Urplötzlich hatte ich ein dringendes Bedürfnis nach Gelb.
Kein Problem, ich wühlte mich durch verschiedene Dekokisten und gestaltete die Wand im Wohnzimmer neu. Ich besitze so viele Schätze, da brauche ich leider gar nicht einkaufen.
In der linken Hälfte rahmte ich eine Seite aus einem uralten Wohnmagazin: Ein Picknick am Rapsfeld, ideal als Fluchtkulisse momentan. Ein paar getrocknete Craspedia-Stängel sorgen für unkonventionellen Charme. Darunter hängte ich ein Kalenderblatt, im verschnörkelten Goldrahmen oben schweben ein Kreuz aus grünen Glassteinen und ein quietsch-gelbgrüner Metallvogel.
Der blaue Teller bildet ein schönes Gegengewicht zum Gelb, fast wie eine Komplementärfarbe (was Lila gewesen wäre, hab ich grad nicht da, geht auch so).
Der mittige Bilderrahmen zeigt den Weg vom Meer hoch ins Dorf in der Bretagne, das Poster eines Urlaubsfotos brauchte ich nur aus dem Fundus zu ziehen.
Eine Grußkarte mit Goldfischen schmückt den zweiten Goldrahmen, darunter lacht ein Narzissenbild (online second-hand erstöbert) und unter dem grünen Teller baumelt eine Blechblume. Die Blume fand ich genau wie das Kreuz auf dem Frauen-Flohmarkt „Tausendschön“ im Kulturhaus Eppendorf.
Und mit welcher Farbe umgibst du die gerade am Liebsten?