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Leerstellen bedeuten manchmal Fülle

Vor Kurzem sprach ich mit Jemandem, der mit mir erfreuliche Neuigkeiten aus seinem Leben teilen wollte. Im Telefonat kamen wir unter anderem darauf, dass sichtbare Erfolge nicht alles sind. Ein Leben jenseits der Komfortzone, und sei es auf Zeit, bedeutet einen ganz neuen Blick auf sich selbst und die eigene Existenz. Wer mutig ins Ungewisse aufbricht, den Alltag hinter sich lässt, jenseits der Routine lebt, erlebt nicht automatisch Höhenflüge und Erfolge. Aber eine Horizonterweiterung, vertiefte Momente und neue Eindrücke.
Mein Gesprächspartner zitierte eine Freundin, die meinte, wenn auf ihrem Lebenslauf Leerstellen stünden, habe sie besonders viel gelernt und sich enorm entwickelt. Wohingegen die geordneten Verhältnisse, die sich viele Personaler auf den Lebensläufen wünschen, von innerem Stillstand zeugen können.
Dabei erlebe ich, dass allein die Tatsache einer fehlenden Routine Kraft kostet. Früher wusste ich genau, wann ich wo sein musste und was ich zu tun hatte. Heute bestimme ich das selbst, und wenn ich unzufrieden mit meinen Fortschritten bin, liegt das zum Teil in meiner Hand und zum Teil an fehlenden Möglichkeiten. Wobei ich grundsätzlich zuerst mich selbst anklage, nicht genug geackert zu haben. Wer jenseits der Komfortzone unterwegs ist, braucht ein gutes Auge für das „Gut genug“.
Ja, ich habe heute nicht alles geschafft. Ja, mein Monatsziel für September wurde nur teilweise erreicht. Ja, mein inneres Ehrgeiz-Barometer schlägt ungleichmäßig aus. Dennoch: Allein das Hinter-sich-lassen unbefriedigender Situationen und das Aufbrechen in neue Möglichkeiten sind viel wert. Sich durchbeißen und die Hoffnung bewahren ist viel wert. Auch, wenn die anvisierten Bestimmungsorte sich außerhalb der Reichweite befinden und finanzieller Erfolg auf sich warten lässt: Das innere Wachstum kann dir niemand nehmen. Was du in diesen Situationen lernst, hättest du durch kein noch so kostspieliges Coaching gewonnen.

„Verlierer sind die anderen. Die, die nichts gewagt haben. Die, die nicht suchten und fragten und hörten, sondern einfach das weitermachten, was sie vorher taten. Koste es, was es wolle. Denen die eigene Gesundheit nicht so kostbar war, dass sie dafür sorgen wollten. Denen der Frust noch immer nicht groß genug war, um etwas ändern zu wollen. Denen ihr persönliches Leben nicht so wichtig war, dass auch sie selbst damit glücklich werden wollten. Denen vielleicht auch eine Menge Geld oder ein bestimmtes Amt wichtiger waren als Gesundheit, Sinn und Segen. (…)“

Kerstin Wendel

aus: „Geliebt, begabt, berufen – Das Berufungsbuch für Frauen“

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Schönheit und Genuss

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„Schönheit braucht keinen weiteren Grund, um zu sein.“

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Ahorn

„Liebe zur Schönheit ist Geschmack. Das Schaffen von Schönheit ist Kunst.“

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Libelle

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„Und wenn wir die ganze Welt durchreisten, um das Schöne zu finden:
Wir müssen es in uns tragen, sonst finden wir es nicht.“

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Schnecke

„Wahrer Reichtum findet sich nicht im Besitz, sondern im Genießen.“

Alle Ziate von Ralph Waldo Emerson

Die Abbildungen stammen von The Graphics Fairy

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Frauen flüchten anders

Beim Watch-Salon erschien eine sehr umfangreiche Liste an Artikeln zum Thema „Frauen auf der Flucht – Geflüchtete Frauen brauchen Schutz“. Angesichts der Vielzahl an jungen Männern, die hier das Bild des Begriffs „Flüchtling“ prägen und ebenfalls in den Medien vorrangig gezeigt werden, werden die geflüchteten Frauen oft übersehen.
Auf der Website des Watch-Salons wird unter anderem auf diesen Artikel verwiesen, der sagt:

„(…) Manche kommen aus Kulturen, in denen eine Frau, die sich alleine unter fremden Männern zeigt, damit die Ehre ihrer gesamten Familie beschmutzt. Wieder andere haben auf der Flucht entsetzliche Gewalt durch Männer erlebt und sind noch nicht in der Lage, sich in einem Raum mit Männern aufzuhalten. Manche mussten auf der Flucht ihre Kinder beerdigen und können das Kinderglück der anderen Flüchtlinge noch nicht ertragen. Und wieder andere sind z. B. vor oder wegen Zwangsheirat, Gewalt, Vergewaltigungen oder Genitalbeschneidung geflohen.

Hinzu kommt, dass an den Frauen auch hier der Großteil der Arbeit hängenbleibt. Wenn sie z. B. in Großraumzelten untergebracht werden, dann werden Frauen und Kinder in anderen Zelten untergebracht als die Männer. Was sich aus Sicherheitsgründen gut anhört, bedeutet, dass die Frauen alleine zuständig sind, wenn ein Kind Alpträume hat, wenn es nachts zur weit entfernten Toilette muss, wenn es Hunger hat, wenn die Wäsche gewaschen werden muss usw.

Wo selbst gekocht werden kann, machen das meist die Frauen. In manchen Sammelunterkünften weigern sich manche Männer, ihren eigenen Schmutz wegzumachen – auch das bleibt dann an den Frauen hängen. Allein geflohene Frauen sind weder auf der Flucht, noch in Gemeinschaftsunterkünften sicher. Sie kommen nie zur Ruhe, und sie können – obwohl sie hier (theoretisch) in Sicherheit sind – nie entspannen.

Was Sie außerdem anbieten können:

  • weibliche Dolmetscherinnen für die Frauen
  • weibliche Patinnen für die Frauen
  • Frauentage in Ihrem Café für Flüchtlinge und im Internetcafé
  • Öffnungszeiten nur für Frauen in Kleiderkammer und Laden
  • Deutsch- und Alphabetisierungskurse nur für Frauen
  • Radfahren beibringen
  • Computerkurse nur für Frauen
  • Sportkurse nur für Frauen
  • Freizeitangebote nur für Frauen, von Nähstunden über Spaziergänge bis hin zu Kulturbesuchen
  • reine Frauensprechstunden bei der Hilfe mit Behördenproblemen
  • Ärztinnen bei Gesundheitsproblemen ausfindig machen, nicht Ärzte
  • spezielle Berufsberatung für Frauen
  • Frauen bei der Anerkennung ihrer Zeugnisse helfen
  • Frauen bei der Suche nach Praktika und Arbeitsplätzen unterstützen
  • Kinderbetreuung für all diese Zeiten, in denen die geflüchteten Frauen nur mal was für sich machen können“

Quelle: „Vergessen Sie die Frauen nicht – Wie Sie speziell geflüchteten Frauen helfen können“

 

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Bewusst dankbar: Erntedank

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Erntedank erinnert uns jedes Jahr an alles, was wir empfangen haben: Neue Chancen, gute Gespräche in Freundschaften, befriedigende Projekte in der Arbeitstelle, wachsende Partnerschaften, Frieden in Deutschland, frische und gesunde Nahrungsmittel, sonnige Abende, beschwingte Ausflüge, entspannende Urlaube, überstandene Stresssituationen, ausgelassene Feste.

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Klar, an allem waren wir beteiligt, wir hatten unsere Hände im Spiel und haben unser Bestes gegeben. Aber dass es gelungen ist, lag nicht in unserer Verantwortung. Unverdiente Geschenke, Versöhnungen, genug Geld, stabile Freundschaften: Auch wenn wir denken, wir hätten uns selbst zum Erfolg geführt – letztlich ist es Gott, der uns durch dieses Leben begleitet. Der neue Perspektiven eröffnet, Erfolge schenkt, Rückhalt in schwierigen Zeiten. Segen nennen wir das.
Zu wem gehst du, wenn du dankbar bist – generell und für vieles in deinem Leben?
Wer verdient ein umfassendes Dankeschön?

This weekend, we celebrate „Erntedank“ (Thanksgiving) in Germany. This celebration helps us to remember, how much we´ve received during the year: New chances, good conversations in friendships, satisfying projects at work, growing partnerships, peace in our country, fresh and healthy nutrition, sunny evenings, happy excursions, relaxing holidays, endured crisis, jolly feasts.
To whom belongs our gratitude for these moments and developments?
  We´ve tried our best, but whose performance brought the result? It hasn´t been just our effort, it was grace. God´s grace. He shows us new perspectives, opens doors, brings peace.
To whom do you bring thanks?

Mein Strauß ist ein Beitrag zu Holunderblütchens Blumentag, FloralFridayFoto und Maleviks Rosengarten.

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Kreative Idee für Kinder: „Danke!-Konfetti“

Als kindgerechte Möglichkeit, Erntedank zu feiern und über Gottes Segen nachzudenken, entstand die Idee des „Danke!-Konfetti“. Aus buntem Papier werden Kreis ausgeschnitten. Gemeinsam überlegen Eltern und Kinder, wofür sie in diesem Jahr dankbar sind: Freunde im Kindergarten, überstandene Windpocken, erholsame Ferien, gesunde Haustiere, ein erfolgreicher Umzug, Besuche bei den Großeltern, Mamas Arbeitsstelle, Papas neues Hobby, Bewahrung auf Autofahrten usw. So geben sich Kinder und Erwachsene gegenseitig Einblick in ihr Erleben des bisherigen Jahres und ihre Dankbarkeit.

Diese Gründe zum Danken werden auf den Kreisen festgehalten: Mit Zeichnungen und Worten, je nach Alter und Können. Die bunten Kreise werden mit Fäden an Zweigen oder an einem gut sichtbaren Ort in der Wohnung aufgehängt. Im abschließenden Gebet danken alle Gott für seinen Segen und seine „Geschenke“ an uns. Das ist eine Runde „Danke!-Konfetti“ wert!

KinderGartenDie Bildquelle ist The Graphics Fairy.

Weitere Impulse für Kindergruppen:

Frühjahrsputz im Herzen
Wie leben wir Christen Gemeinschaft?
Großzügigkeit: Weihnachten im Schuhkarton für arme Kinder
Fasching: Wollen wir echt sein oder Masken tragen?
Pfingsten: Den Heiligen Geist kindgerecht erklären

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Segen für das alltägliche und neu anbrechende Leben

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Gott segne und behüte dich.
Sie schaffe dir Rat und Schutz in allen Ängsten.
Sie gebe dir den Mut, aufzubrechen und die Kraft, neue Wege zu gehen.
Sie schenke dir Gewissheit, heimzukommen.
Gott lasse ihr Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Gott sei ein Licht auf deinem Wege.
Sie sei bei dir, wenn du Umwege und Irrwege gehst.
Sie nehme dich bei der Hand und gebe dir viele Zeichen ihrer Nähe.
Sie erhebe ihr Angesicht auf dich und gebe dir ihren Frieden.
Ganzsein von Seele und Leib.
Das Bewusstsein von Geborgenheit.
Ein Vertrauen, das immer größer wird und sich nicht beirren lässt.
So segne dich Gott, heute und immer.

Amen

(Quelle unbekannt)

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Zu Besuch im Flüchtlingsheim

Seit einigen Wochen findet in „unserem“ Flüchtlingsheim, das in Luftlinie ca. 200 m von uns entfernt liegt, einmal pro Woche der „Kinderclub“ statt. Ehrenamtliche spielen mit den Kindern, sammeln Spenden und verteilen sie. Bisher hatten wir gutes Wetter, sodass ich mit einigen Mädchen draußen sportlich aktiv war: Springseil schwingen und „Teddybär, Teddybär, dreh dich um“ gefühlte hundert Mal singen, Frisbee werfen, Fußball spielen. Neben vielen guten Erlebnissen gehören dort ganz andere Umgangsformen der Erwachsenen gegenüber den Kindern dazu – für mich schwer zu ertragen, aber ich bin nur Gast.

An dieser Stelle möchte ich teilen, welche Unternehmungen geplant und durchgeführt werden, um andere Ehrenamtliche zu inspirieren. Über weitere Ideen freue ich mich!

Für die Kinder

– Angebote zum Spielen, Basteln, Malen. Drogerien spenden dafür benötigte Mittel wie Papier, Stifte, Knete, wenn sie darum gebeten werden.

– Vorlesen und gemeinsames Anschauen von Büchern mit den Kleinkindern. Hier ist es besonders schön, wenn die Mütter mitmachen und den Kleinen Sicherheit vermitteln. Gleichzeitig entsteht ein besserer Kontakt auch zu den Eltern, als wenn sich Ehrenamtliche und Eltern nur flüchtig auf dem Gelände sehen.

–  Bei gutem Wetter sportliche Gruppenangebote zwischen den Häusern der Unterkunft, um Energie abzubauen und Koordination sowie Fitness aufzubauen: Fußball, Federball, Volleyball (klappt auch mit einem aufgeblasenen Wasserball ohne Netz), Frisbee, Seilspringen, Hüpfekästchen, Tauziehen, usw. Da manche Flüchtlingsunterkünfte auf Sportplätzen oder neben Schulen entstehen, lässt sich erfragen, ob am Wochenende die Turnhalle genutzt werden darf: Damit die Kinder aus den engen Räumen der Unterkunft kommen und auch die Erwachsenen Frust und Angst durch Sport abbauen.

– Hausaufgabenhilfe in den Fällen, wo es keine Ganztagsschule gibt: Schließlich können die Eltern ihren Kindern nicht helfen, wenn diese beim Lernen nicht weiterwissen.

– Kartenspiele, die sich auch nonverbal und mit wenig sprachlichen Mitteln spielen lassen: Beispielsweise Memory, einfach Quartette (keine mit komplexen Merkmalen von Kampfjets und zu erklärenden Sportautos) oder Uno. Andere Spiele wie Make´n´Break, Jenga und ähnliche garantieren gemeinsamen Spaß jenseits sprachlicher Grenzen. Auch Interaktives wie Pantomime (einen Begriff ausdenken oder als Zettelchen ziehen und vorspielen, die anderen raten, was gemeint ist) ist möglich. Schlechte Erfahrungen haben wir mit elektronischem Spielzeug gemacht, da es sehr begehrt ist und viel Streit darum entsteht. Oft machen die fiepsenden Geräusche der Spielzeugspenden zusätzlich die Mitarbeiter im Kinderchaos wahnsinnig. Bei Spenden lohnt es sich, darauf zu achten, dass mehrere Kinder tendenziell friedlich damit spielen können…

– Bei uns spendeten die Viertklässler der örtlichen Schule ihre Ranzen für die einzuschulenden Flüchtlingskinder. Schultüten wurden in der hiesigen Kirche gebastelt und gerecht (!) gefüllt – alle bekamen das Gleiche und mussten nicht erleben, dass deutsche Kinder dicke Schultüten tragen und sie selbst gar nichts. Generell lassen sich Aktionen der Schulen für das örtliche Flüchtlingsheim organisieren: Von bunten Briefen, die überbracht werden, über gemeinsame Aktionen bis hin zu einem „Wandertag“ ins örtliche Flüchtlingsheim, wo die Kinder den Mitschülerinnen zeigen, wie sie leben.

 

Erwachsene

– Lustigerweise fand die AG „Spaziergänge“ kaum positive Annahme, da die teilnehmenden Frauen nicht den Sinn von „Spazierengehen“ verstanden und laut Aussage der Mitarbeiterinnen schon nach kurzer Zeit ausruhen wollten. Davon unabhängig finde ich die Idee, mit den Flüchtlingen zusammen die Umgebung zu erkunden, sehr gut. Bis auf wenige junge Männer aus Afrika (Eritrea?) sind kaum Flüchtlinge außerhalb „unserer“ Unterkunft unterwegs, die Frauen am wenigsten. Rechtlich ist bei Ausflügen mit Kindern zu bedenken, dass dies eine ausdrückliche Rücksprache sowohl mit den Angestellten vor Ort als auch mit den Eltern erfordert.

– Gemeinsames Kochen sowohl deutscher als auch „heimischer“ Gerichte. Diese Idee finde ich hervorragend, weiß aber nicht, ob sie in unserem Fall schon umgesetzt wurde und wenn ja, wie das Echo war.

– Begleitung auf Ämter und zum Arzt. Oft reicht es nach Aussagen der Zuständigen in der Verwaltung, wenn der Besuch beim Amt begleitet stattfindet: Dann erfährt die Begleitperson, worum es sich handelt und kann diese Informationen an die Heimleitung weitergeben. Auch werden Flüchtlinge, die von Deutschen begleitet werden, oft wesentlich positiver seitens der Ämter behandelt. Dass Verfahren verschleppt werden, weil die betroffene Person keine Ahnung hat, was von ihr erwartet wird, passiert so deutlich weniger.

– Deutschkurse dort, wo noch keine offiziellen angeboten werden oder zu wenig Plätze vorhanden sind. Wenn der offizielle Deutschkurs zwei Stunden pro Woche stattfindet, ist ebenfalls ehrenamtliche Hilfe nötig, damit es vorwärts geht.

– Sportliche Angebote, um nahe der engen Unterkünften (aber nicht darin) Druck abbauen zu können. Jogging, Fußball, Angebote in einer Sporthalle, die vom entsprechenden Verein zu bestimmten Zeiten zur Verfügung gestellt wird: Vieles ist ohne Mittel und mit wenig Aufwand möglich. Gezielte Angebote nur für Frauen sind eine Möglichkeit, dass sich nicht nur Männer dabei beteiligen.

 

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So sehr wir Deutschen eine umfangreiche Ausstattung lieben:
Es geht auch ohne.

aufmerksam, feminin, glaubhaft

Frauen unterwegs

„Verlierer sind die anderen. Die, die nichts gewagt haben. Die, die nicht suchten und fragten und hörten, sondern einfach das weitermachten, was sie vorher taten. Koste es, was es wolle. Denen die eigene Gesundheit nicht so kostbar war, dass sie dafür sorgen wollten. Denen der Frust noch immer nicht groß genug war, um etwas ändern zu wollen. Denen ihr persönliches Leben nicht so wichtig war, dass auch sie selbst damit glücklich werden wollten. Denen vielleicht auch eine Menge Geld oder ein bestimmtes Amt wichtiger waren als Gesundheit, Sinn und Segen. (…)
Werden Sie eine Glückssucherin! Werden Sie eine Gewinnerin! Indem Sie aufbrechen, sind Sie schon am Gewinnen! Das Leben ist nicht immer leicht und verläuft selten gradlinig. Leider bleibt so manche Frau nicht davon verschont, richtig „unten durch“ zu müssen. Vielleicht stehen Sie vor existenziellen Fragen, einer ruinierten Gesundheit, Arbeitslosigkeit, nagender Unzufriedenheit oder einer schwierigen Familiensituation. Egal, was Ihre Berufungskrise ausgelöst hat, es gibt Schritte nach vorn. Keine von uns muss „ganz unten“ stehen oder gar liegen bleiben. Mit Gottes Hilfe können wir aufstehen und einen zweiten oder dritten Anfang wagen!“

Kerstin Wendel

aus: „Geliebt, begabt, berufen – Das Berufungsbuch für Frauen“

 

GartenFrauIllustration von „The Graphics Fairy“

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Tipps einer Quereinsteigerin

Von der Logopädin zur Eventgestalterin gibt es eine ganze Reihe Stationen, die ich aktuell durchlaufe beziehungsweise plane. Meine Erfahrungen der letzten Monate möchte ich als unvollständige Liste teilen und freue mich über Ergänzungen von Menschen, die ähnliches erleben!

1.) So lange du nicht weiß, wohin du willst, ist jede Richtung die falsche. Und gleichzeitig die richtige. Erst im Ausprobieren klärt sich vieles, und Fehler sind zu Beginn oft Erfolge:
Das macht mir Spaß, hat aber keine Zukunft. Oder: Das ist mir zu aufwändig und rentiert sich nicht. Oder: Hier könnte ich arbeiten, damit ist mir auf lange Sicht aber nicht geholfen.
Langfristig sind es alles Entdeckungen und Erkenntnisse, die sich auszahlen – zu Beginn aber nicht vorhersehbar waren oder wie Unfälle anfühlen.

2.) Gleichgesinnte finden ist ein großes Geschenk. Auch wenn meine Quereinstiegs-Partnerin etwas anderes plant als ich, ist es unbezahlbar, eine solche Begleiterin zu haben. Weder die Festangstellten noch die Mütter in meinem Freundeskreis können sich mit meinem aktuellen Alltag identifizieren. Mit wem spreche ich über all das, was mich beschäftigt? Hier sind Gleichgesinnte Gold wert – zu finden in Kursen, auf Veranstaltungen, bei Vorträgen, im Internet.

3.) Durchhalten, durchhalten, durchhalten. Lange Zeit fehlten mir die nötigen Kurse und Fortbildungen, die passenden ArbeitgeberInnen, die richtigen Fachbücher. Inzwischen denke ich, dass das wahrscheinlich normal ist und nur wenige Quereinsteigerinnen gleich sämtliche Kompetenzen und Chancen frei Haus geliefert bekommen (falls es jemandem passiert ist: Die Adresse des Service „Ihr neues Leben steckt in diesem Paket“ hätte ich gern! 😉 ). In diesem Sinne: Bei WegbegleiterInnen ausheulen und danach weitermachen.

4.) Dem eigenen Gefühl vertrauen. Beim Probearbeiten in einem großen Unternehmen präparierte ich mich natürlich entsprechend – nur um vor Ort festzustellen, dass vieles anders gelebt wird. Die erforderliche Arbeitskleidung bestand überraschender Weise aus „normaler“ Alltagskleidung, Grundregeln sahen anders aus, Arbeitstechniken hatten ganz andere Schwerpunkte als erwartet. Wie froh war ich, als ich an all die Lehrbücher dachte, die ich nur geliehen und nicht gekauft hatte: Sie wären nutzlos gewesen, weil das Business längst die Lehre überholt hat! Andererseits wurde ich damit konfrontiert, anders zu arbeiten als in meinen häuslichen Learning-by-Doing-Sitzungen. Immerhin war das vorausschauende Lernen von Fachwörtern korrekt und erfolgreich…
Kurz: Präpariere dich, so gut es geht. Kleide dich, wie du magst. Und sei so flexibel, dass du elastisch auf alles reagieren kannst, das anders ist, als angenommen.

5.) Feiere Erfolge. Alle. Auch kleine. Schreibe Listen, was du geschafft hast, und führe dir deine Fortschritte vor Augen. Egal, wie unbedeutend sie für andere aussehen mögen: Du tust es für dich. Notiere Komplimente, sie sind unbezahlbar und ermutigen dich, deiner Idee treu zu bleiben. Bedanke dich bei allen, die dich unterstützen – und sei es nur die kurze Bemerkung von einer Person, die dir genau in diesem Moment gut tut. Das Leben als Quereinsteigerin ist anstrengend genug, du hast dir Lob verdient!

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Träume wachsen lassen

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„Die Zukunft gehört denen,
die an die Schönheit ihrer Träume glauben.“

Eleanor Roosevelt

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Kompass

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„Liegt eine Herausforderung
direkt vor Ihren Füßen,
die Gott Ihnen zutraut?

Fragen Sie Gott nach Ihrer Berufung,
löchern Sie ihn!
Es geht dem Herzen nach:
Das schlägt für einen Menschen,
eine Aufgabe, ein Projekt, eine Gruppe, eine Idee.“

Kerstin Wendel