aufmerksam, feminin, glaubhaft

Buchempfehlung: „Weit übers Meer“ von Dörthe Binkert

„Möchten Sie meine Meinung hören?“, fragte er schließlich.
Valentina nickte.
„Ich glaube, Sie sollten damit beginnen, darüber nachzudenken, was Sie mit Ihrem Leben anfangen möchten, ganz unabhängig davon, was andere Menschen von Ihnen wollen und was Sie glauben, ihnen schuldig zu sein.“
Er sah sie freundlich an.
„Das klingt vielleicht etwas ungewohnt, und Sie haben vermutlich eine andere Erziehung genossen. Ich bin aber der Meinung, dass jeder Mensch, egal ob Mann oder Frau, die Aufgabe hat, darüber nachzudenken und herauszufinden, was seine ganz eigenen Talente und Begabungen sind, und dass wir Menschen verpflichtet sind, uns den Träumen zu stellen, die wir tief in uns finden. Wir erfüllen unser Leben nur, wenn wir das, was wir tun, mit Liebe tun. Nur, was wir mit Liebe tun, gelingt auf die Dauer. Und wir müssen herausfinden, was das ist, was wir lieben können.“
Dr. Kirschbaum reichte Valentina ein Taschentuch. „Die Stürme im Innern sind manchmal heftiger als die Stürme hier draußen auf dem Meer,“ sagte er sachlich (…).

Das Zitat stammt aus einem wunderbaren Roman, der Anfang des letzten Jahrhunderts auf einer Überfahrt nach New York spielt und die Frage „Wie lebe ich das Leben, das ich wirklich will“ behandelt.

 

aufmerksam, glaubhaft

Andacht: Gott und ich

Als Anbetungsteil vor der Predigt habe ich am vergangenen Sonntag die unten stehende „Andacht“ gehalten. Sie dient eigentlich dazu, dass die Gemeinde sich auf Gott ausrichtet und indirekt als Vorbereitung auf die nachfolgende Predigt. Trotzdem denke ich, es eignet sich ebenfalls dazu, es als kurzen Input einzusetzen, wenn gewünscht mit einer Vertiefung aus eigener Feder. Meine Gedanken dürfen gerne weitergegeben werden, dabei bitte ich aus rechtlichen Gründen um die Nennung meines Namens.
Alle Lieder sind wie immer dem Gesangbuch „Feiern und Loben – die Gemeindelieder“ entnommen -erschienen im Hänssler Verlag, Holzgerlingen; Bundes-Verlag, Witten
und Oncken Verlag, Kassel und Haan. Erste Auflage 2003


Lied: Herr, ich komme zu dir, und ich steh vor dir so wie ich bin Nr. 333

Einleitung:
Wer ist Gott?
Als wen hast du / haben Sie Gott kennen gelernt?

Wer ist Gott heute für dich?

Was wir glauben, wer Gott ist, hängt viel von unserer Erziehung und dem, was uns erzählt wurde, ab. Zu Beginn.
Viel von dem, was wir über Gott denken und sagen, sagt etwas über uns selbst – im Positiven wie im Negativen.
Im Laufe der Zeit haben wir das Bild, das wir uns von Gott machten, verändert.
Wir entdecken bestimmte Eigenschaften Gottes ganz anders oder bewerten sie neu.
So lebendig wie wir sind, so lebendig ist unser Gottesbild.
Und so unterschiedlich wie unsere Gefühle sind, so verschieden wird über Gott berichtet:
Der, der zornig ist – und der, der Erbarmen hat. Dabei resultiert der Zorn aus der Sorge um uns. Gott steht kompromisslos für uns ein. Er sieht uns an und schenkt uns damit Ansehen – ganz egal, welches Bild die Welt von uns hat. Und wie wir selbst über uns denken.

Lesung:
Jeremia 31, 20

„Ich, der Herr, antworte: Ephrahim ist mein geliebter Sohn, mein Lieblingskind! Immer wenn ich ihm Strafe androhe, muss ich doch in Liebe an ihn denken. Es bricht mir das Herz, ich muss Erbarmen mit ihm haben!“

Psalm 78, 38
„Trotzdem blieb er barmherzig, vergab ihre Schuld und tötete sie nicht. Immer wieder hielt er seinen Zorn zurück, anstatt ihm freien Lauf zu lassen.“

Römer 9, 16
„Entscheidend ist also nicht, wie sehr sich jemand anstrengt und müht, sondern dass Gott sich über ihn erbarmt.“

Lied: Allein deine Gnade genügt Nr 329

Lesung:
Meister Eckhart

„Der Mensch soll sich in keiner Weise als fern von Gott ansehen, weder wegen einer Schuld noch wegen einer Schwäche noch wegen irgendetwas sonst. Und sollten deine großen Sünden dich auch so weit abgetrieben haben, dass du dich nicht als Gott nahe anzusehen vermöchtest, so sollst du doch Gott als dir nahe annehmen.“

Max Lucado
„Die größte Macht im Kosmos hat Verständnis für Sie und tritt für Sie ein.“

Gordon MacDonald
„Es ist toll, wenn man jung ist und einem Älteren ansehen kann, wie die Gnade Gottes sich in seinem Leben entfaltet hat.“

Lied: Weil du immer zu mir hälst Nr. 412

Wechsellesung im Stehen: Psalm 146 unter Nr 561

Gebetsgemeinschaft

Lied: Die Güte des Herrn Nr. 66

 

 

Andere Lieder zum Thema:

Du bist der Weg, und die Wahrheit, und das Leben
Dir, Gott, sei die Ehre
Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt
Jesus, zu dir kann ich so kommen wie ich bin

aufmerksam, glaubhaft

Fernsehsendung zum Locked-In-Syndrom

Der WDR hat im letzten Jahr eine Sendung zum Thema „Wachkoma“ und „Locked-In“ gedreht, die heute auf 3sat ausgestrahlt wurde. Dabei wurde vorrangig die Fragestellung behandelt, ob es „austherapierte“ Patienten gibt, ob alle Wachkoma-Patienten korrekt als solche diagnostiziert sind und welches Potential das Gehirn trotz dieser Diagnose hat.

Bezüglich der Frage, woran man erkennt, wie weit der Wachkoma-Patient seine Umgebung wahrnimmt und wie intakt die kognitiven Prozesse trotz des Unfalls sind, wurden eine Reihe Patienten im Uniklinikum Lüttich eine Woche lang intensiv untersucht. Da im Kernspintomographen zwar Aktivität in einzelnen Regionen des Gehirns sichtbar gemacht werden kann, nicht jedoch die Reaktionen eines vollständig gelähmten Menschen auf Anfrage beurteilt werden können, stellte einer der Ärzte folgende Aufgabe:
„Ich stelle Ihnen eine Frage. Wenn Sie ’nein‘ antworten wollen, denken Sie daran, wie Sie Sport machen. Wenn Sie ‚ja‘ antworten wollen, denken Sie an (…)“
Dadurch werden bestimmte, lokalisierbare Regionen des Gehirns stimuliert (wie in diesem Beispiel die Bewegungsplanung und das geistige Erleben einer Bewegung), wodurch die Ansprechbarkeit und das Sprachverständnis des Patienten durch rot leuchtende Aktivität im entsprechenden Hirnareal eingeschätzt werden können.

Inwieweit ein Patient „austherapiert“ ist oder sein kann, ist derzeit vorrangig eine Frage der finanziellen Mittel der Krankenkasse bzw. deren Bereitschaft, finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen.
Andererseits weiß ich aus meinem Alltag, dass es mehr Spaß macht, einen Patienten zu therapieren, der aufgrund meiner Bemühungen Fortschritte zeigt, als einen Patienten zu behandeln, um den status quo zu halten. Beides erfordert Einsatz, aber nur das erste vermittelt den Eindruck, erfolgreich zu sein.
Und ich weiß, dass man als Therapeutin einen Patienten nach Jahren der Therapie „satt haben“ kann, dass einem die Ideen ausgehen, dass man trotz Dialog im Kollegenkreis auf der Stelle tritt – dies bedeutet jedoch nicht, dass für den Patienten nichts mehr getan werden kann: Es bedeutet, dass ich als Logopädin an meine Grenzen komme, weil ich tue was ich kann, aber weder Engel noch Heilige bin. Dann bietet sich ein Therapeutenwechsel an oder der Versuch eines neuen Behandlungskonzepts außerhalb der eigenen Praxis.
Nicht jedoch sollte an dieser Stelle der Patienten abgeschrieben und entlassen werden!
Die Frage nach dem Sinn der Therapie ist eine Frage nach dem ‚wie‘, nicht eine Frage nach dem ‚ob‘!

aufmerksam, glaubhaft

Armut

 

„Wenn ich mir diese vor Hunger und Leid schreiende Welt anschaue, macht es mich sprachlos,
dass wir hier im reichen Westen überhaupt irgendwelche Antworten auf Gebete bekommen.

Jeff Lucas

 

aus: Willow News Juli 2011

aufmerksam, glaubhaft

Schönheit des Lebens

 

„So viele Farben und Formen – warum?
Das Glitzern der Sterne – warum?
Keine Schneeflocke gleicht der anderen – warum?
Das Rieseln des Wassers – warum?
All dies dient keinem sichtbaren Zweck!
Es ist einfach da – damit ich staune und danke und singe.“

Anton Rotzetter, aus der Losung vom 07.08.2011

 

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aufmerksam, glaubhaft

Stille

“God speaks in the silence of the heart.
Listening is the beginning of prayer.”
Mother Teresa

 

„Gott spricht in der Stille des Herzens.
Hinhören ist der Beginn des Gebets.“
Mutter Teresa

aufmerksam, glaubhaft

John Henry Newman -ein schlauer Mann

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „AufAtmen“ las ich in einem Artikel über John Henry Newman, einen Kirchenmann des 19. Jahrhunderts, der sich weder bei den Evangelischen noch bei den Katholischen zu Hause fühlte, folgendes Zitat:

Zu verstehen, dass wir eine Seele besitzen, heißt unsere Unabhängigkeit von der sichtbaren Welt zu empfinden.
Sucht Gott uns heim, so regt sich in uns bald eine Unruhe.
Mit Gewalt drängt sich unserm Geist die Haltlosigkeit der irdischen Dinge auf. Sie machen große Versprechungen, aber sie erfüllen nichts und bringen Enttäuschung.
So reift in uns die Erkenntnis, dass es in Wahrheit nur zwei Wesen im Weltall gibt:
unsere eigene Seele und Gott, der sie geschaffen hat.

Im Laufe seines oft schmerzhaften Lebensweges, auf dem er sich nirgends heimisch fühlte, entdeckte er folgende Weisheit:

Leben heißt sich ändern, und Vollkommenheit heißt, sich oft geändert zu haben.

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aufmerksam, glaubhaft

Genuss – und Schöpfung

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Heute, als ich gerade einen selbstgemachten warmen Salat mit Artischocken aß, überlegte ich, wofür ich Gott danken kann. In Bezug auf den heutigen Tag.
Weil die Artischocken (wie immer) so wunderbar schmeckten, dankte ich Gott für diese geniale Erfindung.
So simpel und so wahr – da hätte ich schon lange mal drauf kommen können!

Was hat Gott Großartiges erschaffen, das dir gut schmeckt?