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Andacht: Zuversicht, die größer ist als Angst

„Unsere Kissen sind nass von den Tränen verstörter Träume. Aber wieder steigt aus unseren leeren hilflosen Händen die Taube auf.“
Hilde Domin

Wenn ich zulasse, dass Befürchtungen vor dem, was morgen kommen könnte, meinen Tag erfüllen: Dann vergeude ich damit viel Kraft, die ich ebenso gut aktiv für den jetzigen Moment verwenden könnte.
Wenn ich Gedanken Raum gebe, wie fürchterlich alles wird, dass es mit der Gesellschaft und der Außenpolitik und den Finanzen und der eigenen Gesundheit bergab geht:
Dann tragen meine dunklen Gedanken dazu bei, meinen Lebensmut gefangen zu nehmen und ängstlich zu verharren.
Wenn ich darüber grüble, was ich heute alles schaffen müsste, damit ich ansatzweise mit mir zufrieden sein kann, dann verpasse ich die sonnige halbe Stunde im Garten und die ersten Schwalben, die zu uns zurückkehren und den Sommer verkünden.
Wenn ich durch den Karton voller Postkarten stöbere, gesammelt in vielen Jahren, und überlege, welche Person sich über welches Bild und welchen Spruch freuen könnte:
Dann haben meine Gedanken ein Ziel, einen liebevollen Adressaten.
Wenn ich mein Bücherregal aufräume und mir ein kleiner Geschenkband über Engel in die Hände fällt, dann denke ich an einen Menschen, der seit vielen Monaten immer wieder ins Krankenhaus muss. Dann stecke ich das Buch in einen Umschlag und klebe vorne noch buntes Obst drauf, ausgeschnitten aus einer Supermarktreklame und knallig bunt, und mache eine kleine Radtour, um den Umschlag vorbei zu bringen.
Wenn der Paketbote klingelt, um eine Sendung für die Nachbarn abzugeben, stecke ich ihm einen Müsliriegel zu, da ich weiß, dass er keine Zeit zum Essen hat und viel zu wenig verdient.
Denn ich weiß:
Ich kann mich entscheiden, ob ich meine Zeit der Angst widme oder sie der Zuversicht schenke.
Ich selbst wähle, ob ich in das allgemeine Gejammer einstimme oder ein Lied summe und die Glockenblumen im Riss durch den Gehwegs bewundere:
So zart und doch so hartnäckig.
Vielleicht gibt es noch mehr auf der Welt, das zerbrechlich scheint und uns dennoch über gedankliche Grenzen hinaus führt.

Marie Krüerke

„Ja, die Welt ist dunkel. Nur ja die Ohren nicht hängen lassen! Nie!
Denn es wird regiert, nicht nur in Moskau oder in Washington oder in Peking, aber ganz von oben, vom Himmel her. Gott sitzt im Regimente.
Darum fürchte ich mich nicht. Bleiben wir doch zuversichtlich auch in dunkelsten Augenblicken! Lassen wir die Hoffnung nicht sinken, die Hoffnung für alle Menschen, für die ganze Völkerwelt!
Gott läßt uns nicht fallen, keinen einzigen von uns und uns alle miteinander nicht! Es wird regiert!“

Karl Barth am Vorabend seines Todes 1968

Eine komplette Andacht inklusive Bildbetrachtung, weiterer Zitate und Liedvorschlägen biete ich hier als kostenfreien Download an: Einfach anklicken und ausdrucken!

Wer gern mehr Inhalte aus dem Bereich Spiritualität und Achtsamkeit erhalten und in einem Workshop ausprobieren möchte:
Am 10. Februar 2025 halte ich dazu ein Online-Seminar, das als Fortbildung für Seniorenbetreuerinnen und Pädagoginnen anerkannt ist.

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Durchatmen in der Gegenwart Gottes. Loslassen. Vertrauen.

„Wenn ich mein Leben anschaue, sehe ich dauernd mindestens zehn verschiedene Baustellen. Mich macht das mutlos und traurig.
Kontemplation lädt ein, die Selbstverbesserungsanstrengungen loszulassen und uns Gott hinzuhalten.
Er kennt die nächste Schicht der Verwandlung genau. Er kennt die Reihenfolge, er sieht ins Herz. Er verändert uns unabhängig von unseren großen Gefühlen und tief gehenden Gedanken.
Weil er uns liebt. Kontemplation ist im Tiefsten das: lieben und sich lieben lassen. Und die einzige Aktivität in der Kontemplation ist: das loslassen, was hindert.
Vertrauen statt festhalten, ergreifen und kontrollieren – das ist der göttliche Gegenentwurf zu unserer Gesellschaft. Eine stille Revolution.“

Christof Lenzen, aus: „Nah an seinem Herzen. Vom Wagnis, ganz aus Jesus zu leben“, SCM Brockhaus
gefunden in der Zeitschrift Sela

Wer gern mehr Inhalte aus dem Bereich Spiritualität und Achtsamkeit erhalten und in einem Workshop ausprobieren möchte:
Am 10. Februar 2025 halte ich dazu ein Online-Seminar, das als Fortbildung für Seniorenbetreuerinnen und Pädagoginnen anerkannt ist.

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Kreativer Nachmittag in Hamburg zum Thema „Freundschaft“: Wir basteln Karten für alle Anlässe

Am 17.02.2025 leite ich ab 15:30 Uhr einen kreativen Seniorennachmittag in der Auferstehungskirche im Rübenkamp 310 in Hamburg-Nord. In zeitlicher Nähe zum Valentinstag bereite ich einen kurzen Impuls zum Thema „Freundschaft“ vor, anschließend werde ich die Gestaltung von individuellen Grußkarten anleiten:
Zum Geburtstag, als Genesungskarte, „Ich-denk-an-dich“ als kleine Aufmerksamkeit und Kondolenzkarten.
Dazu stelle ich hochwertige Materialien zur Verfügung, wie bedrucktes Künstlerpapier mit Aquarellmotiven und farblich darauf angepasste Doppelkarten in langem Format. Mein Ziel ist, dass alle Karten mit wenigen Handgriffen herzustellen sind – unabhängig von den Fähigkeiten der Einzelnen und vorhandenen Erfahrungen beim Basteln. Auch altersbedingt eingeschränkte Feinmotorik oder begrenzte Sehfähigkeiten wollen mit bedacht werden… Mit ist wichtig, dass alle Gäste einen erfüllenden Nachmittag erleben, auch wenn der Lebensbereich „Beziehungen“ vielleicht aktuell emotional belastet ist. Entsprechend werde ich Aspekte wie „Einsamkeit“ mit thematisieren und versuchen, auch hier eine adäquate Lösung und Freude am Handarbeiten zu ermöglichen.

In der Auferstehungskirche wird das Programm so ablaufen, dass auf einen Begrüßungsteil und ein entspanntes Kaffeetrinken zum Austauschen meine Kreativaktion folgt: Erst ein paar Gedanken zum Aufwärmen als Einstieg in das Thema, die sowohl von christlichen als auch von kirchenfernen Personen bedacht werden können. Anschließend können alle Gäste aus meinen vorbereiteten Kisten die passenden Materialien zusammenstellen, um genau nach eigenem Geschmack oder passend zu den Adressaten persönliche Karten anzufertigen.
Und damit auch die persisch sprechenden Besucher:innen alles gut verstehen können, fertige ich mein Konzept zusätzlich einmal auf farsi an – danke, Gott, für Übersetzer im Internet!

Getränke und Material werden gestellt, die Kirchengemeinde freut sich über eine kleine Spende als Materialbeitrag.

Damit ich besser kalkulieren kann, bitte ich um eine Anmeldung unter meiner Mailadresse mail@wisperwisper.de, vielen Dank!

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Materialsammlung voller Ideen für die Seniorenbetreuung im Januar und Februar

Der Jahresanfang ist jedes Mal eine undankbare Zeit für die Seniorenbetreuung: Thematisch bietet sich wenig Saisonales an, kräftemäßig hängen alle noch von den arbeitsintensiven Weihnachtstagen, Silvestervorbereitungen und dem Neujahrsempfang der Einrichtung durch. Sowohl bei den Angestellten als auch bei den Senior:innen herrscht Ebbe…

Meine Materialsammlung „Schneeferien“ bietet auf 46 Din A 4 Seiten kreative, nachdenkliche und humorvolle Anregungen für unterhaltsame Gruppenstunden im Januar und Februar. Beim Buch-Kino, kreativem Schreiben, Basteln, Lachyoga, Achtsamkeitsübungen und im Bücher-Club hat die Langeweile garantiert keine Chance!
Das durchgehend farbige E-Book kommt als PDF-Datei, sodass es auf dem Computer oder dem Tablet geöffnet bzw. ausgedruckt direkt in die Aktivierungseinheit mitgenommen werden kann: Je nach Ausstattung und eigener Vorliebe!
Enthalten sind zusätzlich auf extra Blättern alle Kopiervorlagen für kreative Einheiten, Texte für die Andacht in großer Schrift, Ausmalblätter zum Verteilen und weitere Angebote, um die Seniorenbetreuung so leicht und schnell wie möglich zu gestalten.

Ein Blick in den Inhalt:
9 Anleitungen zum Basteln mit Papier, Wolle, Pfeifenputzern und Materialien aus der Recyclingtonne
3 Konzepte, um miteinander Büchern neu zu entdecken
1 Anleitung für eine Achtsamkeits-Stunde
1  Übung zum kreativen Schreiben
1 hauswirtschaftliche Idee
1 spirituelles Angebot für eine Andacht
1 Traumreise
1 Stunde für Lachyoga

In Summe 18 unterschiedliche Bausteine für Seniorengruppe bietet die Materialsammlung, die 19,90 Euro kostet und per Mail zugestellt wird:
So wird der oft chaotische Postweg umgangen!

Natürlich schicke ich eine Rechnung mit, damit die Senioreneinrichtung die Kosten für die 51 Seiten voller Anregungen für ungemütliche Wintertage übernimmt. Der Betrag von 19,90 Euro erreicht mich als Banküberweisung – bei Interesse freue ich mich über eine Nachricht an Marie Krüerke, mail@wisperwisper.de

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Auszeit im Jobstress: Jetzt kümmere ich mich um meine eigenen Bedürfnisse!

Der Alltag in der sozialen Betreuung ist häufig herausfordernd:
– Strukturelle Missstände auf der Seite der Einrichtungen und Vorgesetzten,
– zu wenig Kolleginnen und zu wenig Gehalt,
– fehlende Zeit für Austausch im Team,
– gekürzte Budgets für Verbrauchsmaterialien, Fachbücher und Fortbildungen,
– zunehmend mehr Aggressionen durch die betreuten Senior:innen,
– sehr fordernde Angehörige, und so weiter, und sofort…
Wenn du schon eine Weile in der Betreuung arbeitest, kannst du meine Aufzählung sicherlich durch viele weitere Beispiele ergänzen.
Um dich für einen Moment zu entlasten, schenke ich dir ein Heft voller fröhlicher und entspannender Ideen:
Damit du dir selbst etwas Gutes tust, für einen Moment Ruhe findest oder positive Impulse entdeckst.

Meine Impulse für dich:
– Ein Tag ohne Smartphone und Internet – Freiheit nur für dich
– Raum für Gefühle
– Spaziergang mit Gebet
– Löffelliste
– Genieße einen Gar-nichts-Tag
– Zeitreise in die Vergangenheit
– Ein Spaziergang als Sachensammlerin
– Schlechten Gewohnheiten auflauern
– Einem Menschen bewusst danken
– Hörendes Gebet
– Operation für altes Narbengewebe
– Zeit mit Kindern verbringen
– Vorbilder erkennen und wertschätzen
– Einen Ort besuchen, der an das Paradies erinnert

Download: Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen“

Hier lade ich dich zu einem Seminar unter dem Thema „Achtsamkeit und Spiritualität für die soziale Betreuung“ ein: Eine Online-Fortbildung am 10.02.2025 von 9:00 – 16:00 Uhr für dich, deinen Alltag und Impulse für Gruppenangebote mit den Senior:innen. Anerkannt als Fortbildung für Betreuungskräfte, um mit Selbsterfahrung und Bausteinen für die Seniorenbetreuung eigene Kompetenzen zu erweitern.

Buchtipp:
Wer sich mehr Impulse wünscht und Gruppenstunden abwechslungsreich gestalten möchte: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

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Weihnachten heißt: Es wird hell über dir, die Dunkelheit nimmt ab

HERR, du machst die Finsternis um mich hell, du bist mein Licht.

aus der Bibel, 2. Buch Samuel Kapitel 22, Vers 29

Das Volk, das in der Finsternis lebt, sieht ein großes Licht; hell strahlt es auf über denen, die ohne Hoffnung sind.

Buch Jesaja Kapitel 9, Vers 1

Steh auf, Jerusalem, und leuchte! Denn das Licht ist gekommen, das deine Finsternis erhellt. Die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir wie die Sonne.

Jesaja Kapitel 6o, Vers 1

Ein anderes Mal sagte Jesus zu den Menschen: »Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Dunkelheit umherirren, sondern er hat das Licht, das ihn zum Leben führt.«

Johannes Kapitel 8, Vers 12

Denn so wie Gott einmal befahl: »Licht soll aus der Dunkelheit hervorbrechen!«, so hat sein Licht auch unsere Herzen erhellt. Jetzt erkennen wir klar, dass uns in Jesus Christus Gottes Herrlichkeit entgegenstrahlt.

2. Brief an die Korinther Kapitel 4, Vers 6

Das ist die Botschaft, die wir von Christus gehört haben und die wir euch weitersagen: Gott ist Licht. In ihm gibt es keine Finsternis.

1. Brief des Johannes Kapitel 1, Vers 5

Ihr alle lebt im Licht; ihr gehört zum hellen Tag und nicht zur Nacht mit ihrer Finsternis.Jak 1,17 Alles, was Gott uns gibt, ist gut und vollkommen. Er, der Vater des Lichts, ändert sich nicht; niemals wechseln bei ihm Licht und Finsternis.

1. Brief an die Thessalonicher Kapitel 5, Vers 5

Und so vollzieht sich das Urteil: Das Licht ist in die Welt gekommen, aber die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht. Denn was sie taten, war böse.

Johannes 3, Vers 19

 

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Fachartikel: Herzenstüren öffnen in der Weihnachtszeit, mit Kreativanleitung

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Altenpflege Aktivieren“ 6/2024 schrieb ich eine Anleitung zum Basteln von Grußkarten, bei denen jeweils eine Tür geöffnet werden kann. Da der Download über den Verlag gerade nicht funktioniert, biete ich die Datei zum Ausdrucken der Türen hier an.

In dem Beitrag „Warten auf Weihnachten: Von offenen Türen und Herzen“ berichte ich von der Erfindung des Adventskalenders aus Papier, bei dem täglich eine Tür geöffnet wird, um das dahinter verborgene Bild anschauen zu können. Für eine Gruppenstunde gebe ich verschiedene Impulse rund um das Thema „Im Advent eine Tür öffnen“ mit passenden Liedern und Aktivitäten.
Als Bildmaterial habe ich einen Bogen voller Fotos von farbigen Türen zusammengestellt, auch er ist als Download hier abrufbar.

Zur Anfertigung der Karte:
Der Download wird auf dickes, weißes Papier gedruckt. Alle Türen werden rechteckig ausgeschnitten, sodass rund um den Türrahmen mit Buntstiften oder Stempeln die Hausfassade gestaltet werden kann. Die Betreuerin schneidet dann mit einem Cuttermesser vorsichtig die beiden Schlitze in die Tür: Einmal zwischen den beiden Türflügeln senkrecht und unten, an der Türschwelle, einmal waagerecht: So kann die Tür geöffnet und geschlossen werden.
Auf die Grundkarte wird ein weihnachtliches Motiv geklebt, beispielsweise ein Engel auf glänzender Goldfolie: Er wird sichtbar, sobald die Türen aufgeklappt werden.

Viele weitere Aktivierungsideen für Advent und Weihnachten habe ich hier versammelt.

Adventskalender für die soziale Betreuung:
Für alle Tage im Advent stelle ich 24 ausgearbeitete Konzepte für Aktivitäten vor, die in einer Senioreneinrichtung angeleitet werden können: Das Rundum-sorglos-Paket mit Gruppenstunden für das Gedächtnistraining, zum Vorlesen, für Einheiten mit Lachyoga, einen Literaturkreis, kreative Tutorials, nostalgische Backrezepte und viel mehr!
Kein Planungsstress mehr, einfach die vorbereiteten Aktivitäten anleiten und die Freude der Teilnehmenden genießen.

Text und Bilder von Marie Krüerke

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Andacht im Advent: Welcher Satz spricht heute zu mir?

Advent.
Du wünschst dir einen Moment der Bibellektüre, die dich mit in das Geschehen rund um die Geburt von Jesus Christus nimmt, und weißt nicht, wo und wie du anfangen könntest.

Advent.
Die nächste Gruppenstunde steht an, und du brauchst noch ein gutes Konzept für einen inhaltlichen Impuls oder eine Andacht.

Eine Möglichkeit ist, eine ausgewählte Textpassage zu lesen und dich davon überraschen zu lassen, welcher Satz dich besonders anspricht.
Diesem Satz kannst du im zweiten Schritt auf die Spur kommen:
– Welche Worte berühren dich besonders, oder welches Gefühl weckt der Satz?
– Warum berührt dich dieser Satz heute besonders? Worin liegt die Verbindung in deinen Alltag heute?
– Welche Botschaft an dich könnte darin stecken: Welche Sehnsucht meldet sich in dir oder spricht Gott durch diesen Satz etwas in dir an, um dich einzuladen, ihm dein Herz zu öffnen?

Damit du direkt loslegen kannst, füge ich hier eine ausgewählte Textpassage aus dem Lukas-Evangelium ein:

Elisabeth war im sechsten Monat schwanger, als Gott den Engel Gabriel nach Nazareth schickte, einer Stadt in Galiläa. Dort sollte er eine junge Frau namens Maria aufsuchen. Sie war noch unberührt und mit Josef, einem Nachkommen von König David, verlobt.
Der Engel kam zu ihr und sagte: »Sei gegrüßt, Maria! Der Herr ist mit dir! Er hat dich unter allen Frauen auserwählt.«
Maria erschrak über die Worte des Engels und fragte sich, was dieser Gruß bedeuten könnte. »Hab keine Angst, Maria«, redete der Engel weiter. »Gott hat dich zu etwas Besonderem auserwählt (in anderen Formulierungen auch: Du hast Gnade bei Gott gefunden). Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Jesus soll er heißen. Er wird mächtig sein, und man wird ihn Sohn des Höchsten nennen. Gott, der Herr, wird ihm die Königsherrschaft seines Stammvaters David übergeben, und er wird die Nachkommen von Jakob für immer regieren. Seine Herrschaft wird niemals enden.«
»Wie soll das geschehen?«, fragte Maria den Engel. »Ich habe ja noch nie mit einem Mann geschlafen.«
Der Engel antwortete ihr: »Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird sich an dir zeigen. Darum wird dieses Kind auch heilig sein und Sohn Gottes genannt werden. Selbst Elisabeth, deine Verwandte, von der man sagte, dass sie keine Kinder bekommen kann, ist jetzt im sechsten Monat schwanger. Sie wird in ihrem hohen Alter einen Sohn zur Welt bringen. Gott hat es ihr zugesagt, und für Gott ist nichts unmöglich!«
»Ich will mich dem Herrn ganz zur Verfügung stellen«, antwortete Maria. »Alles soll so geschehen, wie du es mir gesagt hast.«
Darauf verließ sie der Engel.

aus der Bibel, Evangelium von Lukas, Kapitel 1, die Verse 26 – 38

Mögliche Sätze zum Unterstreichen und Reflektieren könnten sein:

Du hast Gnade bei Gott gefunden.

»Wie soll das geschehen?«, fragte Maria den Engel.

Für Gott ist nichts unmöglich.

Der Heilige Geist wird über dich kommen.

Gott hat es ihr zugesagt.

– Welche Frage drückt sich in diesem Satz aus?
– Welche Hoffnung?
– Was wünschst du dir, wenn du diesen Satz innerlich wirken lässt?Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Lieder zum Thema Frieden und Zuversicht: Singen in der Kleingruppe oder im Gottesdienst

Wer als Schwerpunkt für eine Andacht in der Kleingruppe oder einen Gottesdienst das Thema „Frieden“ gewählt hat und auf der Suche nach Liedern ist, wird hier fündig:
Ich habe für alle Kolleg:innen eine bunte Mischung aus alten Chorälen über Fovariten aus den 1970ger Jahren bis heute versammelt. Da viele Liedtexte urheberrechtlich geschützt sind, habe ich sie hier nicht abgedruckt. Stattdessen habe ich als Hilfestellung jeden Liedtitel mit einem Video bei Youtube verknüpft, sodass alle in die Songs reinhören können:
Entweder als Erinnerung, wie die Melodie gesungen wird oder als Hilfe, um a capella den Gesang in der Gruppe anzuleiten.

Gib uns Frieden jeden Tag, lass uns nicht allein

Meine Hoffnung und meine Freude (Kanon aus Taize)

Dona Nobis Pacem

Gib Frieden, Herr, gib Frieden

Wie ein Strom von oben

Wie ein Fest nach langer Trauer/So ist Versöhnung

Du bist mein Herr/Weil du immer zu mir hälst

Ich schließe mich aufs neue in deine Vatertreue

Meine Zeit steh in deinen Händen

Wo ich auch stehe, du warst schon da

Du bist mein Zufluchtsort

Vater, ich komme jetzt zu dir

Wer auf Gott vertraut, braucht sich nicht zu fürchten (Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir)

Ein feste Burg ist unser Gott

Stark ist meines Jesu Hand

Ich trau auf dich, oh Herr

Herr, du gibst uns Hoffnung

Befiehl du deine Wege

Wer nur den lieben Gott lässt walten

In dir ist Freude in allem Leide

Von guten Mächten treu und still umgeben

 

Buchtipp:
Wer sich mehr Impulse wünscht und Gruppenstunden abwechslungsreich gestalten möchte: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

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Übung zur Achtsamkeit: Probleme von einer Schneedecke bedecken lassen

In manchen Situationen des Lebens fällt uns keine schnelle Lösung ein:
Nach einem großen Streit, der auf beiden Seiten das Vertrauen in einander und die Freundschaft nachhaltig erschüttert hat.
Nach einer langen Krankheitszeit, wenn die Genesung nur langsam voran geht oder Rückschritte den Weg zurück in den Alltag erschweren.
Nach einem temporär gescheiterten Lebenstraum, der nicht so umzusetzen ist, wie wir tatkräftig begonnen haben: Und nun erforschen müssen, in welche Richtung es weitergehen kann. Und ob überhaupt – oder ob Loslassen am ehesten Frieden verspricht.

Dann kann das gedankliche Experiment helfen, wenn wir uns vorstellen, dass eine dicke Schneedecke unser Problem zudeckt.
Damit ist keine Lösung erreicht, doch manchmal lässt sich keine Veränderung erzwingen. Statt in Grübelschleifen und gedrückter Stimmung hängen zu bleiben, kann das innere Bild helfen, dass der Schnee die Situation befriedet:
Die Enttäuschung steht uns dadurch nicht mehr permanent vor Augen, und der Gedanke, wie wir innerlich zur Ruhe kommen, kann nach einer Überbrückungsphase zu unerwarteten Auswegen beitragen. Sich selbst beruhigen können und Geborgenheit zu suchen, statt Schwierigkeiten auf Krampf loswerden zu wollen, zeugt von Weisheit.
Und manche gute Strategie entwickelt sich, wenn wir unserer Seele die Möglichkeit geben, innerlich still zu werden und sich zu besinnen.

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.