Und wäre die Nacht auch noch so finster, es kommt der Morgen.
Weißt du, was es heißt, von der Zukunft zu leben,
von der Hoffnung sich zu nähren,
den Himmel im Voraus zu genießen?
Charles Haddon Spurgeon
Über das Offensichtliche und Oberflächliche hinaus denken, ehrlich über Schweres und Schmerzhaftes sprechen, Anregungen für Gottesdienste teilen.
Mit einer Freundin habe ich gestern in der Kirche vorbereitet und geschmückt:
Nach dem Gottesdienst waren heute alle eingeladen, bei österlichen Leckereien zu verweilen und Gemeinschaft zu pflegen.
Wie immer galt das Motto „Mit wenig finanziellen Mitteln viel gestalten“:
Die Blumentöpfe stammen von mir und wurden an die Gemeinde ausgeliehen, die naturfarbenen Eier ebenfalls. Den Efeu schnitt ich an der Rückseite des Kirchenbaus von den Mauern. Vom Kindergartenfest in der vergangenen Woche stammen die Tulpen, die ich neu arrangierte. Die runden Dekorationen in Rottönen fertigte ich aus Resten vom letzten großen Fest, der dazu gehörende Raumschmuck blieb bis heute hängen.
Während ich mich um die Gestaltung der Tische kümmerte, stellte meine Freundin das Buffet zusammen. Hefezöpfe und Rosinenbrot wurden mit Konfitüre und Honig serviert, dazu bereitete sie eine Joghurtspeise vor. Auch frisches Obst stand bereit, wurde aber wenig nachgefragt…
Wie so oft hätte ich gern mit schöner Tischwäsche eingedeckt, statt „nur“ freundliche Blickpunkte zu setzen. Angesichts des ehrenamtlichen Aufwands, den bereits ein „kleinerer festlicher Rahmen“ bedeutet, nehmen wir mit dem vorlieb, was machbar ist. Dafür ist es uns beiden gut gelungen.
Als ich Tags darauf die Blumen entsorgte und sämtliche Dekoration oben an der Saaldecke abnahm, hielt ich einen Teil der Töpfe noch fotografisch fest.
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Sie sind so jung, so vor allem Anfang, und ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten, Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie nicht leben könnten. Und es handelt sich darum, alles zu leben.
Leben Sie jetzt die Fragen.
Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.Rainer Maria Rilke