Atemfreude, Presse

„Atemfreude“ in Hamburgs größter Tageszeitung

Aus heiterem Himmel schrieben mir gestern mehrere fremde Damen, die sich für meine spaßbetonte Atemgymnastik mit SeniorInnen interessieren. Sofort fragte ich mich, wer denn wo über die „Atemfreude“ etwas geschrieben haben könnte – geballtes Interesse entsteht ja selten zufällig. Ich antwortete natürlich freundlich und lud zum Mitmachen meines Kurses ein, zum Schluss bat ich darum, zu erfahren, wie die Damen auf mich gekommen waren. Durch das Abendblatt natürlich, Hamburgs größte Tageszeitung!
Aha, also marschierte ich noch nach 20:00 Uhr los, um schnell ein letztes Exemplar aufzutreiben – was gelang.

Die Journalistin Martina Petersen hat mir erlaubt, den Text und das Foto zu verwenden.
Wer online mitlesen möchte: „Mit Atemfreude entspannen auch demente Senioren“

 

aufmerksam, feminin, kreativ

Yeah, yeah, Bildungsurlaub! Kunst bis zum Umfallen

Vorab muss ich mich bei den BewohnerInnen von Kiel beschweren und entschuldigen: Eure Stadt ist wirklich, wirklich hässlich. Laut, zugebaut, seelenlos, überall Baustellenchaos. Das Klischee trifft leider wirklich voll zu. Nach einer Woche in Kiel fühlt sich der voran gegangene Norwegenurlaub Lichtjahre entfernt an.
Was ich überhaupt in Kiel wollte? Das Recht auf Bildungsurlaub nutzen: In Hamburg (und fast allen anderen Bundesländern) hat jede angestellte Person das Recht auf fünf Tage Sonderurlaub jedes Jahr. Jedes. Jahr. Und wer einmal nicht im Bildungsurlaub war, darf das darauf folgende Jahr gleich 10 Tage weg. Bildungsurlaub darf nach eigenen Interessen ausgewählt werden und dient der Erweiterung des Horizonts: Zum Sprachen lernen, für gesellschaftliche Themen, der eigenen Gesundheit zuliebe oder zum Auseinandersetzen mit Kultur.
Als ich noch Logopädin war, wurde es mir verboten (was rechtlich nicht legal ist), jetzt habe ich mein Recht eingefordert und habe einen Bildungsurlaub zum Thema Kunst mitgemacht.

Bildungsurlaub bedeutet, fünf Tage lang je acht Stunden in ein Thema einzutauchen:
Wir arbeiteten Lektionen über warme und kalte Farben ab und lernten Dinge mit Licht und Schatten plastisch darzustellen. Eine Aufgabe zur Komposition von Bildelementen gehörte ebenso dazu wie Zeit zum freien Gestalten.


Zum Glück waren wir eine nette, entspannte Gruppe: Keine Drama-Königinnen, keine Querulanten oder Jammerlappen dabei. Das ist sehr viel wert, ebenso wie eine kompetente und humorvolle Kursleitung, die meine ehrliche Art abkann („Die Aufgabe fand ich total blöd und hatte keine Lust drauf, aber dann hab ich es eben gemacht, ohne viel Zeit zu vergeuden, und da hängt es jetzt.“). Davon abgesehen war ich vesehentlich die Stimmungskanone des Kurses und wurde als personifizierte Lebensfreude betitelt, fand ich auch mal schön…

Tatsächlich ist auf meinen Bilder ständig Party und fröhliche Farben, obwohl das definitiv nicht beabsichtigt war. Und die Momente, wo eine Aufgabe „versehentlich“ in fünf Minuten fertig war und ich mich bei der Dozentin erkundigte, ob das jetzt ein Glücksgriff oder völliger Murks ist, bleiben mir auch in lebhafter Erinnerung. Ebenso wie die Erschöpfung am Abend, Kunst schaffen ist viel anstrengender, als man so denkt.
Also, bis auf die armen Sachsen und Bayern haben alle Bundesländer Gesetze zum Recht auf Bildungsurlaub. Einfach mal informieren, welchen Umfang der Anspruch im eigenen Wohnort hat, und schnellstmöglich Dänisch lernen, Yoga auf der Insel buchen, Exkursionen nach Portugal auswählen oder fotografische Projekte mitmachen! Wenn wir keinen Bildungsurlaub einfordern, wird er irgendwann wegen mangelnder Nachfrage abgeschafft: Das wäre doch sehr schade.

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Hamburgs heimliche Höhepunkte: Unterwegs im Raakmoor


Das Raakmoor liegt zwischen Hummelsbüttel und Langenhorn in Hamburgs Norden. Mit der U-Bahn-Linie U1 an der Station „Fuhlsbüttel Nord“ ist es zu Fuß gut zu erreichen, auch per Bus 24, wenn man die Haltestellen „Am Schulwald“ oder „Lademannbogen“ benutzt.

Gleich zu Beginn, am südlichen Ende, laden viele Mirabellenbäume zum Klettern und Naschen ein.
Gegenüber schaut ein Pony durch die Hecke…

Der Wald öffnet sich bald, um den Blick von Aussichtspunkten immer wieder auf das Moor freizugeben. Insgesamt ist das Raakmoor dicht bewaldet, aufgelockert von Birken an Bächen und zwei Teichen, an denen Bänke zum Picknicken einladen.
Wer das Paakmoor als Auftakt für eine längere Wanderung nehmen möchte, kann von hier aus am Müllberg (der als solcher wirklich nicht zu erkennen ist) vorbei Richtung Wittmoor laufen, das wesentlich größer als das Raakmoor ist. Jetzt blüht dort die Heide…

Hamburgs heimliche Höhepunkte, immer grün und kostenlos:
durch Wiesen und Wälder
– das Nottinghill Norddeutschlands
– entlang der Alster
– am Leinpfad
– im Stadtpark
– das Wellingsbüttler Torhaus
– auf dem Gut Karlshöhe
– am Bramfelder See
– im Museumsdorf Volksdorf
– am Bergedorfer Schloss
– in den Vierlanden

aufmerksam, feminin, kreativ

Atelierbesuch bei einer Hamburger Illustratorin


Heute besuchen wir einen geheimnisvollen Ort: Mitten in Hamburg, aber scheinbar aus der Zeit gefallen… in einer alten psychiatrischen Klinik.
Noch dient das „Kreativikum“ diversen KünstlerInnen als Arbeitsplatz und Treffpunkt. Doch in wenigen Jahren werden auch hier teure Wohnungen entstehen: Die Gentrifizierung greift weiter um sich. Ursprünglich sollten die Ateliers den Stadtteil aufwerten und frischen Wind nach Eilbek bringen. Inzwischen lässt der Betreiber „Hamburger Kreativ Gesellschaft“ die MieterInnen im Stich, die bis zum Baubeginn das Quartier beleben sollten.

Jetzt klettern wir erstmal das steile Treppenhaus hinauf und besuchen eine Freundin aus meiner neuen Gemeinde, in der sich viele schreibende, zeichnende und musizierende Menschen Zuhause fühlen. Wenn auf dem Blog „Meine Quilts und ich“ sich mal wieder kreative Damen gegenseitig in ihren Ateliers besuchen, bin ich immer neidisch und möchte gerne mitmachen. Heute bringe ich Angela Glökler zur Mittagspause ein Picknick mit und darf ihre Zeit stehlen, um mich bei ihr umzuschauen.

Verglichen mit meinen Rezensionexemplaren platzen ihre Bücherregale vor lauter Buchstaben und Bildern. Auch Übersetzungen in andere Sprachen mischen sich zwischen die Vorlesebücher, bis nach China haben ihre Illustrationen es geschafft.

Text vom Lioliola-Lied von Fredrik Vahle

Natürlich zeichnet Angela weiterhin erste Entwürfe auf Papier, aber die meisten Bilder entstehen am Computer. Besonders lustig fand ich die Ideen, die das Lektorat des Schulbuch-Verlags aus Angelas Entwürfen gezaubert hat: Dort wurde die Hauptfigur eines Deutschbuchs für Grundschüler vom weißen Hai gejagt oder in einer Hängematte auf einer Insel ausgesetzt.
Ich wünsche Angela für ihre Aufträge weiterhin viele herzerwärmende Ideen und immer einen flotten Arbeitsfluss 😉 Solange träume ich weiter von einem Arbeitgeber, der mir absolut-notwendiger-Weise ein Atelier für meine Arbeit zur Verfügung stellt. Ich würde es auch mit netten KollegInnen teilen…

aufmerksam, kreativ

Schnell frischer Schwung im Flur: Wimpelkette über der Tür

Bei uns hängen im Flur über den Türen zu „öffentlichen Bereichen“ wie Küche und Wohnzimmer schon seit Jahren Wimpelketten mit dem „Dannebrog“, der dänischen Flagge. Für locker-leichte Atmosphäre, unaufdringlich und trotzdem fröhlich. Jetzt brauchte ich frischen Wind und hängte zusätzlich eine bronze-glänzende Girlande einer dänischen Ladenkette auf. Ein Muster aus Blumen, Blättern und Vögel ist ausgestanzt, und unser recht dunkler Flur ist jetzt um einen Licht reflektierenden Blickfang reicher.
Wer es selbst basteln möchte: Dreiecke mit einer Zackenschere zuschneiden und Muster ausstanzen. Wer keine Stanzen hat: Ein Locher tut´s auch.
Zur Nachahmung empfohlen!

aufmerksam

Solange der Sommer hält…

Solange der Sommer hält,
… noch einmal ans Meer fahren, oder zumindest an einen großen See und dort die typische Luft des Wassers schnuppern
…. noch einmal einen langen Spaziergang zwischen kühlem Wald und bruttig warmen Wiesen unternehmen
… noch einmal zum Pferdehof fahren und todesmutig eine Reitstunde mitmachen
…. noch einmal den Grillen zuhören, wenn nicht vom Balkon, dann dort, wo sie abends zu hören sind
… noch einmal die Freundin im Kleingarten besuchen und beim Ernten helfen
… noch einmal paddeln
… noch einmal eine lange Tagestour mit dem Rad unternehmen, frei wie ein Vogel im Wind
… noch einmal im Freilichtmuseum den HandwerkerInnen zuschauen und mitmachen
… noch einmal …..?

aufmerksam

Ausprobiert: BrainWalking in Hamburger Parks

Vor Kurzem nahm ich an einem „Brain-Walk“ im Hamburger Stadtpark teil. Im Gehen absolvierte eine große Gruppe von Interessierten vielfältige Übungen: Für Koordination und eine schnelle Reaktionszeit, Kopfrechen-Übungen und Aufgaben zum Buchstabieren. Aber auch das Herstellen von Zusammenhang, um Begriffe abzuspeichern und diese Begriffe anschließend zu einem Lösungswort zu sortieren. Wir ertasteten, schnupperten und schmeckten Kräuter aus dem Garten der Kursleitung Frau Probst.
Spiele zum blinden Ertasten und Kombinieren trainierten die Feinmotorik und sollten die Durchblutung im Hirn anregen. Die Gruppe war trotz der Größe ein fröhlicher Haufen Neugieriger, die sich in lockerer Formation durch den Stadtpark bewegte und fröhliche Momente erlebte. Dabei waren wir über 90 Minuten unterwegs, man sollte also über die veranschlagte Stunde hinaus genügend Zeit mitbringen.

Die nächsten Termine in Hamburg, Frau Probst bittet um Anmeldung:

Brainwalking / Erlebnisspaziergang Stadtpark Norderstedt
Sonntag, 8. September 2019
Um 11 Uhr (Dauer: ca. 60 Minuten)
Treffpunkt: Haupteingang Stadtpark
(Bus 393 oder 293 bis Haltestelle Stadtpark)

Brainwalking / Erlebnisspaziergang im Hirschpark
Sonntag, 27. Oktober 2019
Um  11 Uhr (Dauer: ca. 60 Minuten)
Treffpunkt: Hirschpark, vor dem Café Witthüs
(von der S-Bahn Blankenese: ca.15 Minuten Fußweg)

aufmerksam

Arbeitsmaterialien für Schule und Sprachtherapie: Wortschatz-Spiele im Freien

Auf der Website madoo.net habe ich zwei Blätter mit Wortschatz-Spielen vorgestellt:
Für Verben und für Adjektive entwickelte ich Ideen, wie Kinder die Wortarten interaktiv und ganzheitlich begreifen können. Die Übungen eignen sich wunderbar für Grundschullehrerinnen, Kindergärtnerinnen und Sprachtherapeutinnen:

Wortschatz-Spiele im Freien: Verben

Wortschatz-Spiele im Freien: Adjektive

aufmerksam, feminin, glaubhaft, kreativ

Picknick in goldgelb

Zähle deine Segnungen und entdecke, auf wen du zählen kannst.

Ann Voskamp


Wir bereiten ein sommerliches Picknickvor:
Packen Obst ein, verstauen Besteck mit Stoffservietten, nehmen fröhliche Becher aus Keramik mit. Unterwegs pflücken wir Blumen und nehmen sie mit nach Hause.
Vielleicht streifen wir auch auf der Suche nach Beeren durch den Wald und hangeln zwischen den Ästen nach gelben, roten und lilafarbenen Mirabellen.

aufmerksam, glaubhaft

Zwischen den Sternen unterwegs

„Auf dem Mond fühlte ich die überwältigende Präsenz Gottes.
Ich spürte seinen Geist viel näher als ich das je auf Erden gefühlt habe, unmittelbar neben mir – es war umwerfend.
Auf dem Mond wurde mir die unermessliche Macht Gottes
und seines Sohnes kristallklar.

Es ist wichtiger, dass Jesus Christus seinen Fuß auf die Erde setzte,
als der Mensch den Seinen auf den Mond.“

James Benson Irwin, US-amerikanischer Astronaut und Pilot der Mondlandefähre auf der Apollo-15-Mission