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Geschenke verpacken: Einfach und effektvoll

Einfach effektvolle Geschenke einpacken: Zwei Anregungen möchte ich heute zeigen.
Das erste Geschenk wickelte ich in blaues Papier mit glänzenden Schneeflocken. Vorn faltete ich das Papier zu einer breiten Spitze, dass es an einen Briefumschlag erinnert. Eine große weiße Schneeflocke stanzte ich aus festem Papier und setzte eine kleine silberne Schneeflocke darauf. Als Unterlage bekommen sie einen ausgestanzten Kreis mit Wellenrand. Sie schmücken die „Lasche“ des „Umschlags“ und dienen als Namensschild.

Das zweite Geschenk ist schlichter und ohne Glanzeffekte, also eher für Männer geeignet…
In grau-weißes Geschenkpapier mit Sternen wickelte ich auch dieses Geschenk mit einer Art Lasche ein, sodass es an einen Briefumschlag erinnert. Wieder benutzte ich den Kreis mit Wellenrand, den ich aus hellblauem Papier stanzte. Aus dem Kreis stanzte ich wiederum einen Stern, sodass das Geschenkpapier hindurch scheint. Weitere Sterne und Ministerne verteilte ich um den Kreis, der noch mit dem Namen des Beschenkten beschriftet wird.

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Weihnachtliches Material für Gruppenstunden

Vor Weihnachten sind alle Berufstätigen besonders urlaubsbedürftig, während von KundInnen und PatientInnen jetzt etwas besonders Schönes erwartet wird. Wer eine Gruppenstunde mit Erwachsenen oder Kindern vorbereitet und schnell noch ein fertiges Arbeitsblatt oder eine interaktive Idee sucht: Vielleicht helfen meine Materialien weiter? Für Schulkinder, Seniorengruppen, logopädische Stunden oder Lerntherapie.

Weihnachtsgedichte zum Ergänzen und Mitsprechen

Schüttelwörter im Advent

Gedichte für den Winter

Atemfreude-Stunde „Klirrend kalter Wintertag“

Wortfindungsübung „Alphabet im Winter“

Lach-Yoga

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Malen mit Gebet im Advent

Viele erzählen mir, dass sie sich nach Ruhe und Entspannung im Advent sehnen.
Oft berichten die gleichen Menschen, zu wie vielen Veranstaltungen sie gehen wollen und was sie im Haushalt noch alles vor den Feiertagen schaffen wollen. Kein Wunder, wenn die Kombination aus beidem innerlich zu Spannungen führt….
Wer eine Zeit der Ruhe mit einem Gruppentreffen verbinden möchte, kann „Malen mit Gebet“ ausprobieren: Eine tolle Möglichkeit, Stille mit Gemeinschaft zu vereinen.
Das Ziel des Angebots liegt darin, an einem Samstag alles Alltägliche abzustreifen, sich auf Gott zu fokussieren und kreativ zu sein. Ich hatte die Organisatorin gefragt, ob sie Lust hat, dass ich Körpergebete anleite. Sie helfen ideal, um durch Bewegung Stress abzubauen und innerlich ruhig zu werden. Mein Angebot wurde gern angenommen und durch sehr positive Rückmeldungen begleitet. Daher teile ich meinen Stundenentwurf gerne, damit ihn andere übernehmen können.

Zu Beginn wird ein Stuhlkreis aufgestellt und darin eine „zentrale Mitte“ mit einem Hocker oder kleinen Tisch aufgebaut. Dort werden drei (oder fünf, je nach Platz) große Kerzen aufgestellt und angezündet.
Dann beginnt die Einführung in das Thema:

„Manche Menschen verpassen den Himmel nur um fünfundvierzig Zentimeter – die Entfernung zwischen ihrem Kopf und ihrem Herzen.“ sagte die wunderbare Corrie ten Boom.

Wie viel von deinem Glauben findet in deinem Kopf statt?
Und wie viel in deinem Herzen?

Um die Verbindung von Kopf und Herz zu stärken, bieten sich Gesten an, die symbolisch unsere Worte darstellen. Eine Körperbewegung findet immer im Hier und Jetzt statt. Während unsere Gedanken ständig nach vorn in die Zukunft rennen und zurück in die Gegenwart springen, kann eine Bewegung nur im aktuellen Moment passieren.
Auch die Konzentration auf den Atem hilft uns, innerlich zur Ruhe zu kommen und Ablenkendes abzuschütteln. Unser Atemrhythmus ist so individuell wie unser Fingerabdruck. Wir alle atmen ein, atmen aus und haben danach eine kleine Atempause. Wie lange die drei Phasen des Atmens dauern, ist bei uns allen verschieden. Auch der Atem findet immer im Hier und Jetzt statt. Bevor wir mit den Körpergebeten beginnen, möchte ich deshalb zu einer Atemwahrnehmung einladen.

„Beten ist für uns das, was das Atmen für die Lungen ist. Das Ausatmen befreit uns von der verbrauchten Luft, das Einatmen gibt uns frische Luft. Ausatmen bedeutet bekennen. Einatmen bedeutet, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden.“
Corrie ten Boom

Wenn wir jetzt auf den Atem achten und schweigen, wollen wir uns für Gott öffnen. Wir danken ihm, dass wir heute hier zusammen sind. Und wir bitten ihn, uns zu berühren und unsere gemeinsame Zeit zu segnen.
Mit dem Ausatmen denken wir „Erlöse mich“, „Befreie mich“ oder „Erfrische mich“.
Mit dem Einatem denken wir „Berühre mich“ oder „(Er-)Fülle mich“. Dabei wählen wir die Sätze, die uns in diesem Moment ansprechen. Egal, aus welchem Grund.
Wir sitzen aufrecht und schmiegen unseren Rücken an die Lehne. Unser Gewicht geben wir an den Stuhl nach unten ab. Die Hände liegen im Schoß, die Füße rutschen auf eine angenehme Position. Wir tun nichts, außer unseren Atem zu beobachten.
Ich wiederhole noch einmal:
Mit dem Ausatmen denken wir „Erlöse mich“, „Befreie mich“ oder „Erfrische mich“.
Mit dem Einatem denken wir „Berühre mich“ oder „(Er-)Fülle mich“.

Stille wirken lassen

Körpergebete bringen uns zur Ruhe und helfen, wirklich den Moment zu spüren. Sie lenken uns von Sorgen und Ängsten ab, indem sie die wild flatternden Gedanken mit einer geführten Bewegung verbinden und so beruhigen.

Jetzt möchte ich ein kurzes, prägnantes Körpergebet teilen, dass sich besonders morgens als Start in den Tag eignet.

Körpergebet „Geist des lebendigen Gottes…“ vormachen und anleiten:
Es beginnt damit, dass wir uns hinstellen und auf die Gegenwart (zeitlich und in Bezug auf Gott) konzentrieren.

Anschließend heben wir die ausgestreckten Arme seitlich bis über den Kopf und sagen:
„Geist des lebendigen Gottes…“
während wir nach oben schauen.
Direkt danach führen wir die Hände vor dem Gesicht nach unten (wie Wasser, das herunter rinnt), während wir sprechen:
„… erfrische mich mit der Frische des Morgentaus…“
und halten auf Brusthöhe inne.
Von dort öffnen wir die Arme nach rechts und links:
„…öffne mich…“
und dann sagen wir
„…fülle mich…“
während wir die Hände vor dem Körper zusammen führen und geöffnet wie eine Schale halten.
Mit den Händen auf dem Brustkorb sprechen wir
„…komm in mein Herz…“

und strecken die Hände zum Schluss nach vorn, weil wir jetzt in den Tag aufbrechen:
„… und sende mich. Amen.“

Das Körpergebet wird mehrfach langsam wiederholt. Alle bekommen es am Ende auf einem zettel mit nach Hause, sodass niemand Angst haben muss, es vergessen zu können.

Lied „Tragt in die Welt nun ein Licht“
Wir singen die erste Strophe zwei Mal

„Tragt in die Welt nun ein Licht,
sagt allen: Fürchtet euch nicht!
Gott hat euch lieb, Groß und Klein
Seht auf des Lichtes Schein.“

Wenn das Lied unbekannt ist: Der Kanon „Mache dich auf und werde Licht“ kann stattdessen mehrfach gesungen werden

Atemwahrnehmung, innerlich Kerzen anzünden
Wir kehren in die Stille zurück. Dazu machen wir es uns auf dem Stuhl so bequem wie möglich: Stützen den Rücken an der Lehne ab, legen die Hände in den Schoß, lassen die Füße auf dem Boden ausgleiten. Wer mag, schließt die Augen.
Jetzt lassen wir den Atem bewusst langsam ein- und ausströmen. Wir spüren, wie er unseren Brustkorb und Bauch füllt. Wir spüren, wie sich beim Einatmen der Bauch wölbt und die Brust hebt. Und wie beim Ausatmen Bauch und Brust wieder sanft einsinken. Dabei tun wir gar nichts. Der Atem braucht keine Arbeit. Er geschieht von allein, wir beobachten ihn nur. (Stille wirken lassen)
Während wir weiter atmen, stellen wir uns lauter Kerzen vor, die wir gedanklich entzünden. Für alle Menschen, die wir gern haben, lassen wir eine Kerze leuchten.
Gedanklich segnen wir sie. Dabei atmen wir langsam ein und aus. (Stille wirken lassen)
Auch für alle Menschen, mit denen wir unsere Schwierigkeiten haben, entzünden wir gedanklich ein Licht.
Wir bitten um Frieden und segnen sie, während wir weiter tief und langsam atmen. (Stille wirken lassen)
Auch den Menschen, die es weniger gut haben als wir,
wünschen wir ein helles Licht. Wir bitten um Segen und Gottes lebensverändernde Kraft für sie, während wir weiter langsam atmen. (Stille)
Auch für uns selbst bitten wir um Gottes Segen. Wir danken ihm für seine Gegenwart und seine Begleitung und wünschen uns für unseren eigenen Weg ein helles Licht. (Stille)
Mit einigen abschließenden Atemzügen stellen wir uns das helle, warme Kerzenlicht vor, dessen Strahlen das Dunkel um uns erhellen.
Wir danken Gott, dass er es in unseren Herzen hell macht. Er möchte unser Licht sein. (Stille)
Langsam öffnen wir die Augen und kommen wieder im Stuhlkreis an.

Weitere Strophen „Tragt in die Welt nun ein Licht“ singen (oder den Kanon „Mache dich auf und werde Licht“ wiederholen)

„Tragt zu den Kindern ein Licht,
sagt allen: Fürchtet euch nicht!
Gott hat euch lieb, Groß und Klein
Seht auf des Lichtes Schein.

Tragt zu den Kranken ein Licht,
sagt allen: Fürchtet euch nicht!
Gott hat euch lieb, Groß und Klein
Seht auf des Lichtes Schein.“

Licht ist auch im nächsten Körpergebet ein zentraler Begriff. Es ist die vierte Strophe des Lieds „Gott ist gegenwärtig“. Vormachen und anleiten, entweder sprechend oder singend.

Die vierte Strophe des Lieds „Gott ist gegenwärtig“ entsteht aus zwei aufeinander folgenden Kreisen:

Du durchdringest alles,Wir legen die Hände aneinander und schieben sie wie nach unten wachsende Wurzeln Richtung Boden
lass dein schönstes Lichte,wir öffnen die Arme seitlich und heben sie bis weit über den Kopf (wir beschreiben einen Halbkreis mit jedem Arm)
Herr, berühren mein Gesichte.wir lassen die Hände vor dem Gesicht sinken, die Handflächen zeigen zum Gesicht
Wie die zarten Blumenwir legen die Hände vor dem Brustraum aneinander (so endet der erste Kreis)
willig sich entfaltenDie Hände öffnen sich sanft und kelchartig wie eine Blüte, während wir sie langsam nach oben heben
und der Sonne stille halten:wir strecken die Arme in einem großen V nach oben, als wären wir die voll erblühte Blume
Lass mich so, still und froh,wir lassen die Arme stückweise nach außen sinken (wir beschreiben den zweiten Kreis weiter)
deine Strahlen fassenwir halten die Handflächen nach oben gedreht und Arme zur Seite ausgebreitet, sinken noch etwas ab (beenden den Kreis fast)
und dich wirken lassen.Wir senken die Hände ab, die Handflächen zeigen nach vorne, wir machen nichts mehr (wollen tatsächlich nur noch wirken lassen)

Abschluss: Kreis mit gebender und nehmender Hand
Wir stellen uns im Kreis um die Kerzen auf. Unsere rechte Hand halten wir segnend, nach unten geöffnet über die Hand unserer rechten Nachbarin. Unsere linke Hand halten wir empfangend, nach oben geöffnet unter die Hand unserer linken Nachbarin. So empfangen wir links den Segen und geben ihn rechts an die Nächste weiter.

Dieses wunderbare Erlebnis teile ich beim Freutag und HoT.
Die Fotos stammen von meinen Bildern, die diesen Samstag beim „Malen mit Gebet“ entstanden.

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Wilde Winterdeko mit-ohne Weihnachten

Neulich, nach der Abgabe meines Manuskripts an den Verlag, wollte ich unbedingt frischen Wind im Wohnzimmer haben. Nach weihnachtlicher Dekoration war mir noch nicht, also probierte ich es mit einer winterlichen Variante mit viel Glitzer: Schimmernde Girlanden in silber und violett, pinke Sterne und Schneeflocken aus Perlen drapierte ich in die Äste. Dazwischen setzte ich ein Eulenpaar, das über die Botschaften wacht: Das „Happiness“-Schild aus Irland hängt in den Birkenzweigen zusammen mit einem handgestickten „Sei wild“-Wimpel aus einem Einrichtungsladen nahe meiner Kirche. Dazu passt wunderbar die Holzpostkarte mit dem Motto „Remember to dance“, mit Heißklebe bekam sie ein Bändchen zum Aufhängen.
Genau solche kraftvollen Parolen brauchte ich nach der Abgabe meines Fachbuchs an den Verlag: Nach 15 Monaten am Manuskript habe ich jede Menge Nachholbedarf was Glücklichsein, Wildsein und Tanzen angeht!
Wenn sich das alte Jahr dem Ende zuneigt, kommt die Zeit für Wünsche und Ziele im neuen Jahr. Als fröhliche Wimpel und kraftvolle Sprüche eignet sich eine Ecke des Wohnzimmers, um sie hier und heute schon ein Stück in die Realität zu holen.

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Päckchen für Frauen im Rotlicht vorbereiten

Wie lebt eine Frau im Rotlichtviertel? Wie sieht ihr Alltag aus und worüber freut sie sich?
Anfang der Woche erhielt ich eine Mail von der Frau unseres Pastors mit der Bitte, Frauen im Rotlicht eine Freude zu machen. Anhand einer Einkaufsliste wurden wir gebeten, Päckchen für Prostituierte zu füllen. Sie werden in der Gemeinde abgegeben und bei einer Weihnachtsfeier den Frauen überreicht. Die Mail sprach mich sofort an, da ich mich sehr gut (oft zu gut) mit den Schicksalen anderer Frauen identifizieren kann. So schrieb ich mir die Einkaufsliste ab und versuchte, alles Benötigte in unserem Stadtteil zu kaufen – was tatsächlich gelang.
Wer eine ähnliche Aktion starten möchte: Folgende Produkte werden empfohlen, damit die Pakete möglichst ähnlich sind und es keinen Neid unter den Frauen gibt:
– Ein kleines Kuscheltier (wichtigster Bestandteil des Pakets)
– Handcreme
– Lippenpflege
– roter Nagellack
– schillernder Lidschatten
– Ohrringe mit „Blingbling“
– Schokolade
– Kaugummi
– Schal oder Handschuhe

In der Drogerie fand ich tatsächlich Ohrringe mit „viel Blingbling“, sie waren aber so lang und baumelig, dass ich fürchtete, einer der Männer könnte daran reißen und die Frau verletzen. Insofern entschied ich mich für glitzernde Stecker, die mir sicherer vorkamen. An der Kasse kommentierte die Verkäuferin die Ohrringe und ich erklärte ihr, wofür ich sie besorgte.
Sie daraufhin: „Naja, aber viel Blingbling ist da ja jetzt nicht…“
Ich: „Ja, es gab auch so ganz lange Ohrhänger mit Strass. Aber stellen Sie sich vor, ein Freier zieht der Frau an den Haaren und reißt ihr den Ohrhänger raus – ich meine, die Männer können ja auch grob sein… ich will doch keine Ohrringe verschenken, die ein Verletzungsrisiko darstellen…“
Wir schauten uns beide ziemlich ratlos an und waren einstimmig der Meinung, dass wir beide nicht beurteilen können, was eine Frau im Rotlicht erlebt und was sie sich wünscht.
Passender Weise zog ich zu Hause eine Karte von der Organisation aus dem Briefkasten, die sich weltweit gegen Menschenhandel einsetzt und der ich im November Geld gespendet hatte. Vorrangig Frauen und Kinder werden von Schleppern rund um den Globus als Prostituierte eingesetzt. Auch in Deutschland. Auch in unserer Nachbarschaft, wo niemand es vermutet.
Immerhin kann ich mit dem Päckchen zumindest einer Frau eine Freude machen, hoffe ich.

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Warum sind „Religion“ und „Glaube“ etwas völlig Unterschiedliches? Und warum wissen das so wenige Menschen?

„Wenn ihr aus eurem Leben erzählt, geht es die ganze Zeit um eure Beziehung zu Jesus. Wenn ich euch Christen höre, dann scheint euch die Beziehung zu Jesus sogar wichtiger als die zu eurer EherpartnerIn zu sein!“ meinte letzte Woche ein Iraner im Gebetskreis.
Und darin liegt schon das größte Geheimnis, dass Christen von Nichtchristen unterscheidet: Wir wollen etwas mit Gott erleben. Wir vertrauen ihm. Unser größtes Ziel ist es, nicht ständig alles allein schaffen zu wollen, sondern ihm tatsächlich unser ganzes Leben anzuvertrauen. Wenn Gott uns geschaffen hat, ist er der Profi, was uns Menschen angeht! Unsere eigenen Pläne haben uns oft genug auf die Fresse fallen gelassen. Statt es immer weiter allein zu versuchen, wollen Christen immer mehr lernen, sich auf Gott einzulassen und auf seine Versprechen für uns zu verlassen.
Wir sind auf der Suche nach ihm und vertrauen darauf, dass wir seine Stimme im Alltag hören. Nicht als Gebrüll vom Himmel, sondern als klugen Gedanken, als wachrüttelnden Hinweis oder als beruhigende Stimme in unserem Herzen.
Wir bauen darauf, dass Jesus es gut mit uns meint. Auch, wenn unser Leben Umwege macht und wir oft nicht schlau daraus werden: Wir schmeißen im Gebet alle Angst, alles Chaos, Wut und Traurigkeit vor Gottes Füße und glauben, dass er in unserem Leben aufräumt. Dass er die Verletzungen heilt, die im täglichen Miteinander mit anderen Menschen passieren. Dass er die Trümmer unserer Hoffnungen auffegt und uns hilft, unsere Träume solide in der Realität zu bauen. Dass er unsere Abhängigkeiten auflöst und uns befreit.

Und was ist dann Religion? Was ist Christentum?
Religion ist eine menschliche Erfindung, die aus Millionen Regeln und Moralvorstellungen zusammengesetzt ist.
In der Religion muss ich etwas tun: Ich muss nett sein, spenden, moralische Regeln einhalten, bestimmte Verhaltensweisen zeigen, sonntags schick gekleidet in den Gottesdienst gehen und immer das tun, was alle anderen von mir erwarten. Dafür darf ich auf andere herab sehen und über sie urteilen, weil sie „weniger religiös sind“ als ich oder weil sie meiner Meinung nach Fehler machen.
Religion ist Leistungssport. Oder für Menschen, die sich besonders gebildet fühlen, ein philosophisches Hobby, indem sie Bücher lesen und schreiben, die nur andere Insider verstehen. Es geht dabei ständig um mich, nicht um Gott. Auch wenn ich die ganze Zeit so tue, als wäre all das Gottes Wille. Ist es nicht, Religion ist ein Ego-Trip.
Deswegen lässt Religion sich für alles mögliche missbrauchen: Macht, Geld, Gewalt, Sex.
Nicht, weil Gott der große Böse ist, der dahinter steckt. Sondern weil wir Menschen alle einen Knacks haben und diejenigen mit dem besonders großen Knacks gerne Religion benutzen, um andere zu auszunutzen. Schließlich ist Religion eine menschliche Erfindung und lässt sich entsprechend in alle Richtungen pervertieren.

Wer dagegen in einer Beziehung zu Gott lebt, wird niemals auf den Gedanken kommen, anderen dadurch zu schaden. Denn eine Beziehung ist etwas Persönliches, etwas Privates. Es ist keine Show, mit der ich angeben kann. Natürlich hilft es mir, wenn ich mit anderen Menschen unterwegs bin, die auch eine Beziehung zu Gott haben. Und die, wie ich, immer wieder Fragen stellen und nicht alles verstehen, was Gott tut. Gott ist allmächtig und allwissend, kein Wunder, wenn ich längst nicht alles kapiere. Gemeinsames Bibellesen und den Gottesdienst besuchen stärkt uns Christen in einer Welt, die ganz anders ist, als Gott sie sich ursprünglich vorgestellt hat (Gottes Welt war ein friedliches Kunstwerk, bevor wir Menschen anfingen, alles zu missbrauchen und zu zerstören, was uns in die Hände kam). Dabei ist Gottesdienst kein Heilmittel und keine Pflicht, so wie die Religion es darstellt. Gottesdienst ist ein Familientreffen, bei dem Gläubige zusammen kommen, um sich auszutauschen, mehr über Gott zu lernen, sich zu unterstützen und einfach Spaß zu haben.

Die irische Band „Rend Collective“ hat ein wunderbares Video produziert, in der sie den Unterschied von Glaube und Religion lustig und verständlich darstellen:
(Erklär-)Video „Good News“

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Adventsteller einmal anders

Immer nur stachelige Tannenzweige sind langweilig? Wer sucht eine farbenprächtige Variante zu Adventsschmuck aus grüner Tanne?
Hier teile ich meine Idee: Ein üppiges Arrangement aus Rosen, Mandarinen, Holzäpfeln, Sternen und Zapfen bringt leuchtende Töne auf den Esstisch.
Dafür kürzte ich die Rosen so weit wie möglich und legte sie in winzige Schalen und Eierbecher. Eine Handvoll Wildäpfel und Minikugeln streute ich dazwischen. Auch pinke Glitzersterne fanden einen Platz.

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Mode ist… ein ganz persönlicher Ausdruck (der auch plemplem sein kann)

Diese verrückten Aufnäher für Jeans, Jacken oder Pullis erinnern an künstlerisch wertvolle Krebsgeschwüre. Oder so.
Was mich direkt zum Punkt bringt:
1.) Niemand braucht Mode so zu tragen, wie sie angeboten wird. Wir können unserer Kleidung jede Form von Individualität hinzufügen, die wir mögen.
2.) „Guter Geschmack“ ist oft langweiliger Mainstream, kein echtes Stilempfinden. Oder eigenes Selbstbewusstsein.

Insofern: Warum nicht künstlerische Patches in Form von tropischen Knollen (wie man die bunten Geschwüre auch nennen könnte) tragen? Oder einen blühenden Kirschblütenzweig in unnatürlichem Blau aufnähen?
Wenn ich mich umschaue, sehe ich so wahnsinnig viel langweilige Kleidung. An Menschen, deren Individualiät etwas viel Persönlicheres verdient. Warum kleiden wir uns so öde? Und warum trauen wir uns noch nicht einmal, einen verrückten Aufnäher zu tragen?

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Zusammen mit Gott Richtung Ewigkeit unterwegs

Kennst du das auch: Du betrittst einen Raum, siehst eine Person von hinten und denkst: „Ach neee! Das ist doch…., was macht die / der denn hier?“ Und um sicher zu sein, dass du nicht die falsche Person von hinten ansprichst und herzlich begrüßt, schleichst du einmal in einem großen Bogen um sie herum. Während du noch kurz überlegst, ob du den Namen richtig erinnerst…
Neulich traf ich im Gottesdienst eine „alte Bekannte“, die ich seit gefühlt zehn Jahren nicht mehr gesehen habe. Zum Glück erkannte ich sie von hinten und zum Glück erinnerte ich ihren Namen (sie hatte weniger Glück, aber ich half ihr gerne auf die Sprünge). Wir saßen dann während des Gottesdienstes zusammen und ich genoss es sehr, völlig entspannt an einen Zeitpunkt vor knapp zehn Jahren wieder anknüpfen zu können. Wir brachten uns auf den neusten Stand und tauschten uns über die Kirchenlandschaft in Hamburg aus, da wir uns ganz offensichtlich in einer völlig anderen Gemeinde wieder trafen, als wir uns damals kennengelernt hatten.
Ich freue mich immer aus ganzem Herzen darüber, wenn ich nach langer Zeit erlebe, dass andere weiterhin mit Gott unterwegs sind. Wenn wir uns wiedertreffen und die Lebensthemen zwar mitgewachsen sind, aber immer noch zueinander passen. Nichts ist so schmerzhaft, wie festzustellen, dass Menschen mit Gott nichts mehr zu tun haben.
Wir sind alle miteinander auf dem Weg zur Ewigkeit unterwegs, so wie die Siedlertrecks damals durch den wilden Westen zogen, ihrer Zukunft entgegen. Auch, wenn über die Zeit Freundschaften lose werden, zählt für mich am Ende, dass wir über unsere Beziehung zu Jesus miteinander verbunden sind. Egal, wie unsichtbar das im Alltag sein mag: Wir sind ein großer Treck, der über die Jahrzehnte in Gottes Spuren unterwegs ist. Der weiß, dass das Leben hier und heute immer nur eine Übergangsstation ist. Der die Sehnsucht nach einer finalen Heimat pflegt und auf dem Weg die Verbindung zu Jesus aufrecht erhält.