Willkommen zurück in meinem „Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance“:
Heute möchte ich ein paar erste Blüten zeigen, die nach den Christrosen, Schneeglöckchen und Krokussen aufgeblüht sind.
Oben ist mein „Gartencafé“ zu sehen, bestehend aus einem Bistrotisch und Geschirr vom Straßenrand. Davor blüht ganz wunderbar der Goldlack, der den ganzen Winter über sehr tapfer seine Größe behalten hat und sich auch von den strengen Frösten der letzten Wochen nicht hat kleinkriegen lassen.
Entlang des Radwegs wächst die Schneeheide, auch wenn einige Exemplare aus dem Vorjahr sowie frische Exemplare aus den letzten Monaten sehr mitgenommen aussehen. Sind der Frost und die anschließende Trockenheit in Kombination dafür verantwortlich?
Neben dem Tipi sind die Krokusse ganz wunderbar aufgegangen – was mich daran erinnert, das Tipi mit neuen (getrockneten, geschnittenen) Gräsern zu bestücken, um die Nistplätze aufzustocken.
Während der Gartenarbeit wollte eine Wildbiene sichergehen, dass ich mich nicht allein fühlte: Sie setzte sich auf meine Hand und plante, dort zu verweilen – leider wählte sie dazu meine rechte Hand aus, was mich zu einer kleinen Pause zwang (-;
Ich grüble ernsthaft, wie sich die gefüllten Tête-à-tête-Narzissen in das Beet geschmuggelt haben. Wahrscheinlich waren es Zwiebeln, die ich vor einem Jahr vom Müll rettete: Sonst achte ich, den Insekten zuliebe, immer auf ungefüllte Blüten.
Im allerletzten Tageslicht zog ich heute auf dem Friedhof kiloweise Perlhyazinthen (Muscari) aus dem Kompost:
Ich frage mich wirklich, ob die Menschen auf dem Friedhof so besoffen, so blöd oder zu reich sind, um mit den Ressourcen (in diesem Falle Pflanzen für die Gräber) verantwortungsvoll und wertschätzend umzugehen?
Auf dem Rückweg, inzwischen schon mit leuchtendem Fahrradlicht, schnappte ich mir noch einen großen Ast, den ich dringend für das nächste Kreativprojekt brauche. Ich knotete ihn mit den Henkeln meines Stoffbeutels auf dem Vorderkorb fest und schaffte es mit diesem riesigen, geweih-ähnlichen Monstrum nur haarscharf aus dem Friedhofstor!