aufmerksam

Hochzeitstag mit effektvoller Deko

In dem Maße, wie die Liebe in dir wächst,
wächst auch deine Schönheit;
denn die Liebe ist die Schönheit der Seele.

Augustinus von Hippo

Große Geschenke erfreuen meinen Mann gar nicht, das war in unseren vierzehn gemeinsamen Jahren schnell klar. So habe ich zum vierten Hochzeitstag statt eines großen Geschenks eine große Geste gewählt: Mit einem kleinen Strohhalm blies ich eine riesige, glänzende 4 auf. Bloß gut, dass ich ein Atemübungs-Profi bin, sodass ich die Aufgabe ohne Pause (es gab kein Ventil, das die Luft drin behalten hätte) und ohne Schlappmachen bewältigte. Leider arbeitete ich noch, als mein Mann das bronzefarbene Schanökel entdeckte, sodass ich leider den Ausdruck auf seinem Gesicht verpasst habe!


Wer nicht gern dekoriert, aber einen effektvollen Blickfang braucht:
Auch ohne Helium sind riesige Buchstaben und Ziffern für Feiertage ein überwältigender Blickfang!

Verlinkt mit FloralFridayFoto und Holunderblütchen.

aufmerksam

Hamburgs heimliche Höhepunkte: Mit der Barkasse durch die Vierlande

Die Serie „Hamburgs heimliche Höhepunkte“ entführt uns jedes Mal an Orte im Hamburger Stadtgebiet, die TouristInnen mit ihrem Fokus auf die Innenstadt selten sehen. Und auch HamburgerInnen sind oft so in ihrem Stadtteil verwurzelt, dass durch einen Blick über den Tellerrand viele überraschende Erlebnisse beginnen.
Heute starten wir in Bergedorf zu einer abendlichen Barkassenfahrt durch die Vierlande. Die Vier- und Marschlande sind sehr fruchtbar, hier wird traditionell Gemüse, Obst und Blumen angebaut. Stromabwärts auf der anderen Elbseite befindet sich das Alte Land, Nordeuropas größtes Obstanbaugebiet.

Die Vier- und Marschlande wurden ab dem 12. Jahrhundert eingedeicht, daher ist in der Barkasse der beste Platz auf dem Aussichtsdeck: Wer unten sitzt, schaut ständig an die Deiche, statt darüber hinweg…

Mit flachen Booten wurde die Ernte jede Woche mit Körpereinsatz die Kanäle hinauf bis zum Hamburger Großmarkt transportiert.
Heute gibt es hier neben Gemüseanbau und Blumenzucht viel Milchvieh. Entlang des Wassers sind kleine Werften und Yachtclubs angesiedelt, auch eine Hausbootkolonie zeugt vom Leben jenseits der hektischen Großstadt.


Wer abends mit dem Schiff an Höfen und Dörfern vorbei durch die Landschaft treibt, fühlt sich wie im Urlaub. Rechts und links des Ufers führen an vielen Stellen Radwege entlang, sodass niemand die Barkasse zahlen und nutzen muss, um Hamburg von einer neuen Seite zu entdecken.
Und als passende musikalische Begleitung: Wir sind Vierländerkinder

Weitere Ziele für Ausflüge in Hamburg:
Das Bergedorfer Schloss, das Wellingsbüttler Torhaus, grüne Perlen entlang der Alster, Spaziergang entlang des Leinpfads, die Schätze des Stadtparks, das Museumsdorf Volksdorf, Gut Karlshöhe, der Bramfelder See, Heideblüte im Wittmoor und der Stadtpark Norderstedt.

aufmerksam

Die lustigsten Kindersprüche, fünfter Teil der Sammlung

Ein Junge, 6 Jahre alt, ruft beim Anschauen eines Bilderbuchs freudig überrascht: „Der verstiefelte Kater!!!“

Viele witzige Kindersprüche aus meinen Jahren als Logopädin versammle ich hier. Da die einzelnen Beiträge im Blog leider nirgends gruppiert angezeigt werden können, habe ich in fünf Etappen die schönsten Sprüche zusammen gestellt. Viel Spaß damit!

Die Teller amüsieren sich

Der geleck-trische Speer

Trauben-Träume

Rätsel um ein Tier

Übergestern

Wenn das Xylofon aus Ost klingelt…

Über die Dunkelheit und brummelige Wörter

Wilde Tiere

Neue Infrastruktur

Bei uns im Garten

Von Pfannkuchen, verstiefelten Katern und Flugschraubern

Die krumme Logik der Erwachsenen

Der Tod kommt schneller, als man denkt

Eine Sache der Definition

Interessante Lebewesen

Unsere liebsten Freizeit-Aktivitäten

aufmerksam, feminin, Gäste & Feste, kreativ

Sommerliche Tischdekoration mit einem Schwarm Vögel

Rosenblätter sind viel zu schade, um sie nur bei Hochzeiten zu streuen.
Auch ein gemütliches Treffen zu Keksen und Kuchen wirkt gleich festlich, wenn welkende Rosen ein kurzes, zweites Leben erhalten und ihre Blütenblätter verstreut auf dem Tisch liegen.
In den Zweigen hängen neben Wimpeln und Papierrädern Vögel aus Porzellan und Metall.

Auch auf den Plätzen und in der Tischdeko sitzen Vögel, so entsteht zusammen mit den bunten Sträußen ein sommerliches Gartengefühl.


Äste wurden in Scheiben zersägt und mit Vogelmotiven bestempelt. Mit einem grünen Zweig auf der Serviette arrangiert, erinnert das Stillleben an ein Picknick im Freien. Wer im eigenen Garten Rosen wachsen lässt, kann sie direkt auf dem Kuchen effektvoll dekorieren. Gekaufte Rosen sind mit Pestiziden gegen Schädlinge gespritzt und sollten nicht mit Nahrungsmitteln in Kontakt kommen.

Verlinkt mit CreaDienstag, Holunderblütchen, DienstagsDinge, HoT.

aufmerksam

Buchempfehlung: „Das Schönste kommt zum Schluss“ von Monica Mc Inerney

Neulich empfahl ich ein Buch als Urlaubslektüre, heute möchte ich einen weiteren Roman vorstellen. Er spielt zwar im Winter, da die Handlung in der sengenden Hitze Australiens dargestellt wird, passt es wiederum sehr gut in die Sommerferien.
„Das Schönste kommt zum Schluss“ heißt im englischen Original „Grüße von den Gillespies“, was deutlich besser zur Handlung passt. Angela Gillespie lebt mit ihrem Mann und dem jüngsten Sohn auf einer Farm im australischen Outback. Sie trägt zum Familieneinkommen bei, indem sie Gäste mit einem netten Zimmer, Verpflegung und einem abwechslungsreichen Programm versorgt. Jedes Jahr verschickt sie am ersten Dezember einen Weihnachtsbrief namens „Grüße von den Gillespies“. Nur dieses Mal weiß sie wirklich nicht, was sie schreiben soll: Die beiden ältesten Töchter, Zwillinge, leben in unruhigen Berufen und verbringen ihre Freizeit mit kurzfristigen Affären. Die mittlere Tochter ist völlig antriebs- und planlos, statt erwachsen zu werden und ein eigenes Leben zu beginnen. Der Sohn, ein Nachzügler, bricht ständig aus seinem Internat in der Stadt aus und unterhält sich durchgehend mit einem imaginären Freund, was die Familie wahlweise in den Wahnsinn treibt oder zutiefst beunruhigt. Der Familienvater ist so sehr in seine Ahnenforschung in Irland vertieft, dass seine Frau schon glaubt, er habe eine Liebesbeziehung mit seiner Chatbekanntschaft in Dublin. Angela selbst fühlt sich mit all den Konflikten und offenen Fragen allein gelassen. Die schwere Wirtschaftskrise in der Schafzucht hat die Familie in eine finanzielle Notlage gebracht, über die ihr Mann allerdings nicht sprechen möchte. Noch dazu kündigt sich seine entfernte, sehr anstrengende Tante zu einem sechswöchigen Besuch an, dem alle mit Grauen entgegen sehen. So sorgt Angela sich täglich um die gemeinsame Zukunft, was wirklich kein passendes Thema für einen Weihnachtsbrief an über hundert Personen ist.
Schließlich ist das primäre Ziel des jährlichen Schreibens, ein harmonisches, erlebnisreiches Jahr einer wunderbaren Familie darzustellen. Oder vorzuspiegeln, je nach dem…

Kurzentschlossen setzt Angela sich hin und schreibt sich die ganze Wahrheit von der Seele. Natürlich nicht, um sie per Mail zu versenden. Nur, um für eine halbe Stunde den Druck auf der Seele zu lockern. Und hoffentlich die bohrenden Kopfschmerzen auszublenden, die sie in den letzten Wochen an den Rand des Belastbarkeit führten. Im Outback gibt es keinen Arzt, so wurschtelt sie sich weiter durch. Und träumt in den wenigen ruhigen Minuten von einem früheren Verehrer in England und sein sicherlich wohlhabendes Leben voller kultureller Höhepunkte.
Als ihr Sohn sich verletzt und Angela quer durchs Land in die nächste Stadt düst, stellt ihre zu Hause gebliebene Familie fest, dass sie den Entwurf für den Weihnachtsbrief noch gar nicht versendet hat. Mit einem Klick der Maus saust die ungeschönte Wahrheit der Familie Gillespie rund um den Globus…

Ein tolles Buch, das zu Ehrlichkeit und innerfamiliären Gesprächen jenseits des Small-Talks einlädt. Die einzelnen Charaktere sind alle reichlich anstrengende Zeitgenossen, aber gerade dadurch wirkt der Roman authentisch. Und im Lauf der Handlung finden die Familienmitglieder jedeR für sich und miteinander zu mehr Reife und Miteinander.

Atemfreude, aufmerksam

Warum europäische Adelsfamilien den Alltag mit Seniorinnen erleichtern

Ein Small-Talk-Profi zu sein hilft allen, die täglich mit SeniorInnen arbeiten. Bekanntermaßen stehen in Senioren-Residenzen alle drei Meter Sitzecken mit Sesseln, in denen die BewohnerInnen eine Pause zwischen den Etappen ihres Wegs bis ins Appartement einlegen können. Viele setzen sich auch absichtlich auf besonders frequentierte Flure, in der Hoffnung, dass vorbei eilende Pflegerinnen, Putzfrauen und Pädagoginnen innehalten und einen fröhlichen Schnack anfangen. Wer fünf Mal am Tag an den gleichen Damen und Herren vorbei sprintet, verknappt den Gruß ab dem zweiten Mal erheblich. Dennoch ist hochwertiges Small-Talk-Material Gold wert, auch wenn alle gern über das Wetter und den Blutdruck sprechen. Insofern bin ich den europäischen Adelshäusern sehr dankbar, wenn sie heiraten, gebären und taufen. Selten können wir uns, jenseits von Beschwerden über das Mittagessen und fehlenden Besuch der Verwandtschaft, so harmonisch und ausführlich austauschen! Sich aus Adelskreisen heraus scheiden zu lassen oder zu sterben zählt als gesprächsfördernde Maßnahme leider nicht.

Da mein Konzept „Atemfreude“ jedes Mal ein einzigartiges Erlebnis im Rahmen einer moderierten Geschichte verspricht, bange ich gelegentlich um ausreichend Inspirationen. In jeder Stunde aktivieren wir den Körper von Kopf bis Fuß, dabei entstehen die Bewegungen aus meiner Erzählung. Auch die Atemübungen, die indirekt durch Gymnastik oder direkt mit Anleitung erfolgen, müssen abwechslungsreich und motivierend sein. Bei jeder Gruppenstunde einen ganzheitlichen und für alle schaffbaren Mix aus Übungen, biografischen Momenten und fröhlichen Liedern zu gestalten, ist anstrengend genug. Eine zugrunde liegende Geschichte zu erfinden, die aus der Lebenswelt der hochaltrigen Personen stammt und jedes Mal ganz anders ist als die Wochen und Monate zuvor, bleibt meine Herausforderung. Dabei bat ich die SeniorInnen bereits, mir Wünsche und Ideen zu nennen, die ich mit Übungen füllen und zu einem Stundenentwurf verarbeiten kann. Sie überschlugen sich in Respekt dafür, wie viele gute neue Ideen ich jedes Mal zu einem Gruppenerlebnis verbinde, hatten aber keine Vorschläge für neue Themen…
Umso dankbarer war ich für die medienwirksamen Hochzeitsvorbereitungen von Prinz Harry mit Meghan Markle. Schon vor einem halben Jahr hatte ich über eine Atemfreude mit dem Motto „Hochzeit“ nachgedacht, es aber nie umgesetzt. Die britischen Royals gaben den Ausschlag: Heiraten (spielen) wollen wir!

Jetzt nahm ich die Herausforderung an und gestaltete eine imaginäre Hochzeit im Gymnastiksaal:
Wir knicksten vor der Braut und trainierten neben den Fuß- und Kniegelenken parallel die Balance. Wir spielten enthusiastisch den Hochzeitsmarsch mit kraftstrotzenden Armen und flinken Fingern auf der imaginären Orgel und summten dabei. Wir streuten mit weiten Armbewegungen Blumen, schnupperten am Brautstrauß, begleiteten mit Pferdegetrappel (mundmotorische Übung) die Kutschfahrt und tröteten lautstark mit der Kapelle in die Trompeten.
Das Bühnenbild bestand aus „hingeworfenen Rosenblüten“ (Stoff als Unterlage), sehr eleganten grün-goldenen Tellern aus dem Geschirrschrank der Queen und opulenten Tüllblumen mit Glitzersteinen. Ein Strauß aus Kunstblumen in der Mitte schafft Höhe und sorgt für einen dreidimensionalen Blickfang. Jedes Mal habe ich nur fünf Minuten Zeit, zwischen dem vorhergehenden Angebot und der Atemfreude das Bühnenbild aufzubauen, das Therapiematerial unsichtbar und griffbereit zu verstauen, alle Ankommenden im Stuhlkreis anzuordnen und meinen Ablauf sichtbar zu platzieren. An diesem sonnigen Vormittag im Mai waren wir statt der üblichen 30 Personen nur 22, sodass alle deutlich mehr Spielraum hatten als sonst. Nicht, dass wir beim Reis werfen einander noch blaue Augen zufügen…

aufmerksam

Hamburgs heimliche Höhepunkte: Der Bramfelder See

Der Bramfelder See liegt zwischen dem Ohlsdorfer Friedhof, dem zweitgrößten Parkfriedhof der Welt, und Steilshoop, einem sozialen Brennpunkt. Allerdings scheint es in den letzten Jahren dort freundlicher geworden zu sein… Rund um den See führt ein Weg, immer wieder öffnet sich der Wald zu Wiesen und Lichtungen. Überall sind RadfahrerInnen, Familien mit Hund und Jugendliche zum Grillen unterwegs.

Besonders schön ist es im Frühling, wenn die ersten hellgrünen Blättchen die Bäume wie eine Wolke überziehen. Und im Herbst, wenn das Laub sich in kräftigen Farben verwandelt und die Baumkronen wieder luftiger werden. Im Sommer ist der Wald rund um den See so dicht, dass er manchmal etwas schwermütig wirkt. In der Hitzewelle der letzten vier Wochen bieten sich dafür umso mehr schattige Plätze an…

Öffentlich ist der See mit der S-Bahn S1 an der Station „Rübenkamp“ zu erreichen. Von dort aus der Hebebrandstraße in die Nordheimstraße folgen, beides sind recht kurze Abschnitte entlang einer Hauptstraße. Beim Supermarkt „familia“ in den Eichenlohweg einbiegen und dem Fußweg durch die Kleingärten folgen, während die Straße nach rechts abbiegt. Auf dem Fußweg entlang der Friedhofsgrenze und einer anderen Kleingartenkolonie weiter laufen, bis der See, beginnend mit kleineren Tümpeln, erreicht ist. Der Weg vom Bahnhof bis zum See ist einen guten Kilometer weit. Wer mag, fährt die Strecke von zwei Stationen mit den Bussen 118 und 26 Richtung Farmsen / Rahlstedt.

aufmerksam, feminin

Popcorn-Pralinen-Pause

Wenn alles anders läuft als geplant, können wir uns hervorragend mit aufregen aufhalten. Oder einen Schritt zurück treten und die unvorhergesehenen Stolpersteine wie überraschende Wendungen im Kinofilm betrachten. Dazu knabbern wir Popcorn, und eh wir wissen, was passiert, fühlen wir uns schon besser. Sollen die Unfälle und Rückschläge des Lebens doch versuchen, beängstigend auszusehen: Wir haben Popcorn und Pralinen. Und Blumen! Das ist wirklich genug für eine kleine Pause im Gehirn und einen Moment Genuss…

Verlinkt mit Holunderblütchen und FloralFridayFotos.