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Ein Satz, der mich erfreut – Fünfter Teil

Eine ältere Dame sagte nach dem Gottesdienst zu mir, nachdem sie einige Bedenken in Bezug auf eine Angelegenheit geäußert hatte:
„Ach, aber du bist ja emanzipiert. Du gehst schon deinen Weg!“

Ich finde es herrlich zu beobachten, wenn sich ältere Damen von ihren Pantoffelhelden distanzieren und entdecken, was sie sich noch vom Leben wünschen, während sie kräftig die junge weibliche Generation unterstützen…

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Zitate zum Sonntag

Am siebten Tag war Gott fertig mit seinem Kreativ-Projekt,
fand das Ergebnis genial und beschloss, ab jetzt zu chillen.

Genesis 2,2 nach der Twitterbibel

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Wenn Sie Ihre Gemeindekultur und -sprache nicht in den Alltag mitnehmen und in einer Kneipe oder im Bus so einsetzen können, dass sich die Menschen davon angesprochen fühlen, ist sie nicht von Jesus.

John Eldredge, Buchautor

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Wer den Sonntag gering achtet, gibt sich in neue Abhängigkeiten.
Nicht der Sonntag braucht uns, sondern wir brauchen den Sonntag.

Frank Otfried July, Bischof Württembergische Kirche

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alle Zitate aus der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift  AufAtmen

Fotografie aus der Marienkirche Stralsund

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Internationaler Frauentag

Ich habe bereits erwähnt, dass man mit der Frage „Ist das jetzt höflich, freundlich – oder nicht?“ sexistische Verhaltensweisen schnell als solche entlarven kann.
Ob sozialer Druck in einem bestimmten Bereich frauenfeindlich ist, lässt sich ebenso leicht klären, indem Sie sich umschauen und ganz gelassen fragen:
„Machen Männer das eigentlich auch?“
Wenn die Antwort „nein“ lautet, haben Sie es höchstwahrscheinlich mit etwas zu tun, das wir militante Feministinnen gerne als gequirlte Scheiße bezeichnen.

 

aus: „how to be a woman – WIE ICH LERNTE, EINE FRAU ZU SEIN“ von Caitlin Moran

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Andacht zum Thema „Wahrheit“

Johannes 18, 37 + 38b
Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.

Pilatus sagte zu ihm: Was ist Wahrheit?

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Jeder Mensch stolpert im Laufe seines Lebens irgendwann über die Wahrheit,
doch die meisten stehen auf, klopfen sich den Staub ab und gehen weiter.

Winston Churchill

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Mit der Wahrheit ist es so eine Sache.
In der Praxis erlebe ich aktuell mehrere Situationen, in denen es darum geht, die Wahrheit über die Lebensumstände eines Kindes heraus zu finden.

– zensierte Passage –

In beiden Situationen sind meine Kolleginnen und ich nicht die erste Anlaufstation, werden aber zu Gesprächspartnerinnen, die ungewollt Dinge erfahren, die uns verunsichern:
Ist es nötig, Partei zu ergreifen?
Inwieweit bin ich hier betroffen und muss Hilfe leisten?
Was geht über meine Kompetenzen hinaus?
Kann ich die Situation überhaupt objektiv einschätzen?
Die „Wahrheit“ scheint dort oft zum Greifen nah und gleichzeitig weit weg.
Sicher kennen viele von euch ähnliche Augenblicke, in denen Antworten eingefordert werden, die so leicht nicht zu geben sind.

Lied 101: Dass dein Wort in meinem Herzen starke Wurzeln schlägt

Jakobus 1, 5
Falls jemand von euch nicht weiß, was der Wille Gottes in einer bestimmten Sache ist, soll er um Weisheit bitten. Ihr wisst doch, wie reich Gott jeden beschenkt und wie gern er allen hilft.
Also wird er auch euer Gebet erhören.

Psalm 32, 8
Ich will dich lehren und dir sagen, wie du leben sollst; ich berate dich, nie verliere ich dich aus den Augen.

Lied 325: Du bist der Weg und die Wahrheit und das Leben

Oft fühlen wir Christen uns durch das, was andere sagen oder wie sie leben, in unseren eigenen Ansichten herausgefordert: Der- oder diejenige muss doch von uns durch eindringliche Worte und Gebet auf den richtigen Weg gebracht werden! Wir sind auf dieser Welt, um Salz und Licht zu sein und Gottes Wahrheit weiter zu geben! Das führt oft dazu, dass wir eine moralische Instanz sein wollen oder glauben, es sein zu müssen.
Und wenn es nicht so einfach ist?
Wenn die oder derjenige gute Gründe für seine Sicht der Dinge hat – und in seiner Persönlichkeit von Gott genauso geliebt ist wie ich?

Kann ich ermessen, ob „die Wahrheit“ nicht vielleicht doch meine Ansicht ist und Gottes Sicht der Dinge anders aussieht?

 

Herr, gewähre mir ein schwaches Auge für Dinge, die nicht zählen,
und ein starkes Auge für alle deine Wahrheit.

Sören Kirkegaard

 

Man tut mehr für die Wahrheit, wenn man erbaut, als wenn man für sie streitet.
Für die Menschen beten, die im Irrtum sind, ist besser, als sie zu widerlegen.

Francois Fenelon

 

Gebet

Danke Gott, dass du die Wahrheit kennst.
Dass du die Wahrheit bist.
Danke, dass wir andere nicht von etwas überzeugen müssen, damit ihre Weltsicht mit unserer zusammen passt.

Danke, dass du jede und jeden im eigenen Erleben und Denken liebst und anerkennst.
Danke für die Einblicke in deine Wahrheit, die du uns schenkst – bitte hilf uns, sie so zu teilen, dass unsere Mitmenschen auch daran teilhaben können.

Amen

Lied 379: Du gibst das Leben, das sich wirklich lohnt

 

Zu den Hintergründen des „Wahrheits-Begriffs“ in der Bibel:

Das alttestamentliche Wahrheitsverständnis erhält dadurch seine besondere Prägung, dass aemaet, das hebräische Wort für Wahrheit, von demselben Stamm abgeleitet ist wie das hebräische Äquivalent für Glauben (aemuna). Aemaet drückt also in seiner Grundbedeutung die Dauerhaftigkeit aus und ist mit «Beständigkeit, Zuverlässigkeit» zu übersetzen.

Wahrheit im alttestamentlichen Verständnis ist das, was sich als verlässlich und beständig erweist, und das ist in erster Linie Gottes Treue. Der gemeinsame Wortstamm von «Glauben» (aemuna) und «Treue» im Alten Testament macht deutlich, dass beide aufeinander bezogen sind: Israels Glaube ist das Sich-Verlassen auf Gottes Treue.

Lied 283 O komm, du Geist der Wahrheit

 

 

Ergänzende Zitate und Lieder:

Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, dass er hinein schlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen.

Max Frisch

 

Die Wahrheit hat nichts zu tun mit der Zahl der Leute, die von ihr überzeugt sind.

Paul Claudel

 

381 Herr, füll mich neu

99 Von deinen Worten könne wir leben

376 Wenn unser Glaube nicht mehr als ein Standpunkt ist

 

Alle Lieder stammen wie immer aus „Feiern und Loben – Die Gemeindelieder“

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Mein diesjähriges Fasten-Projekt

Traditionellerweise werden in der Fastenzeit Genussmittel gestrichen:
Alkohol, Schokolade, Kaffee, Fleisch, aber auch Fernsehen und im-Internet-surfen.
Dabei geht es grundsätzlich darum, etwas, das das Leben versüßt, einzuschränken – damit es um so mehr ein Genuss ist und keine Routine oder gar eine Abhängigkeit wird.

Im letzten Jahr fastete ich (zum wiederholten Mal) Konsum: Hier und dort nachzulesen.

Dieses Jahr möchte ich alles Negative fasten – blöde Gedanken, Kritik, Sarkasmus, meckern und so weiter. Mein Ziel ist ein ganzes Telefonat lang (und ich telefoniere sehr ausgiebig) nur Gutes zu sagen. Keine Beschwerden, kein „Was mich heute genervt hat“. Wenn ich nichts Gutes zu einem Thema sagen kann, möchte ich mich im Schweigen üben.

Ich gebe zu: Bisher habe ich es nicht geschafft, nicht ansatzweise.
Aber jede Kritik, die schneller über meine Lippen kommt als ich sie bremsen kann, steht mir überdeutlich vor Augen.
Immerhin.
Etwas Zeit habe ich ja noch.

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Buchempfehlung: „Die Geschlechterlüge“ von Cordelia Fine

Aus dem Klappentext:

Viele bekannte populärwissenschaftliche Bestseller behaupten auf der Basis neurowissenschaftlicher Untersuchungen:
Männer und Frauen haben unterschiedliche Gehirne und daher unterschiedliche Begabungen. Vermeintliche natürliche Unterschiede werden aufgebaut und dienen als Erklärung für gesellschaftliche Rollenstereotype.
Cordelia Fine entlarvt, wie unter dem Deckmantel der Wissenschaft schlampige Untersuchungen, oberflächlich gedeutete Forschung und vage Beweise zu angeblichen Tatsachen gemacht wurden. Sie zeigt, wie unser Leben als Mann und Frau stark von geschlechtertypischen Erwartungen und Vorurteilen beeinflusst wird, selbst wenn wir sie nicht gut heißen. Und welch subtile Macht Stereotype ausüben können.
Das Einzige, was wissenschaftlich bewiesen ist: Es gibt eine neuronale Plastizität.
Unser Gehirn entwickelt sich vor allem durch psychologische Einflüsse, Erfahrungen und Tätigkeiten.
Und für Männer und Frauen gilt: Alles ist möglich!

Dieses Buch lese ich mit großem Gewinn, allerdings recht langsam, da es sich um eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien und deren Auswertung handelt.
Es ist gut geschrieben und inhaltlich überzeugend, da ihm sämtliche Effekthascherei fehlt, die sonst derartigen Büchern zu Eigen ist.
An vielen Stellen wird deutlich, wie der Status Quo aufrecht erhalten wird, indem Geschlechterstereotype wiederholt wiederholt wiederholt werden. -Und offensichtlich viele Zeitgenossen in „unsicheren Zeiten wie diesen“ nach einem Anker suchen und ihn in uralten Vorurteilen über das andere Geschlecht (besonders hartnäckig und abwertend Frauen gegenüber) finden. Wie schön, dass dieser Welt doch eine (selbstgefertigte) Ordnung zu Grunde liegt – und sei sie noch so unheilvoll für die Hälfte der Weltbevölkerung.

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One Billion Rising – Schluss mit der Gewalt gegen Mädchen und Frauen

One Billion Rising ist eine weltweite Bewegung von Frauen für Frauen, die im September 2012 von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler initiiert wurde. Die Kampagne fordert ein Ende der Gewalt gegen Frauen sowie Gleichstellung und Gleichberechtigung.

Für den Valentinstag 2013, am 14. Februar, werden weltweit eine Milliarde (=USA-Zahl: „Billion“) Frauen zu Streiks und Protestkundgebungen aufgerufen. Indem sie ihre Häuser, Geschäfte und Arbeitsstellen verlassen und gemeinsam öffentlich tanzen, wollen sie ihre Solidarität und gemeinsame Kraft demonstrieren. Das Ereignis ist auch der 15. Jahrestag der V(agina)-Day-Aktionstage gegen Gewalt gegen Frauen (victory over violence). Die „Milliarde“ hat im Hintergrund die statistische Aussage, dass ein Drittel aller Frauen und Mädchen in ihrem Leben Opfer von Vergewaltigungen oder Misshandlungen werden.

Die Aktion wurde von Ensler initiiert, nachdem sie mit der Veröffentlichung der „Vagina-Monologe“ schon den Anstoß für die V-Day-Aktionstage gab Einer der Auslöser für ihren Aufruf waren im August 2012 die kontroversen Äußerungen des US-amerikanischen Politikers der Republikanischen Partei Todd Akin über „legitimate rape“ (rechtmäßige Vergewaltigung), die sie mit einem offenen Brief beantwortete.

Bis zum 20. September 2012 hatten Menschen aus 160 Ländern ihre Beteiligung an den Aktionen zugesagt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/One_Billion_Rising

 

„Dance is holy, sexual, and it’s a way of being very powerful and a little dangerous without being violent.“

Eve Ensler

 

Ein tolles Video von Eve Ensler zu der Aktion ist zu finden unter
Break the chain

Und zum Mitmachen in Hamburg:
One-billion-rising-events-in-hamburg

 

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Weibliche Selbstwahrnehmung zum Thema „Haushalt“

Nach dieser formidablen Überschrift folgt nun ein exzellent recherchierter Essay zum Wandel des Selbstverständnisses der Frau im Rahmen ihrer unbezahlten, häuslichen, selten ausreichend wertgeschätzten Tätigkeit.
Das könnte sein, dem ist jedoch heute nicht so.

Ich ertappe mich vielmehr immer wieder dabei, wie mich angesichts von hergestellten Köstlichkeiten vielbeschäftigter Frauen auf Blogs oder anhand der Erzählungen, welch großartiges Curry mit total exotischen Zutaten meine Freundin letzte Woche am Mittwoch Abend ratzfatz gezaubert hat, der Neid überkommt.
Dann denke ich regelmäßig: „Schön, dass du täglich frisch kochst, Marie, aber so richtig etwas Besonderes machst du selten. Meistens ist es doch das Gleiche (irgendwas mit Gemüse) abhängig von der Jahreszeit in Abwandlungen.“
Anschließend denke ich trotzig: „Macht doch nichts, Hauptsache es ist frisch, saisonal, regional und nährstofferhaltend zubereitet,“ aber dennoch schäme ich mich etwas, weil es so wenig kreativ ist. Okay, neulich habe ich das erste Mal auf dem Wochenmarkt Teltower Rübchen gekauft, aber anschließend in ein „normales Essen“ verwandelt, statt sie zu hobeln und zu hauchdünnen, eleganten Chips zu rösten oder ein saftiges, eloquentes Carpacchio daraus zu bereiten oder sonstige Finessen.

Natürlich ist es total typisch, sich als Frau mit anderen Frauen zu vergleichen und grundsätzlich als Verliererin aus dem Gericht zu gehen, weil es immer etwas gibt, was die andere besser kann. Oder was ich glaube, dass sie besser kann.
Wenn ich eine Frau suche, von der ich annehme, dass sie xyz besser kann als ich, werde ich garantiert fündig – und sei es in meiner Phantasie, weil ich anderen Heldentaten andichte, die ich mir selbst nicht zutraue.

Deswegen an dieser Stelle die Einladung an alle Damen, denen es ähnlich geht, laut mitzusprechen:

Ich kann kochen.
Ich koche kreativ und wohlschmeckend.
Ich tue mein Bestes, mein Repertoire an Gerichten zu variieren, und das reicht völlig aus.
Wenn ich Interesse daran habe, etwas Neues zu versuchen, schaffe ich das.
Wenn ich ein Standardgericht koche, genieße ich anschließend die Mahlzeit und bin dankbar über die Lebensmittel, die mir zu Verfügung stehen.

 

 

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Eine Hebamme und eine Bestatterin im Gespräch

In der Zeitschrift „BrigitteWoman“ ist ein schönes Interview zwischen einer Hebamme und einer Bestatterin zu lesen. Beide setzen sich mit dem Tod auseinander; die Hebamme bietet Trauerbegleitung für Eltern, die ein Kind verloren haben, an.
Wie sehr ähneln sich Geburt und Tod?
Warum werden beide Ereignisse so schnell und professionell wie möglich erledigt, am besten unsichtbar und antiseptisch?
Was fehlt unserer Gesellschaft und damit uns selbst in unserem Umgang mit diesen Themen?
Fragen, über die es sich Nachzudenken lohnt.

Das Interview ist zu finden unter http://woman.brigitte.de/leben-lieben/psychologie/geburt-und-tod-1151230/