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Ausflüge rund um Hamburg: Die Rantzauer Schlossinsel in Barmstedt

Kurz vor den Toren Hamburgs liegt Barmstedt in Schleswig-Holstein: Eine verschlafene Kleinstadt mit der Rantzauer Schlossinsel als Attraktion.
Hier versammeln sich eine Galerie, ein Museum, eine Weberei, ein Geschäft für Töpferbedarf und ein Café in historischen Backsteingebäuden. Die Ursprünge der Schlossinsel gehen auf mittelalterliche Befestigungsanlagen zurück, das Schloss gibt es leider nicht mehr: Es wurde durch ein schlichteres Herrenhaus ersetzt.

Große Bäume umgeben die Schlossinsel, auf der Rosen und Lavendel üppig blühen. Sogar rund um die öffentlichen Toiletten…
Vor der Galerie wartet ein König, der sich mit Kornähren schmückt. Die Kunstwerke, Skulpturen und Bilder der ansässigen Künstlerin sind wirklich sehenswert!

Am See laden Bänke zum Träumen ein, und im angrenzenden Park werden Boote vermietet.

Das „Gefängnis-Café“ (auf dem ersten Bild oben) ist ein nettes Plätzchen am Wasser, leider stammt das kulinarische Angebot komplett aus industrieller Herstellung (Fertigprodukte aus dem Tiefkühler und der Großbäckerei). Da die Schlossinsel eine sehr übersichtliche Größe hat, kann der Hunger warten, bis wir zurück in der Barmstedter Innenstadt sind.

In der alten Mühle ist ein Geschäft für Töpferbedarf untergebracht, nebenan im Speicherturm entdeckte ich eine kleine Weberei. Wer Lust auf Kunst und Keramik hat, wird in der Hauptstraße von Barmstedt in der Wechselstube fündig (Reichenstraße 3).

An der Einfahrt zur Schlossinsel liegt ein Insektenhotel der besonderen Art: Gefällte Bäume erhalten ein zweites Leben, indem sie mit Löchern präpariert und mit Nistmaterial gefüllt Insekten ein Zuhause bieten.
Wer öffentlich von Eidelstedt oder Henstedt-Ulzburg mit der AKN kommt, läuft einmal durch die Barmstedter Innenstadt und durch den Park zur Schlossinsel. Achtung: Die AKN fährt stündlich nur ein Mal!
Wer mit dem Auto kommt, kann direkt am See auf einem großen Parkplatz parken.

aufmerksam, kreativ

Kreatives Schreiben mit Senioren: Vom Waldweg ins Stundenhotel

Alles, was ich in der Residenz gerne tue, ist durch Corona verboten:
Kurse leiten, Vorträge halten, SeniorInnen knuddeln sind die ersten Punkte, die mir einfallen und am meisten fehlen.
Immerhin treffen wir uns inzwischen mit einer Handvoll Damen und Herren für kleine Gruppenangebote auf der Terrasse, so es das Wetter zulässt.
Diese Woche hatte ich ein Experiment vor:
Ich lud zum „Kreativen Schreiben“ ein. Die Anmeldezahlen trudelten nur seeehr spärlich ein, sodass ich davon ausging, dass der Kurs wohl nicht zustande käme. Tatsächlich ergab sich kurzfristig eine wesentlich größere Runde, natürlich schön auf Abstand, und wir hatten gemeinsam den Spaß unseres Lebens!

Vorab hatte ich Klemmbretter mit Blankopapier, einem Deckblatt mit Regeln zum Kreativen Schreiben und Kugelschreibern ausgestattet. Zum Glück hatte ich gleich ein paar Exemplare mehr vorbereitet, und selbst die reichten bei weitem nicht.
Da die SeniorInnen große Bedenken hatten, dass sie nicht wissen, was sie schreiben sollen, und ihnen nichts einfällt, und das eine alberne Veranstaltung ist, und alle über die eigenen Ideen lachen und komisch gucken und das ganz schrecklich peinlich wird, und sie sicherheitshalber lieber im Appartement bleiben, hatte ich Regeln für den Kurs und das Schreiben allgemein aufgestellt: Die meisten alten Menschen lieben Regeln und empfinden dadurch eine gewisse Sicherheit.

Regeln zum kreativen Schreiben

* Lassen Sie alle Hemmungen fallen.

* Schalten Sie den Kopf aus und lassen Sie den Stift auf dem Papier tun, was er tun möchte. Auch Kritzeleien und Schimpfwörter – wer weiß, was daraus entsteht?!

* Produzieren Sie ruhig diverse Fehlversuche.
Lieber Papier zerknüllen und im hohen Bogen wegwerfen, als in die Luft starren und Ladehemmungen entwickeln!

* Verlassen Sie gedanklich das Hier und Heute.
Denken Sie sich an einen anderen Ort, in eine andere Zeit, werden Sie wieder jung oder stellen Sie sich eine neue Identität vor.
So schauen Sie mit wachen Augen und einem ganz anderen Blick auf die Welt, was zu frischen Gedanken führt!

* Seien Sie wohlwollend mit Ihren Versuchen.
Es sind Ihre Babies, und Neugeborene sehen immer etwas verschrumpelt und hässlich aus. Legen Sie das Papier eine Weile beiseite und schauen Sie morgen oder übermorgen nach etwas Abstand aus einem anderen Blickwinkel darauf.
So werden aus Schiete manchmal Schätze!

* Wenden Sie absichtlich alberne Regeln an.
Wenn Sie sich innerlich blockiert fühlen und Ihnen nichts Sinnvolles einfällt:
Schreiben Sie absichtlich einen richtig, richtig schlechten Text.
Ein richtig mistiges kleines Gedicht.
Und danach erleben Sie, wie sich Blockaden auf einmal lösen!

Mein permanentes Mantra während der Stunde war „Wir enthemmen uns!“, was gleich bei meiner Einleitung die Frage provozierte: „Sollen wir dabei die Kleidung ablegen?“ Nö, das tun Sie, wenn das Kurbad eines Tages wieder geöffnet hat…
Zu Beginn leitete ich verschiedene assoziative Übungen an, um das analytische Denken der Westeuropäer möglichst schnell zu verlassen und in einen unzensierten Gedankenstrom zu kommen. So brachte ich den SeniorInnen unter anderem an der Flipchart bei, wie ein Cluster entsteht. Ich bat um „Irgendein Wort, egal welches, bloß ein einziges Wort“ und Frau Dethlefsen* schlug „Wald“ vor. Schnell kamen wir auf „Waldweg, Waldvögel, Waldmeister, Waldfriedhof, Waldmaus“ und von dort aus landeten wir in wenigen Schritten über „Waldgeist – Geisterstunde – Stundenhotel – Sex – Preis – Förster – Uniform“ in gaaanz anderen Gefilden. Dabei hatten wir die „Waldmeisterbowle“ mit „Tanz“ und „Kuss“ aus einem anderen Strang noch gar nicht konsumiert…

Entsprechend aufgewärmt folgte eine „Knopf-Geschichte“, dazu durften sich alle aus einer Schachtel einen Knopf aussuchen und sollten dann einen Text schreiben:
Zu welchem Kleidungsstück gehört der Knopf? Wer hat es getragen? Wie lebt diese Person? Wie fühlt sie sich? Was erlebt sie heute?
Und obwohl ich schon in der Kursankündigung geschrieben hatte, dass niemand etwas vorlesen muss, gab es einige Damen, die ihre Knopf-Geschichte sehr stolz den anderen Anwesenden vortrugen. Und der Inhalt war tatsächlich ungewohnt enthemmt, das kann ich bescheinigen!
Die Damen brachen mit leuchtenden Augen auf und fragten, ob es gleich nächste Woche weiterginge. Angesichts der schleppenden Anmeldungen hatte ich den Folgetermin im August-Programm bereits gecancelt, versprach aber, dass ich selbstverständlich im nächsten „Hauskurier“ weitere Treffen ankündigen würde.

Kurz darauf fragte mich die Pflegedienstleitung, als wir uns am Kopierer trafen, was ich denn „mit denen angestellt habe, die waren ja so selig“, diesen Kurs würde er auch gern mal besuchen!

*Namen wie immer geändert

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Das Geschenk der Ehrlichkeit

Du lästerst doch auch gerne, oder? Komm, gib es zu: Die eine oder andere Bemerkung über das Aussehen, die Ehe, die Erziehungsprobleme der anderen machen dir Spaß. Und solange es nicht richtig fies klingt, finden wir das auch völlig okay. Selbst ChristInnen lästern gern und finden nichts dabei, weil sie der Meinung sind, das sei noch gar kein Lästern, nur eine lässige Anmerkung nebenbei.

Gerade erlebe ich, welch großes Geschenk Ehrlichkeit ist. Radikale, liebevolle Ehrlichkeit. Die einschließt, dass bestimmte Arten der Kommunikation nicht stattfinden. Wenn mir jemand sagt: „Toll, wie schlank du über die Jahre geblieben bist, meine Ehefrau hat sich leider nicht so gut im Griff.“ ist das ein vergiftetes Geschenk. Ja, theoretisch freue ich mich darüber, nein, mit ganzem Herzen aber nicht: Weil zum Preis meines Kompliments jemand anderes erniedrigt wurde. Und weil ich weiß: Das Positive, das diese Person mir gegenüber nennt, verwendet sie jemand anderem gegenüber garantiert gegen mich. Wer mit bestimmten Mitmenschen nicht loyal umgeht, wird in meiner Abwesenheit auch nicht loyal zu mir stehen.

Ich war immer schon sehr direkt und wahrheitsliebend und versuche im Alltag, mich an den Spruch „Wenn du nichts Nettes sagen kannst, sag gar nichts“ zu halten. Aber erst durch meinen neuen Freundeskreis auf der einen Seite und Personen, deren Moral ganz anders aussieht auf der anderen Seite, wird mir der Wert von Ehrlichkeit bewusst. Eine Freundschaft ist für mich wertvoll, wenn ich über Siege und Niederlagen gleichermaßen sprechen kann. Und wenn nichts von beiden anderen gegenüber gegen mich verwendet wird. Wenn wir uns aus ganzem Herzen mitfreuen und mitrauern, ohne uns innerlich dafür krumm zu machen. Viele sind mit scheinbarem Mitgefühl in schwierigen Phasen des Gegenübers ja sehr freigiebig, kämpfen aber sofort mit Neid, sobald es im Leben der Freundin wieder bergauf geht.

Wann fällt es dir leicht, offen und authentisch zu sein?
Wann übertreibst du lieber oder spielst Erlebnisse herunter, um vor deinem Gegenüber deinen Stolz zu bewahren?
Wem fällst du, vielleicht unbewusst, in den Rücken? Und warum?
Was würde radikale Ehrlichkeit, in Liebe ausgesprochen, in deinem Leben verändern?

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Statt Meditation: Durch den Wald streifen und Beeren sammeln

Oberflächlich entspannen können wir alle gut:
Mit rumdaddeln, Buch lesen, Gassi gehen, online Shopping….
Aber wirkliche Entspannung, die Kopf und Herz erreicht, ist das meist nicht – eher oberflächliche Ablenkung.
Die Japaner erfanden „Shinrinyoku“, das Waldbaden. Genau genommen ist es einfach spazieren gehen, klingt aber viel trendiger.

Wer Spaziergänge auch unter dem kosmopolitischen Motto „Shinrinyoku“ beknackt findet, kann sich vielleicht zum Beeren sammeln motivieren:
Das klingt gleich viel produktiver und führt dennoch zu deutlicher Entschleunigung.
Zumindest nach einiger Zeit, wenn die vielen Gedanken in unserem Inneren endlich langsamer kreisen und irgendwann ganz zur Ruhe kommen. Wenn wir nicht mehr möglichst schnell und effektiv pflücken, sondern wirklich aus Spaß am Beerensammeln. Wenn wir zunehmend offen werden für Gerüche und Geräusche um uns und immer weniger an Zecken denken, die vielleicht gerade JETZT in unsere Kniekehle beißen.

Ganz nebenbei stellen wir fest, dass manche Landschaften im guten, alten Deutschland deutliche Einschläge von Skandinavien oder Schottland aufweisen. Und es auch im Corona-Jahr 2020 ganz zauberhafte Ecken in der Nähe unseres Zuhauses gibt, an denen wir uns ganz weit weg fühlen.
Wenn wir dann am nächsten Morgen Blaubeeren mit Naturjoghurt löffeln, kommt der Urlaub fast nach Hause.
Fast.
Und wir finden hoffentlich bald wieder den Weg in den Wald…

aufmerksam, kreativ

Einfach machen: Alte Hobbies ausgraben und alle Hemmungen ablegen

Wer ist gern freiwillig dilettantisch?
Dass wir erwachsen sind, erkennen wir im Alltag daran, dass wir am liebsten nichts tun, bei dem wir Misserfolg erleben könnten.
Habe ich lange nicht gemacht? Lasse ich lieber bleiben.
Könnte daneben gehen? Lasse ich lieber bleiben.
Jemand könnte darüber lachen? Lasse ich lieber bleiben.

Kinder würden es einfach mal ausprobieren. Wenn´s nicht gelingt, kann man das Ergebnis ja immer noch zerknüllen, gegen die Wand pfeffern, drauf rum stampfen, dem Bruder ins Zimmer kicken oder in der Toilette herunter spülen (Das wiederum führt dank Überschwemmungen dann zu ganz anderen Späßen…).
Ich haben schon Eeeewigkeiten nicht mehr gemalt, unterbrochen von einem Bildungsurlaub zum Thema „Kunst“ letztes Jahr in Kiel. Danach war ich schön enthemmt, was meine Schaffenskraft anging, aber kaum verlief der Alltag in seinen Bahnen, fühlten die Farben sich Lichtjahre entfernt an. Und nicht nur im Schrank weg geräumt.

Also schnappte ich mir heute einen Kalender mit Tipps zum Malen, den ich vor über fünf Jahren mal in einem Geschäft aus der Grabbelkiste fischte, und blätterte die Anregungen locker durch. Bis ich ein Motiv fand, das mir gefiel, und schnell loslegte, bevor ich Hemmungen entwickeln konnte.
Dass der Anspruch gleich null ist, weil ich „nur“ ein fertiges Motiv kopiere statt selbst ein Meisterwerk zu kreieren: Geschenkt. Einfach mal die eigenen Ansprüche und inneren Antreiber aussperren und irgendwo anfangen. Irgendwie loslegen. Bloß nicht nachdenken, bloß die erwachsenen Gewohnheiten zur Perfektion ausblenden!

Einfach machen.
Und wenn’s nichts wird: Zusammenknüllen, gegen die Wand werfen, drauf trampeln, mit Benzin übergießen und anzünden, was auch immer.
Das enthemmt auch, und danach geht’s vielleicht besser.
Ansonsten: Sich freuen, dass der arme, alte Tuschkasten mal wieder Leben in seinen vertrockneten Töpfchen gespürt hat.
Locker was anderes anfangen, und das Ergebnis zur eigenen Freude aufhängen. Aber bloß keinem zeigen, nicht bewerten lassen!
Nur selbst dran freuen und bald weitermalen.
Oder musizieren.
Oder schreinern.
Oder backen.

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Warum du gut bist, wie du bist. Egal, was du selbst darüber denkst

Manche von uns wären gern geheimnisvoll und sexy, stattdessen sind sie die authentischsten und ehrlichsten Menschen im weiten Umkreis. Andere wären gern geistreich und spritzig, stattdessen strahlen sie eine solche Wärme aus, dass sich in ihrer Gegenwart viele geborgen fühlen. Wieder andere wären gern athletisch und schlank, stattdessen erleben die Mitmenschen sie als gemütlich und kreativ und lassen sich von ihrer inneren Zufriedenheit anstecken.
Wer wir sein wollen und wer wir sind, klafft oft auseinander.
Ständig werden wir mit Botschaften und Bildern manipuliert, die uns täglich tausendfach zeigen, wie wir sein sollen:
Plakatwände, Zeitschriften, Fernsehen und Internet präsentieren Menschen, die gesund sind, schlank, sportlich, witzig und sexuell attraktiv. Auch wenn wir wissen, dass wir all diese Anforderungen nicht gleichzeitig leisten können, erwarten wir es unbewusst doch oft von uns. Der Anspruch, wie wir sein sollen, höhlt uns innerlich aus. Selbst, wenn wir uns bewusst von manchem Zeitgeist distanzieren, fehlt uns das volle „Ja“ zu unserem Körper und unserer Persönlichkeit. Wir sind einfach so oft so anders, als wir sein sollen. Und als wir uns in unseren schillerndsten Träumen manchmal ausmalen.

„Du, Gott, bist es ja auch, der meinen Körper und meine Seele erschaffen hat, kunstvoll hast du mich gebildet im Leib meiner Mutter.
Ich danke dir dafür, dass ich so wunderbar erschaffen bin, es erfüllt mich mit Ehrfurcht.
Ja, das habe ich erkannt: Deine Werke sind wunderbar!“

aus: Die Bibel, Psalm 139, Verse 13 und 14

Dabei ist das, wer wir sind, oft so viel wertvoller für uns selbst und unsere Mitmenschen, als die Vorstellung, wie wir gerne wären.
Unser extrem cooler Pastor, bei dem wir uns einig sind, dass wir niemals so cool sein werden wir er, predigte mal darüber, wie unwichtig „cool“ eigentlich ist. Und wie viel wertvollere Persönlichkeitsmerkmale es gibt. Dass unsere Geduld, Freundlichkeit, Offenheit, Herzlichkeit, Durchhaltevermögen und Barmherzigkeit so viel wichtiger für unsere Familien und FreundInnen als ein bestimmtes Image sind.
Auch ich wäre gern anders und bügle oft Komplimente ab, weil ich denke, dass bestimmte Eigenschaften an mir langweilig sind. Dabei sind es gerade diese Facetten, warum andere gern mit mir zusammen sind. Und die Persönlichkeitsmerkmale, die ich mir so für mich ersehne, haben eigentlich keinen bleibenden Wert.

Und das passende Lied dazu: Ich weiß, wer ich bin
Der Klassiker Vergiss es nie, dass du lebst, war keine eigene Idee ist eine beliebte Erinnerung an die Liebe unseres göttlichen Vaters.

P.S.: Ich habe keinen akuten Schlaganfall erlitten, die obigen Zeichnungen habe ich mit der linken Hand angefertigt. Fand ich thematisch passend…

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Hamburgs heimliche Höhepunkte: Von Höltigbaum zum Ahrensburger Schloss

Eine wunderschöne Radtour aus dem Hamburger Nordosten durch Höltigbaum, Großhansdorf und Ahrensburg möchte ich heute vorstellen.
Dabei nenne ich keine genauen Straßennamen, weil die Beschreibung viel zu komplex würde, sondern rege dazu an, anhand meiner Stichpunkte eine eigene Route zu fahren. Die Radtour ist ca. 37 km lang.
Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, steigt in „Berne“ aus der U-Bahn und radelt über Rahlstedt in das Naturschutzgebiet „Höltigbaum“. Der alte Truppenübungsplatz ist eine weite, hügelige Steppenlandschaft mit einzelnen Baumgruppen und Tümpeln. Hier leben Gallowayrinder, Schafe und gelegentlich Ziegen, die teilweise frei herum laufen. Die breiten Trassen der Panzerwege sind auch für Inlineskating ideal.

Wir durchfahren das Naturschutzgebiet von Süden nach Norden und kurven durch Großhansdorf, um in die „Rauhen Berge“ zu gelangen. In Großhansdorf stehen viele alte Villen aus der Zeit, als reiche Hamburger sich hier vor hundert Jahren ein Domizil im Grünen bauten. Am „Tag der offenen Gärten“ gibt es einige schöne Schauplätze und einen netten Schnack mit den Gartenbesitzern.
Die „Rauhen Berge“ sind ein hügeliger, abwechslungsreicher Wald mit mehreren Teichen. Am Manhagener Teich warten Bänke auf alle, die ein Picknick machen möchten, außerdem lassen sich die Füße wunderbar abkühlen…

Entlang der Hunnau folgen wir dem Aueweg, bis wir direkt vor dem Ahrensburger Schloss heraus kommen. Wer mag, setzt sich mit einer Decke in den Park oder besucht das „Café Gold“ direkt gegenüber, neben dem Marstal. An kühlen, regnerischen Tagen lohnt ein Besuch des Schlosses.
Durch das Wohngebiet radeln wir Richtung Golfplatz und am Bredenbeker Teich entlang, hier gibt es ein Freibad am Rand eines Buchenwalds. Vorbei an diversen Pferdehöfen nähern wir uns dem Volksdorfer Friedhof und der U-Bahn-Station „Buckhorn“. Wer mag, fährt weiter in den alten Ortskern von Volksdorf, besucht das „Museumsdorf“ oder das „Wiener Kaffeehaus“ in der Villa. Zurück geht es dann ab der U-Bahn-Station „Volksdorf“.

Wer sich weitere Ausflugsziele in und um Hamburg wünscht:
Das Raakmoor, der Kupferteich, von Poppenbüttel über Bergstedt nach Farmsen, der Bramfelder See, Gut Karlshöhe, das Museumsdorf Volksdorf, die Vierlande, im Stadtpark, das Wittmoor, am Leinpfad, entlang der Alster in Eppendorf, das Bergedorfer Schloss, das Wellingsbüttler Torhaus, der Norderstedter Stadtpark, Arboretum Ellerhoop.

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Petersburger Hängung: Ideen für eine sommerliche Bilderwand

Im Wohnzimmer lässt die Bilderwand es so richtig krachen:
Blumen, Früchte und das Meer versammeln sich zu einem harmonischen Miteinander. Als verbindende Brücke halten Hellblau und Rosa die ganz unterschiedlichen Elemente zusammen. Goldene Akzente in den Bilderrahmen, dem Spiegel, der Kirsche und dem Ginkoblatt sorgen für Zusammenhalt.
Üppige Blüten und Früchte symbolisieren den Sommer, Bilder vom Meer steuern eine abkühlende Brise dazu.

Wie immer stammen die Einzelteile aus ganz unterschiedlichen Quellen:
Die Strandrose an der Ostsee ist ein Urlaubsfoto von Bornholm, der Früchtedruck ist ein zurechtgeschnittener Geschenkpapier-Bogen. Gerahmte Kalenderblätter und ausgerissene Seiten aus Tourismusbroschüren füllen weitere Bilderrahmen.
Die Kirsche ist eigentlich ein Teller, den ich hinten mit einer Aufhängung ausstattete.

Die kleinen Akzente wie hängende, getrocknete Craspedia (Trommelstöcke), der quietschrüne Vogel neben dem Kreuz aus Glassteinen und das goldene Ginkoblatt lockern die eckigen Rahmen auf. Auch die asymmetrischen Teller in Hellblau und Hellgrün weichen die vielen spitzen Kanten optisch auf und wiederholen die Grundfarben der Petersburger Hängung.

Meine Tipps für eine sommerliche Bilderwand:

Spannende Blickfänge sammeln
Urlaubsbilder vergrößern lassen, Fundstücke rahmen, Schätze mit Aufhängern für die Wand präparieren:
Je abwechslungsreicher die Mischung, desto lebendiger der Gesamteindruck
Verbindung schaffen
Damit die Petersburger Hängung nicht in ein Chaos ausartet, auf harmonischen Zusammenhalt achten:
Zwei bis drei Farben, die sich überall wiederholen. Ähnliche Rahmen um unterschiedliche Bilder oder ähnliche Bilder in wilden Rahmen. Ein bestimmtes Wort oder Symbol, das sich in grafischen Entwürfen wiederholt.
Materialien mixen
Meine Bilderwand vereint Holz, Metall, Keramik, Papier, Trockenblumen und Glassteine.
Wer bunte Farben zu wild findet und eine eher monochrome Gestaltung bevorzugt: Einfach Farben aus einer Familie zusammenstellen und dafür ganz unterschiedliche Materialien wählen.

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Wie redet Gott mit mir? Fragen und Antworten

Eine zentrale Frage für ChristInnen und die, die sich an eine Beziehung zu Gott heran tasten, ist:
Wie redet Gott mit mir?
Heute möchte ich Erfahrungen versammeln, die ich gemacht habe und von denen ich hoffe, dass sie für dich verständlich und hilfreich sind.

1.) Gott kennen bedeutet, seine Stimme erkennen zu können
Wenn das Telefon klingelt und sich eine fremde Person meldet, erkenne ich ihre Stimme nicht und weiß nicht, mit wem ich spreche. Auch Menschen, mit denen ich nur selten Kontakt habe, erkenne ich an ihrer Stimme nicht sofort. Meine beste Freundin dagegen kann sich melden und „Ich bin’s“ sagen, ohne dass ich eine Sekunde zögern brauche, wer am anderen Ende ist.
Wer Gott hören möchte, sollte ihn kennenlernen. Durch die Bibel, in der Menschen von ihren Erlebnissen mit Gott erzählen. Dabei hilft es, wirklich selbst die Bibel zu lesen, statt sich darauf zu verlassen, was andere über Gott und die Bibel erzählen. Das kann hilfreich sein, ist aber eine Meinung aus zweiter Hand. Wenn ich die Mail einer Person lese, die ich gut kenne, höre ich in meinem inneren Ohr ihre Stimme und weiß, welche Aussage ernst gemeint ist und wo Humor mitschwingt. Genauso ist es mit der Bibel, durch die wir Gottes Stimme kennenlernen.
Oft fällt mir in einer schwierigen Situation plötzlich ein Bibelvers ein oder ich höre innerlich ein Lied, dessen Botschaft perfekt zum aktuellen Moment passt. Je mehr Lieder ich kenne, desto eher kann Gott mich auf diese Weise erreichen.

2.) Gottes Prinzipien zu kennen heißt, seine Stimme von anderen unterscheiden zu können
Mal angenommen, ich bin im Schwimmbad und werde richtig heftig angeflirtet (wahre Geschichte). Dann könnte ich das entweder für eine Weile genießen und mich dann höflich verabschieden, oder ich könnte denken: „Super Gelegenheit, wir haben sowieso fast nichts am Körper, mein Mann ist nicht da, lass uns die Gelegenheit ausnutzen.“ Jetzt könnte ich Gott fragen, ob das in Ordnung geht – ein Mal ist kein Mal. Oder ich kenne die Prinzipien, die Gott für ein gelingendes Leben vorschlägt, so gut, dass ich an dieser Versuchung entspannt vorbei gehen kann. Einfach weil ich weiß, wie Gott tickt, und ich ihn gar nicht erst fragen brauche. Dazu muss ich Gott durch gemeinsame Zeit in der Stille, mit Gebet und Bibellesen natürlich gut genug kennen. Sonst könnte ich mir irgendeinen Quatsch einreden und vorgaukeln, dass Gott das schon okay fände und mich ja irgendwie hindern könnte, sollte Fremdgehen kein göttlicher Gedanke sein.

3.) Gott hat oft ganz andere Ideen für mein Leben als ich
Oft fragen wir Gott um Rat, wenn wir eine Entscheidung treffen wollen oder sie eigentlich schon getroffen haben und uns jetzt eine Bestätigung wünschen. Ich habe oft erlebt, dass bei den typischen „Entweder-Oder-Entscheidungen“ Gott eine ganz andere Idee hatte. Wir versteifen uns häufig extrem auf unseren beschränkten, menschlichen Blickwinkel und meinen, dass es nur zwei Möglichkeiten zur Auswahl gäbe. Gott ist aber in so viel mehr Dimensionen als wir unterwegs, dass sein Wunsch für unser Leben weit außerhalb unserer Vorstellungskraft ist. Also: Rechne damit, dass Gott als Antwort auf „Entweder-Oder-Fragen“ mit etwas ganzzzzz Anderem um die Ecke kommt.

4.) Wenn Gott durch Gefühle redet
ChristInnen kennen beides: Innere Unruhe und tiefen Frieden als Kommunikationsformen Gottes für uns.
Wenn ich auf einmal eine ganz bestimmte Unruhe habe, die mein ganzes Sein erfasst und mit einem klaren Impuls zusammen auftritt, weiß ich: Das ist Gottes Wille, den ich JETZT tun soll. Ich soll JETZT diese Person anrufen und einfach fragen, wie es ihr geht. Ich soll mich JETZT überwinden, auf jemanden zuzugehen und ein Missverständnis aufzuklären. Ich soll JETZT im Meeting für jemanden Partei ergreifen, über den gelästert wird. Diese schreckliche Unruhe geht erst weg, wenn ich dem Impuls folge. Danach fühle ich mich erleichtert, erlebe kraftvolle Rückmeldungen, schaue in glückliche Gesichter und weiß: Heute bin ich innerlich wieder ein Stück mehr zu Gott hin gewachsen.
Will Smith kennt das Prinzip: Hinter der schlimmsten Angst liegt die größte Freude.
Genauso gut kennen ChristInnen einen tiefen inneren Frieden, den Gott schenkt, um eine Entscheidung zu bestätigen. Dieser Frieden ist ein Gefühl, das es sonst nie auf der Welt gibt, noch nicht einmal unter Drogeneinfluss. Er zeigt uns, dass Gott verspricht, dass dieser Entschluss der richtige ist und dass er uns begleitet.

5.) Manchmal beantwortet Gott unsere Frage mit einer Gegenfrage
Ich habe es schon mehrfach erlebt, dass ich Gott lange mit einer bestimmten Frage nerve und er plötzlich mit einer Gegenfrage antwortet. Meist lautet sie „Vertraust du mir? Würdest du an dieser Stelle über deinen Schatten springen? Würdest du einen Schritt auf mich zumachen und etwas riskieren?“ Oft geht es dabei um unbequeme Entscheidungen, um blöde Pflichten, um Geld, um meinen Stolz. An dieser Stelle auf Gott zuzugehen, ist absolut möglich, nur hindert mich mein Ego daran. Wenn ich die Kontrolle loslasse und etwas tue, das im ersten Moment anstrengend oder schmerzhaft wirkt, erlebe ich danach, dass sich meine Beziehung zu Gott vertieft hat. Und dass er mir alles, was ich losgelassen habe, zehnfach zurück gibt. Plötzlich höre ich dann auch seine Antwort auf meine Frage oder erlebe, dass sich Konflikte ganz von allein auflösen.


6.) Zwei hören mehr als eineR
Oft ist es mir passiert, dass mir andere ChristInnen meine Frage an Gott beantwortet haben: Indem ich in einem Buch über einen Satz stolperte, der mich direkt ins Herz traf und innerlich veränderte. Indem andere davon erzählen, was sie gerade mit Gott erlebt haben und ich mich davon berühren lasse. Indem ich offen bin für das, was andere mir ganz konkret als Ratschlag geben, statt gleich abzuwinken und zu denken: „Die spinnt doch, ich erwarte von Gott eine ganz andere Ansage.“
Andere freuen sich, wenn wir sie ins Vertrauen ziehen und darum bitten, dass wir gemeinsam für meine Fragen beten. Manchmal braucht das Überwindung, weil wir meinen, damit Schwachstellen bloß zu legen – aber auch das hilft uns, unser Ego immer mehr loszulassen und Gottes Wirken in den Mittelpunkt unseres Lebens zu stellen.

7.) Die Balance aus Geben und Nehmen
Wenn ich mich nur bei meinen Freundinnen melden würde, wenn ich ihre Hilfe beim Umzug, ihr Auto zum Ausleihen und ihr Ohr zum Vollheulen brauche, werden sie nicht lange meine Freundinnen sein. Mit Gott ist es genauso: Fordere ich nur oder gebe ich auch etwas von mir selbst – Zeit, Aufmerksamkeit, Verpflichtungen oder sogar Geld?
Gebet ist kein Handel, Gott ist souverän und überaus großzügig. Dennoch können wir nicht erwarten, dass wir immer nur quengeln und bitten, damit Gott wie ein Automat unsere Bedürfnisse erfüllt. Er freut sich, wenn wir mit ihm Zeit verbringen. Wenn wir aufmerksam sind und uns für seine Hilfe und Versorgung im Alltag bedanken. Wenn wir andere unterstützen, denn durch eine starke Gemeinschaft fördern wir Gottes Wirken in dieser Welt.

Ich hoffe, dass meine Erfahrungen für dich verständlich dargestellt wurden und dir weiterhelfen. Bei Fragen stehe ich gern über die Kommentarfunktion zu Verfügung!
Eine Andacht zum Thema habe ich vor vielen Jahren hier vorgestellt.
Zum Schluss empfehle ich aus ganzem Herzen diesen fröhlichen Song, um Gott einzuladen, zu uns zu reden: Heiliger Geist von DMMK

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Presse: Mit SeniorInnen tierfreundliche Gärten gestalten

In der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „Altenpflege Aktivieren“ stelle ich einfache und wirkungsvolle Anleitungen vor, wie SeniorInnen aktiv heimischen Tieren einen Lebensraum bieten können. Unter dem Motto „Wir geben Tiere ein Zuhause“ bastelten wir Bündel aus Japanischem Riesenknöterich als Nisthilfe und fertigten aus Blumentöpfen und Heu Schlafplätze für Insekten an. Die SeniorInnen hatten eine Menge Spaß und erzählten anschließend, wie sie die Balkons ihrer Appartements mit den Kreationen ausgestattet haben.
Im Artikel präsentiere ich weitere Ideen, um die Außenflächen von Einrichtungen für Kleintiere attraktiv zu gestalten.
Wer sich für das Thema interessiert: Hier im Blog versammelte ich vielfältige Möglichkeiten, um naturnah am Haus Tieren eine Heimat zu bieten. Gartengestaltung kostengünstig und ökologisch sowie die schönsten Blumen für Bienen.

Hinweis zum Bildmaterial und zur Durchführung: Die Aktion geschah vor Corona! Aktuell finden derartige Angebote nicht statt!

In der selben Ausgabe präsentiere ich meine „Ideen gegen den Corona-Lagerkoller“.
Den Kolleginnen in anderen Senioren-Einrichtungen stelle ich vor, zu welchen Aktivitäten ich meine SeniorInnen anrege: Endlich mal die Fotos in Alben einkleben, die Sockenschublade sortieren (und andere fehlerhafte Dinge wegwerfen), Blumen für den Balkon auf der Fensterbank keimen lassen, die Sammlung der Grußkarten dezimieren und liebe Grüße schreiben…

Meine lustbetonte, ganzheitliche Atemgymnastik „Atemfreude“ wird auf der ersten Seite des Magazins ebenso beworben wie mein neues Buch: „Gruppenspiele für gute Laune. Loslegen, Lachen, Überraschen“