unkraut) werden gekürzt, gebündelt und zusammen gebunden. In den hohlen Ästen können Wildbienen nisten. Wer mit einem Paketband ein Bündel Stroh, Heu oder trocknes Gras zusammenfasst, das Garn durch das Bodenloch eines Blumentopfs zieht und aufhängt, bietet ebenfalls Nistplätze oder einen Ort zum Überwintern.
  • Bienenweiden wie Sommerflieder oder Spiräe gibt es auch als kleine Variante, die auf dem Balkon Platz findet. Blütenreiche Sträucher können im Winter kräftig zurück geschnitten werden, damit sie nicht zu groß werden.
  • Viele Wildpflanzen sind auch für den Balkon geeignet: Malven, wilde Möhre, Johanniskraut, Lavendel, Katzenminze, Ringelblume, Lobelien, blühende Kräuter wie Oregano, Salbei, Rosmarin.

Stockrose

Kostengünstig Blumen pflanzen

  • Viele Gartenkolonien bieten Tauschbörsen oder Ableger von eigenen Pflanzen an. Einfach mal nach dem nächsten Termin fragen!
  • Auch Biohöfe veranstalten immer wieder Hoffeste, bei denen ein Staudenmarkt Teil des Erlebnisses sein kann. In Hamburg beispielsweise auf Gut Karlshöhe oder im Freilichtmuseum am Kiekeberg
  • Stehlen Sammeln ist natürlich ebenfalls eine Möglichkeit: Die Samenkapseln von Stockrosen und Malven lassen sich wunderbar im Vorbeigehen ernten. Auch Mohnkapseln oder die Samenstände der Akelei können abgeknipst und zu Hause ausgesät werden. Spaziergen gehen und die Augen offen halten!

Königskerze

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Hej, hej, Midsommar!

Midsommar wird nicht nur in Schweden gefeiert, auch die Dänen sind mit „Sankt Hans Feuern“ am Strand dabei. Die Norweger, die ihre Sprache ja ursprünglich von den Dänen übernommen haben, haben auch die Mittsommertraditionen adoptiert. Dabei ist „Sankt Hans“ der skandinavische Name für Johannes den Täufer, dessen Geburtstag gedacht wird. Auch in Finnland wird die kürzeste Nacht des Jahres mit großen Feuern und Saunabesuchen gefeiert.
So oder so präsentiere ich Ideen zur Gestaltung eines Midsommar-Fests:

  • Draußen sammeln wir im Garten, am Wegesrand oder im Wald Sommerblumen, Gräser und Farn. Daraus arrangieren wir zu Hause kleine Wiesensträuße und winden uns Blumenkränze, die in Schweden durchaus auch von Männern getragen werden.
  • Neben massenhaft Kuchen, am liebsten mit Erdbeeren und Sahne, gibt es Heringssalat und kleine Pellkartoffeln. Die dänische Variante besteht aus kaltem Braten mit Remoulade.
  • Eine Etagère füllen wir mit Rosen, um den Sommer besonders intensiv zu zelebrieren und die Massen von Essen, die auf den Etagen unter und über den Blumen warten, etwas zu kaschieren. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung habe ich hier veröffentlicht.
  • Nach dem Schlemmen folgt eine Runde Frisbee spielen oder ein Spaziergang oder Boule auf dem Rasen.
  • Die langen, hellen Abende genießen wir auf der Terrasse, tanzen, spielen auf der Gitarre und singen dazu oder zünden ein Lagerfeuer an und machen Stockbrot, wenn es eher ein kühler Tag ist.
  • Die passende Musik: Vi elsker vort land (dänisch: Midsommerlied), Sommartider (schwedisch: Sommerzeit), Var ska vi sova i natt (schwedisch: Wo sollen wir heute Nacht schlafen?), Inget stoppar oss nu (schwedisch: Nichts stoppt uns jetzt mehr), das Volvo-Lied (dänisch), Hej hej Monika (schwedisch: Hallo, hallo Monika),   Jag vil vara din Margareta (schwedisch: Ich will dein sein, Margareta). Und der absolute Hit aus unserem Finnlandurlaub letztes Jahr: Diese schreckliche Werbung, die schon wieder gut ist. Und offensichtlich bereits Kultstatus in Finnland hat. Kesä on kreisi!

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Anleitung: Blumengesteck auf einer Etagere

Etagèren sind so praktisch, weil wir auf geringem Raum viele Köstlichkeiten und zusätzlich Blumenschmuck unterbringen können. Sie wirken elegant und festlich, sodass alles, was wir darauf in die Höhe heben, besonders wertvoll wirkt. Heute zeige ich eine bebilderte Anleitung, wie ein Blumenarrangement auf einer Etagère ganz einfach Schritt-für-Schritt entsteht.
Dazu benötigen wir natürlich eine Etagère, Steckmoos zum Wässern, ein Bund Rosen (oder andere Blüten mit hartem Stiel), Frauenmantel oder Schleierkraut, Grünzeug aus der Natur wie Farn und Gräser, ein scharfes Messer, eine Schüssel voll Wasser.

Zuerst schneiden wir eine dicke Scheibe vom Steckmoos-Block, das klappt am besten mit einem trockenen Riesenmesser, wie man es zum Fleischschneiden nimmt. Die Scheibe schneiden wir an den Seiten rund, da die Etagère schließlich auch rund ist. Dann teilen wir sie in der Mitte, damit sie rechts und links des mittleren Stabs liegen kann. Beide Hälften wässern wir. Dazu füllen wir eine große Schüssel mit Wasser und legen den Steckschaum darauf, bis er sich von allein vollsaugt und nach unten sinkt.

In den Steckschaum schneiden wir zwei kleine Kerben, damit sich beide Hälften direkt um die tragende Stange der Etagère platzieren lassen und keine Lücke entsteht. Dann kürzen wir die Rosen mit der Schere, schneiden sie schräg mit dem Messer an und schieben sie in den Steckschaum. Die Blüten sollen etwas Abstand zur Steckmasse haben, aber nicht viel.
So arbeiten wir uns rund um den Steckschaum und verteilen die Rosen gleichmäßig oder leicht versetzt. Ein Bund Rosen reicht knapp, um die Fläche zu bedecken, mit größeren Rosen oder zwei Bunden ist mehr „Blütenmasse“ möglich.

Als nächstes nehmen wir uns schöne Rosenstiele und kürzen sie so, dass wir jeweils ein hübsches Rosenblatt an einem kurzen Stielstück haben. Auch den Stiel schneiden wir mit dem Messer schräg an. Unter die Rosen stecken wir viele dieser kleinen Stiele, damit die Blätter den Steckschaum verdecken und die Rosen auf einem Bett aus ihren eigenen Blättern sitzen.

Die Blüten des Frauenmantel zerteilen wir und füllen damit die Lücken oberhalb der Rosen. Ich habe hier die Blüten und Blätter als „Schichten“ im Lagenlook aufgebaut. Genauso schön sieht ein abwechslungsreiches Durcheinander von Rosenblüten, Blättern und anderen Blüten aus. Mit Frauenmantel oder anderen kleinen Blüten und deren Blättern füllen wir alle Lücken, sodass kein Steckmoos mehr zu sehen ist.

Damit die Rosenblätter nicht so langweilig wirken, stecken wir Farn aus dem Garten oder aus dem Wald dazwischen. Schöne Gräser vom Wegesrand und andere grüne Elemente kürzen wir und setzen damit zwischen die Rosenblättern grüne Akzente.

Im Detail sieht die blumige Zwischenetage dann so aus:

Zum Schluss kontrollieren wir, dass es keine Wasserlache auf der „Blumenetage“ gibt, tragen die Etagère zu ihrem Platz und füllen sie ober- und unterhalb der Blüten mit Köstlichkeiten.

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Der Tod heute in knallbunt

Andacht und Ruhe sind die ersten Assoziationen, wenn wir an den größten Parkfriedhof der Welt in Hamburg-Ohlsdorf denken.
Lifemusik von den Beatles, Bratwürste und Kunst mischten dieses Wochenende die letzte Ruhestätte auf.

Gartenglasfantasien von Anne Dahms

Das Projekt „Ohlsdorf 2050“ soll aus dem Friedhof eine Oase des Naturerlebens und der Kultur gestalten. Viele Menschen lassen sich in Urnen beerdigen, sodass trotz des rasanten Stadtwachstums der vorhandene Raum neu genutzt werden möchte. Wenn die Hamburger Regierung weiterhin eiskalt alles zubaut und ehemals öffentliche Flächen mit Massentiermenschhaltung bestückt, wird der Parkfriedhof irgendwann das letzte Stück lebenswerten Grüns sein.

Holzskulpturen von Hans-Ulrich Kittelmann

Umso sinnvoller ist es, rechtzeitig und im Dialog mit den Menschen der umliegenden Stadtteile nach einer lebenswerten und nachhaltigen Nutzung des Geländes zu suchen.
Im Garten der Frauen wurde heute an Wegbereiterinnen des Wahlrechts und der Gleichberechtigung erinnert, und Musik weiblicher Komponistinnen erklang zur Rhododendronblüte. Unter uralten Buchen wurden irritierende Szenen gefilmt, während nebenan die KünstlerInnen sich gegenseitig in ihren Pavillons besuchten. Ehemalige Nachbarn trafen sich zu einem überraschenden Wiedersehen, sodass viele Begegnungen entstanden.

Acrylbilder von Regina Meier

Nun bin ich gespannt, wie viel täglich genutzter Lebensraum sich für die HamburgerInnen tatsächlich entwickelt oder ob das Projekt noch langfristig im Planungsstadium bleibt, das nur bei einzelnen Anlässen erlebbar wird.

Nashorn von Horst Stockdreher

Leben und Sterben miteinander in Kontakt treten zu lassen und Tabus abzubauen, ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf den Moment. Den Friedhof jenseits von persönlichen „Trauerfällen“ (schreckliches Wort) einladend zu gestalten und positiv erlebbar zu machen, ist ein lohnendes Ziel.
Ich bin sehr gespannt, was sich nach diesem Auftakt in und um den Parkfriedhof entwickelt.

Fischfrauen von Susanne Osterhus

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Gemütliches Zuhause: Abwechslungsreiche, natürliche Materialien schaffen Wohlfühlatmosphäre

Überall im Freundes- und Familienkreis bauen junge Eltern sich ein Nest. Wenn das Budget eng ist und das gesamte Geld im Hauskredit steckt, bleibt nur wenig übrig, um die Einrichtung zu gestalten. Daher möchte ich heute Ideen vorstellen, wie kostengünstig Gemütlichkeit einzieht. Dazu setze ich den Fokus auf die Wände, die sich einfach und flexibel gestalten lassen.

Momentan sind alle wild auf farbige Wände, je nach Budget wird dafür billige Baumarktfarbe oder Markenware verwendet. Dennoch wirken die bunten Flächen oft nicht gemütlich, sondern kahl und tot. Was also tun?
Ich liebe es, mit verschiedenen Materialien und Texturen einzurichten. Als erstes Beispiel nehme ich den Blumenstrauß:
Blumen sind lebendig und schaffen ganz schnell eine freundliche, natürliche Atmosphäre. Die wilden Gräser geben dem Strauß eine lebendige Note und lockern die Form der Rosen auf. Die glänzende chinesische Vase aus Porzellan sorgt für einen eleganten Touch, während die Postkarten die kühlen Kacheln mit ihren Mustern „aufwärmen“. Das Tischtuch wirkt zurückhaltend und freundlich, ganz ohne teure Markenwandfarbe entsteht so ein gemütlicher Essplatz.

Die Bilderwand im Wohnzimmer lässt sich immer wieder verändern und ausbauen. Ein Großteil der Rahmen stammt vom Flohmarkt, dazwischen arrangiere ich locker Fundstücke. Das Arrangement lebt durch die verschiedenen Materialien: Holz (Rahmen, Schmetterling), Metall (Segelboot, Vogel), Papier (Bilder, Postkarten, Schmetterlinge), Glas (zwei Spiegel) und Porzellan (Teller). So viel Lebendigkeit schafft selbst die krasseste Wandfarbe nicht, die Vielzahl an Texturen wirkt interessant und gemütlich.

Dabei verbinden die Fundstücke sich farblich und thematisch mit den Bildern zu einer großen Familie:
Die Schmetterlinge tanzen beidseits des Stachelschweins und verbinden die beiden Hälften der Bilderwand. Der Metallvogel schaut Richtung Stachelschwein und hat den Kiebitz oben rechts als Gegenüber und Partner. Das Metallboot nimmt das maritime Thema des Leuchtturmbildes daneben auf, auch der Kiebitz gehört als Meeresvogel zum übergeordneten Thema „Norddeutschland“. Die Hütte im Bauerngarten steht eigentlich auf Rügen, sie vereint das norddeutsche Motto mit dem gedeckten Tisch links oben. Die Tiere bilden ein Thema im Thema.
So verbinden sich die verschiedenen Elemente zu einer Familie, die abwechslungsreich und harmonisch ist.

Dabei entsteht die Bilderwand aus Fundstücken, Urlaubsfotos, Postkarten und Flohmarktfunden fast von allein. Ein „roter Faden“ hilft, die Farben und das Motto harmonisch zu gruppieren. Schließlich soll es später gemütlich, nicht chaotisch wirken.
Die beiden Spiegel reflektieren das Licht und sorgen für indirekte Helligkeit im Raum: Ein schöner Zusatznutzen.

Auch die Fensterbank lässt sich mit abwechslungsreichen Materialien schmücken:
Die Flecken des Windlichts in Blau und mattem Braun verbinden die Farbe des Blumentopfs mit den chinesischen Vasen. Das Vogelnest und die Glasvögel fügen sich farblich ein. Das rote Teelicht lockert die Harmonie kräftig auf und das Grün der Sukkulente schafft einen Übergang zur Baumkrone vor dem Fenster.
Spannungsreiche Materialien wie Gras (Nester), Glas (Windlicht, rotes Teelicht, Blumentopf, Vögel), Porzellan (chinesische Vasen) und Metall (Fee aus Schweden) sorgen für Lebendigkeit. Dank neutraler Wandfarbe lassen sich alle Elemente je nach Laune und Saison austauschen.

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Anleitung: Einfaches Blumengesteck in der Tasse

Ein kostengünstiges Gastgeschenk auf die Schnelle:
Wer ein kreatives Händchen hat und weder Wein noch Schokolade verschenken möchte, lernt hier, wie mit wenig Aufwand und geringen Materialkosten ein Blumenarrangement in der Tasse entsteht.
Gebraucht werden einige Stängel von Blüten mit festem Stiel (am besten ein Bund Blumen kaufen, den einen Teil zu Hause in die Vase stellen, den anderen Teil für das Gesteck verwenden), ein paar kleine grüne Zweige, ein kleiner Rest Steckmoos zum Wässern, eine Tasse, Draht, Heißklebepistole oder Sekundenkleber und ein paar Perlen oder dekorativer Kleinkram aus dem Fundus.

Die Durchführung erklärt sich anhand der Fotos eigentlich Schritt für Schritt von allein:
Zuerst wässern wir den Steckschaum, indem wir ihn in eine Schale voll Wasser legen und warten, bis er sich vollgesogen hat und auf den Grund der Schüssel sinkt. Dann schieben wir das Steckmoos auf den Boden der Tasse.

Die Blumen kürzen wir mit der Schere und schneiden sie mit dem Messer schräg an. Alle überflüssigen Blätter entfernen wir, da sie unnötig Energie beim Verdunsten verlieren und die Zeit der Blüte verkürzen. Wir stecken sie in das Steckmoos und fügen dazwischen ein paar grüne Zweige ein.

Dann suchen wir uns dekorativen Kleinkram aus der Bastelkiste zusammen:
Perlen, Plastikanhänger, Stanzteile aus Holz, Herzen und Blüten aus Stoff, was eben noch da ist.

Die kleinen Dekorationslemente fädeln wir auf Draht.

Den Draht winden wir entweder um die Blumen oder wickeln ihn um die Tasse, um dem Arrangement mehr Textur und Abwechslung zu geben.

Mit der Heißklebepistole oder dem Sekundenkleber befestigen wir weiteren Kleinkram auf Zahnstochern, die zwischen die Blüten gesteckt werden.

Die Gastgeberin kann das Geschenk direkt als Tischdekoration verwenden, und im Gegensatz zu einem Strauß braucht sie sich noch nicht einmal mehr um die Vase zu kümmern. Wer mag, kann für eine Party auch jedem Gast eine solche Tasse anfertigen: Dann nehmen am Ende alle einen Teil der Tischdekoration als Erinnerung mit nach Hause.