Atemfreude, aufmerksam

Einladung zum „Atemfreude“-Workshop im November

Um hochaltrige und körperlich eingeschränkte Menschen zu mehr Beweglichkeit und einer vertieften Atmung zu helfen, entwickelte ich „Atemfreude“. Die Teilnehmenden erleben eine moderierte Geschichte, die durch das eigene Mitmachen lebendig wird: Wir renovieren ein Zimmer für das Enkelchen,  besuchen den Botanischer Garten oder unternehmen eine Kreuzfahrt. Daraus ergeben sich „von allein“ raumgreifende Bewegungen und eine vertiefte Atmung.
Jenseits von Leistungsdruck kommen SeniorInnen und Menschen mit Handicap lustvoll in Schwung und erleben die Kraft des Atems.

Vor Kurzem berichtete das Hamburger Abendblatt darüber:
Mit Atemfreude entspannen auch demente Senioren

Interessierte aus den Bereichen Pflege, Betreuung, Pädagogik und Therapie lade ich herzlich zu einem Workshop ein, um die „Atemfreude“ kennenzulernen und anschließend mit eigenen Gruppen auszuprobieren.

Wir treffen uns am Mittwoch, den 13.11.2019 um 17:30 Uhr in der Residenz Kursana in Hamburg-Niendorf, Ernst-Mittelbach-Ring 47.
Das Thema wird „Ein Abend am Kartoffelfeuer“ sein, sodass alle zu Beginn selbst eine Atemfreude-Stunde erleben und wir anschließend den Aufbau und die Wirkung des Konzepts erarbeiten. Dabei richtet sich die Länge des Abends nach den Interessen der Teilnehmenden. Vielfältiges Material zum Mitnehmen und Ausprobieren liegt aus. Wer mag, kann im Fachbuch „Atemfreude“ blättern.
Die Kosten liegen bei 15 Euro.
Ich bitte um eine Anmeldung über mail@wisperwisper.de und freue mich auf ein Kennenlernen!

aufmerksam, glaubhaft

Was ich während der Gemeindefreizeit auf Römö lernte

Gott sorgt für uns
– Anfahrt zum Resort: Das Navi wollte nicht mehr, wir fuhren direkt hinter dem Damm am Beginn der Insel an den Straßenrand. Sven*, ein etwas verpeilter Mann aus der Gemeinde, erkannte versehentlich unser Auto, drehte um, fuhr zu uns ran und fragte, wie er uns helfen kann. Wir sollten einfach hinter ihm her fahren. (* Name geändert)
– Mittags zwischen zwei Veranstaltungen, ich hatte Hunger und keine Zeit zum Kochen: Unsere Nachbarin brachte einen Rest selbstgemachte Pizza und eine Schale Gulasch vorbei.
– Wir wollten reiten, es goss heftig und hagelte. Nach 20 Minuten warten und Gebet, pünktlich zum Start des Ausritts, kam die Sonne raus. Und blieb. Bis wir 2,5 Stunden später auf den Pferden zurück auf die Koppel kamen, dann rasten die Wolken heran und es schüttete wie aus Kübeln.
– In Ribe diskutierten wir in einem Café den Weg zur Insel Mandø. Ein Mann am Nachbartisch merkte, dass wir nicht vorwärts kamen und ohne Gezeitentabelle eh keine Entscheidung treffen konnten. Also sprach er uns an, zeigte die Gezeitentabelle auf seinem Handy und erklärte uns die beste Überfahrt. Wie fuhren dann letztlich doch nicht durch´s Watt auf die Insel, aber wir hätten alle notwendigen Infos gehabt.

Wir haben fantastische Talente und Profis in der Kirche
Das Vorurteil Christen gegenüber ist oft, dass die, die an Gott glauben, es nötig haben:
Der öffentlichen Meinung zufolge ist Kirche voller Schnachnasen, Softies und Verlierer.
In meinem Leben gehörte ich bisher zu vier Kirchen, inklusive der aktuellen. Nicht immer war ich Mitglied, eine besuchte ich auch nur ein Jahr lang im Rahmen meines Freiwilligen Sozialen Jahrs. Dass Gemeinde das Sammelbecken für chronisch Kranke, Übersensible und Ewiggestrige ist, fand ich noch nie.
Dass Gemeinde voller Talente steckt und von leidenschaftlichen Profis überquillt, erlebte ich während der Woche auf Römö ganz intensiv:
Wir haben IllustratorInnen, ChefredakteurInnen, Hamburger MeisterInnen, Agenturleiter, Kommandoführer, AutorInnen, ChefärztInnen und ProfimusikerInnen in einem Raum. Dazu jede Menge talentierte Jugendliche und ältere Semester, die zwar keine glänzenden Titel am Revers tragen, aber mich einfach mal knuddeln und küssen. Ist auch eine Menge wert, so ein Chefkoch oder Art Director hält ja nicht unbedingt die Seele warm… 😉

Großzügig sein ist eine Gabe und Aufgabe
… die wir ganz schön verkackt versäumt haben. Damit, das Essen von Nachbarn aus den umliegenden Ferienhäusern anzunehmen, hatten meine Freundin und ich kein Problem. Damit, andere einzuladen oder zu gemütlichen Treffen eine Schachtel Pralinen beizutragen, auch nicht. Aber aus heiterem Himmel mal kurz das frische gekaufte Brot halbieren und abgeben, das war uns nicht möglich. Wir fanden es in dem Moment beide selbst peinlich, aber konnten nicht über unseren Schatten springen. Unsere Nachbarin zog weiter, und wir saßen am Tag darauf zu dritt beim Frühstück statt zu fünft. Das halbe Brot hätte also mehr als gereicht, wir hätten es problemlos abgeben können.
Und selbst, wenn unser Brot knapp geworden wäre, hätten unsere Gäste mehr als genug mitgebracht.
Kurz: Es gab keinen Grund, knauserig zu sein, Gott hätte uns so oder so versorgt.
In diesem Fall hatten wir einen akuten Brotüberfluss. Echt peinlich.

Die nächsten Tage sagte meine Mitbewohnerin dementsprechend ständig: „Und wieder hat Gott aus wenig viel gemacht“, weil dauernd Essen über war, oder wir auf andere Weise versorgt wurden.

Die nettesten Begegnungen gibt´s im Whirlpool
Ein viel zitiertes Gerücht meiner (sehr großen) Gemeinde besagt, dass eine Woche Gemeindefreizeit so viele Erlebnisse und Begegnungen schafft wie drei Jahre zum-Gottesdienst-kommen. Das kann ich nur teilweise bestätigen, aber ich habe ja auch nicht das komplette Programm von Workout über Whisky Tasting bis Running Dinner mitgemacht. Eine kleine Auszeit mit einem Roman auf der Sonnenterrasse muss auch mal sein, finde ich. Oder ein Spaziergang allein auf dem Deich.
Sollte die Lust nach Gemeinschaft unstillbar erscheinen, reicht es, sich in einen Whirlpool zu setzen und abzuwarten, wer dazu kommt. Oder in einen bereits besetzten Whirlpool dazu zu steigen. Natürlich ergeben sich jetzt nicht sofort tiefe Freundschaften zu bisher Fremden, nur weil man weitgehend nackt im Sprudelbecken sitzt. Aber es hilft, um lose Kontakte zu knüpfen oder erstmal mit Small Talk einzusteigen. Und manchmal kommen beim offenen Café-Haus, die reihum von verschiedenen Familien im eigenen Ferienhaus veranstaltet werden, plötzlich Leute auf mich zu und sagen: „Dich kenne ich schon lange vom Sehen, wer bist du eigentlich?“
Muss man gar nicht unbedingt nackt für sein…

aufmerksam, Presse

Party im Seniorenheim: Ideen für Spaß und eine positive Gruppendynamik

In der Fachzeitschrift „Altenpflege Aktivieren“ erschien ein weiterer Artikel von mir, Grundlage war mein Lieblingsthema und Dauerbrenner „Lebensfreude stärken“.
Viele Fachartikel und Stundenkonzepte fokussieren sich auf Aufgaben, Anleitungen und Durchführungen. Mir war wichtig, den Zusammenhalt der Gruppe zu vertiefen und das Wohlgefühl der Einzelnen in den Mittelpunkt zu setzen. Also stellte ich meine fröhlichsten, schwungvollsten Spiele zusammen, für meine Gruppen konzipiert und im Alltag für sehr gut befunden.

Zum Glück konnte ich wieder zwei Damen als Fotomodell gewinnen.
Nachdem sie vom „Lachen am Morgen“ schön locker und gut gelaunt waren, produzierten sie diverse Faxen vor der Kamera und bestanden auf zusätzlichen Motiven: „Frau Krüerke, wir haben noch gar nicht den frechen Spruch aufgeführt!“ Das daraus entstandene Foto sieht aus, als würden die beiden Herzchen jemandem mit größtem Genuss „eins auf die Fresse geben“, daher kann ich es leider hier nicht zeigen 😉

Eine bunte Auswahl weiterer Artikel liegt bereits fertig lektoriert und bebildert in der Redaktion der Fachzeitschrift. Nach Ablauf einer Frist zur Wahrung der Verlagsrechte werde ich sie hier nach Erscheinen wieder vorstellen.

Atemfreude, aufmerksam

Hospitieren bei meinen „Atemfreude“-Stunden

Heute hatte ich Besuch von einer sehr nette Fachfrau, die überraschenderweise zur Hospitation kam. Sie hatte tapfer versucht, mich vorab telefonisch zu erreichen, aber ich war ständig in Veranstaltungen und konnte nicht ans Telefon gehen. So stand sie plötzlich im Türrahmen, und wir hatten mit den 19 anwesenden SeniorInnen heute eine tolle Zeit „auf Safari“.

Daher an dieser Stelle einmal offiziell für alle Interessierten:
Hospitationen sind jederzeit möglich und willkommen.
Jeden Dienstag von 10:45 Uhr bis 11:20 /11:30 Uhr leite ich im Gymnastiksaal die SeniorInnen zum vertieften Atmen an. Abwechselnd mit der Atemfreude (wie heute) und „Lachen am Morgen“, meiner Variante von Lachyoga für hochaltrige Menschen (wie nächste Woche).
Sie finden mich im Hamburger Nordwesten, die Adresse, die Anfahrt und den Weg zum Gymnastiksaal teile ich per Mail mit. Schreiben Sie mich gern über mail@wisperwisper.de an oder nutzen Sie das Kontaktformular. Ja nach Tagesprogramm kann ich mir anschließend Zeit für einen Austausch nehmen, auch „offizielle Hospitationen“ mit einer Quittierung durch Unterschrift sind gern möglich.

Ich freue mich auf ein Kennenlernen!

Atemfreude, aufmerksam, kreativ

Exzess und Malerei: „Atemfreude“ im Künstleratelier

Gruppenstunden für SeniorInnen haben häufig altbekannte Themen:
Es werden Wanderlieder gesungen und Erinnerungen über Urlaube und Zeltlager angeregt, die meist beim Thema „Kinderlandverschickung“ enden. Die Jahreszeiten sind natürlich ständig Opfer des jeweiligen Nachmittagsprogramms, von „Im Märzen der Bauer“ bis „Bunt sind schon die Wälder“. Dann gibt es noch Vorlesestunden im regionalen Dialekt, und anschließend fangen wir inhaltlich wieder von vorne an.
Themen jenseits der üblichen Auswahl scheinen schwer zu finden zu sein:
Es soll zwar einen neuen Blickwinkel bieten, aber dennoch zum Erinnern anregen und nicht zu modern wirken.
In meinen Gruppen habe ich gute Erfahrungen mit ungewohnten Angeboten gemacht:
So findet eine meiner Atemgymnastik-Stunden namens Atemfreude zum Beispiel im Künstleratelier statt. Das Motto ist weder alltagsrelevant noch biografisch verankert, dennoch lassen sich viele SeniorInnen mitreißen. So gern sie Volkslieder singen – irgendwann wird es langweilig, und ständig nur erinnern wollen sie sich gar nicht unbedingt.

Dagegen ist eine Existenz als skandalumwitterte KünstlerInnen auch für hochaltrige Menschen reizvoll! So schlüpfen wir zu Beginn in einen Kittel, bringen unser Modell in Position (den griechischen Jüngling oder den afrikanischen Krieger), genießen den Exzess mit Schnaps und Joints morgens um kurz nach elf.
Für das passende Bühnenbild schnitt ich schnell aus Pappe ein paar Farbklekse in grün und rot, warf Kittel und Schürze zusammen mit einer benutzten Farbpalette auf den Boden und platzierte in der Mitte einen (Kunst-)Blumenstrauß. Für die feinsinnigen Damen, die lieber Stillleben zeichnen als nacksche Jünglinge 😉

Das Hobby der Kursleitung kann ebenso gut Thema sein:
Die Atemfreude kann auf dem Reiterhof stattfinden, wo wir als Training der Mundmotorik schnalzen, schnauben und wiehern. Die Füße trappeln im Trab, um den Kreislauf anzuregen. Wer sich mit schonender Gymnastik und Atemübungen auskennt, kann aus dem Alltag im Reitstall eine Stunde gestalten.
Eine Atemfreude zum Thema „Schwimmen“ ist im Atemfreude-Buch enthalten, aus dem Übungsfundus im dritten Teil des Buchs können passend zum eigenen Hobby Aufgaben zusammengestellt werden.
Die Atemfreude lebt vom genussvollen Erleben der Szene, und wer den SeniorInnen auf diese Weise das eigene Hobby näher bringt, hat dafür die besten Voraussetzungen.

aufmerksam

Mein zweites Buch ist unterwegs: Spiel und Spaß für SeniorInnen

Mein zweites Buch habe ich heute als Manuskript an den Verlag geschickt. Mein erstes Buch, das Praxisbuch über meine ganzheitliche Atemgymnastik „Atemfreude“ hat mich zwei Jahre beschäftigt und zeitweise völlig absorbiert. Mein eigenes Therapiekonzept, meine eingetragene Marke, Artikel und Interviews über Atemtraining mit hochaltrigen Menschen- irgendwann war ich nur noch müde.
Das zweite Buch ist jetzt kein Lebenswerk, sondern eine Auswahl der beliebtesten und fröhlichsten Gruppenideen, die ich in meinem Alltag mit SeniorInnen entwickelt habe. Ein kompakter Block aus stabiler Pappe mit Ringbindung, damit sich die Lachübungen und Wahrnehmungsspiele direkt im Gruppengeschehen anwenden lassen. Einfach aufklappen und loslegen, um die Stimmung aufzuwärmen, die Koordination anzuregen oder die sprachlichen Fähigkeiten zu fördern.


Ich bin sehr gespannt, welches Layout der bunte Block bekommt und wann ich ihn im neuen Jahr das erste Mal in den Händen halten kann. Bis dahin wird er natürlich aus dem Lektorat und später aus der Grafik noch ein paar Mal zu mir zurückkehren, bevor er in die Druckerei geschickt wird.
Neben meinen Fachartikeln für Gruppenangebote, die immer ein innovatives und von mir erprobtes Thema haben, ist eine Sammlung meiner beliebtesten Spiele eine schöne Abwechslung. Darauf die letzten Erdbeeren und Himbeeren (hier in Hamburg immer noch frisch vom Feld) und ein paar Zwetschgen als bunte Pause zwischendurch!

aufmerksam

Dörflicher Charme in der Großstadt

Wer im Norden Hamburgs die S-Bahn S1 in Poppenbüttel verlässt und dem Alsterwanderweg Richtung Norden folgt, kommt bald am Hohenbuchenpark vorbei. Wo der Hohenbuchenpark in den Wald übergeht, steht ein Tisch mit buntem Angebot: Gemüse, Obst, Säfte, Blumensträuße und eingetopfte Stauden, Marmeladen und Apfelchips. Je nach dem, was auf dem Biohof „LernOrt Natur Hohenbuchen“ gerade geernet wird. Ein kleiner Abstecher vom „Hauptweg“ an der Alster lohnt sich immer, so habe ich hier eine einjährige Königskerze gekauft, die nächstes Jahr hoffentlich üppig blühen und damit ein Paradies für Hummeln und Bienen sein wird.

So kleine Stände mit Vertrauenskasse finde ich immer charmant, sie erinnern mich an Urlaube in Skandinavien. Freitags von 10 – 12:00 Uhr hat der Hofladen auch „offiziell“ an der Poppenbüttler Hauptstraße 46 geöffnet.

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Buchempfehlung: „Kleines Zuhause, große Freiheit. Erfüllt leben auf wenig Raum“ von Julia Seidl

Wohnen im Schiffscontainer, einer kleinen Scheune, einer Lifthütte, einem Postbus:
Das bedeutet wenig Platz, neue Perspektiven und eine besondere Form der Freiheit. Julia Seidl besuchte zehn Personen in ihrem ungewöhnlichem Zuhause von 6m² in einem hölzernen Anhänger bis 85m² in einem historischen Kleinbauernhaus. In ihrem Buch berichtet sie aus deren Alltag und stellt ihr Lebensgefühl vor.

Alle Bewohner sind sich darin einig, dass sie das ständige Sich-mit-dem-Nachbarn-vergleichen zulasten der Umwelt überflüssig finden. Sie definieren sich nicht über das (schönste und größte) Eigenheim, über Besitz oder Aussehen oder sonstigen Aufwand, den wir betreiben, um vor unserem sozialen Umfeld gut da zu stehen. Wir Deutschen meinen, wir hätten ein Anrecht auf ein „Haus im Grünen“, das nullkommanichts nicht mehr im Grünen steht, weil überall Neubausiedlungen wuchern. Wir besiedeln die noch vorhandenen Freiflächen so rasant wie nie zuvor, obwohl wir nicht mehr Menschen sind. Wir wollen einfach nur immer mehr privaten Raum, zulasten der Umwelt, die bald komplett versiegelt und betoniert ist. Klimakatastrophe olé.


Die BewohnerInnen der vorgestellten Domizile leben ihren Bedürfnissen gemäß:
Im Rhythmus mit der Natur, in der denkmalgeschützten Hütte mit Blick auf die Geschichte, in einer selbstgebauten Schiffscontainer-Siedlung. Sie wollen nur wenig Ressourcen verbrauchen, nur wenig Raum beanspruchen, dafür umso mehr Luft und Licht um sich haben. Manche leben das halbe Jahr auf einer Wiese im Nirgendwo, manche gestalten bewusst Raum für Interessierte und bilden eine Gemeinschaft auf Zeit.

Die Wohnfläche je Wohnung betrug 2017 im Durchschnitt 91,8 Quadratmeter. 41 % der deutschen Haushalte sind Singlehaushalte. Ein-Familien-Häuser werden nur wenige Jahre tatsächlich von Eltern und Kindern bewohnt, die meiste Zeit steht ein Großteil der Fläche leer: Erst nach dem Auszug der Kinder, dann nach Versterben des Partners. So lebt in vielen Häusern nur eine Person, während junge Familien auf der grünen Wiese bauen. Dabei wäre im gleichen Haus genug Platz für alle.

„Der Grund dafür ist, dass Eltern nach Auszug der Kinder oft in der großen Familienwohnung bleiben. Vor allem Wohnungseigentümer sind wenig geneigt, nach der Familienphase in eine kleinere Wohnung zu ziehen. Zudem ist der Anteil älterer Haushalte, die im Eigentum wohnen, seit 1978 von etwa 40 auf 55 Prozent gestiegen.“ Umweltbundesamt

„Haushalte und ihre Mitglieder belegen nicht nur Wohnfläche innerhalb von Gebäuden, sondern ihnen ist allein oder anteilig auch die Grundstücksfläche, auf der das Wohngebäude steht, zuzurechnen. Hinzu kommt weitere Bodenfläche außerhalb des Wohngrundstücks, zum Beispiel die Fläche für Erschließungsstraßen oder andere Infrastrukturen, wie Abwasserbeseitigungsanlagen oder Spiel-, Sport- und Grünflächen, die dem Wohnen dienen. Jede Nutzung von Bodenflächen durch den Menschen hat mehr oder weniger große Auswirkungen auf die Umwelt. Das gilt auch für die Nutzung durch Siedlungsflächen und dadurch bedingt für die Flächen der Verkehrsinfrastruktur. Irreversibel wird etwa in die Fläche eingegriffen, wenn natürliche Bodenstrukturen und -funktionen zum Beispiel durch Überbauung und Versiegelung zerstört werden. Ziel muss es sein, knappe Fläche nachhaltig und umweltschonend, ökonomisch effizient und sozial gerecht mit Rücksicht auf künftige Generationen zu nutzen.“ Quelle: Umweltbundesamt

Wer kritisch darüber nachdenkt, wie wir jenseits der Norm innerlich zufrieden und der Umwelt gegenüber fair wohnen können, hat sicher Freude an der Lektüre von Julia Seidl.

aufmerksam

Mit der Natur arbeiten: Jetzt Stauden für das nächste Jahr pflanzen

Wer Stauden pflanzt, schaut sich meist im Frühling und Frühsommer auf dem Wochenmarkt oder in der Gärtnerei um: Die Blumen werden blühend gekauft und direkt in den Garten gepflanzt. Sie müssen sich parallel an den Standort, die Bodenqualität im Beet und zunehmende Hitze gewöhnen. Das ist besonders für junge Stauden und Ableger mit viel Stress und damit geringem Wachstum verbunden. Damit die Pflanzen entspannt anwachsen und im Frühjahr robust austreiben, lohnt es sich, den Spätsommer und Herbst zu nutzen. Bei milden Temperaturen können große Gewächse geteilt und neu gepflanzt werden und mehrjährige Blumen ihren Standort wechseln (von der Terrasse ins Beet beispielsweise). Wild wuchernde Minze, Lavendel und Astern können jetzt geteilt und mit einem neuen Platz versorgt werden.

Wer in der Natur oder Kleingartensiedlung unterwegs ist, sammelt Samen von Fruchtständen und kann sie ebenfalls gleich aussäen – an ein Schild denken, damit im Frühjahr klar ist, was wo austreiben wird! Dafür eignen sich Malven, Stockrosen, Kapuzinerkresse, Sonnenblumen, Ringelblumen und Fingerhut. Alles wunderbare Bienenweiden, die auf diese Weise kostenlos bei uns einziehen.
Zwiebelblumen wie Krokusse, Schneeglöckchen, Tulpen und Hyazinthen werden ebenfalls im Herbst gesetzt, damit sie erst anwurzeln und dann durch Frost ihre Entwicklung zum Frühblüher beginnen können.

aufmerksam, glaubhaft

Mir reicht ´s, ich geh…

Mir reicht ´s, ich geh beten!

„Fürchte dich nicht! Lass deine Hände nicht mutlos sinken!
Der Herr, dein starker Gott, der Retter, ist bei dir.
Begeistert freut er sich an dir.
Vor Liebe ist er sprachlos ergriffen und jauchzt doch mit lauten Jubelrufen über dich.“
aus der Bibel, Buch Zefanja Kapitel 3, Vers 16 und 17
Und das passende Lied dazu: