Meditation zum Thema „Frieden“

Frieden und Freiheit sind Menschenrechte.
Gleichzeitig erreichen uns täglich Berichte von Orten weltweit, wo Menschen gegeneinander aufgehetzt, politischer Willkür unterworfen oder absichtlich ihrer Lebensgrundlage beraubt werden.
Auch wir selbst entdecken in uns immer wieder Gefühle und Gedanken, die von Wohlwollen weit entfernt sind: Sowohl was unsere kritischen Lebenslügen über uns selbst betrifft, als auch (innere) Vorwürfe unseren Familien und Nachbarn gegenüber.

Dabei würden wir so gern in Harmonie und Einigkeit miteinander leben. Würden so gern uns selbst wertschätzen, statt uns unbewusst zu kritisieren und abzuwerten.
Vielleicht hilft diese Meditation dabei:

Stellen Sie sich vor, dass Sie an einem warmen Sommertag auf einer Lichtung im Wald verweilen. Schließen Sie dazu gern die Augen, um sich ganz auf die Vorstellung konzentrieren zu können. Sie entscheiden selbst, ob es ein Laubwald oder ein Nadelwald ist, ob Sie sich hier in der Nähe oder ganz weit weg auf dem Erdball befinden.
Es ist warm genug, dass Sie in leichter Kleidung ganz ruhig sitzen oder stehen können, ohne dass Ihnen zu heiß oder zu kalt werden würde.
Wählen Sie jetzt einen Ort, an dem Sie sich befinden:
Im hohen Gras liegend, sitzend auf einem Baumstumpf, oder stehend an einen Baumstamm gelehnt.
Bringen Sie Ihren Körper in einen Zustand, der Ihrer Vorstellung entspricht:
Geben Sie Ihr Gewicht an den Waldboden unter Ihnen ab oder lehnen Sie sich bewusst nach hinten, um die Stütze des Baumstamms hinter Ihnen zu spüren.
Wenn Sie in Ihrer Fantasie barfuß sind, können Sie ein paar Mal mit den Füßen zucken, als ob feine Gräser Ihre Fußsohlen kitzeln oder sie von einem vorbei fliegenden Insekt gestreift würden.
Verweilen Sie einen Moment so.

Malen Sie vor Ihrem inneren Auge die
Farben rund um sie herum:
Die Blautöne des Himmels und die weißen Schatten der Wolken.
Das Grün der Wipfel und Büsche um Sie herum.
Den goldenen Schimmer des Lichts, das durch die Baumkronen hinunter flimmert.
Lassen Sie innerlich los und geben Ihrem Atem Raum, sich zu entfalten.

Jetzt dürfen Sie Gedanken, die Sie immer wieder haben und Ihnen gar nicht gut tun, aus Ihrem Kopf und Ihrem Körper entlassen.
Stellen Sie sich vor, wie die fiesen Aussagen mit Ihrem Ausatem freigesetzt werden und verschwinden. Dabei strömt der Atem lang aus….
Vielleicht sickern belastende Erinnerungen und Vorwürfe auch aus Ihrer Wirbelsäule und sinken in das Moos des Waldbodens hinab.
Oder Sie öffnen bewusst die Hände und lassen bedrückende Meinungen über sich selbst los. Spreizen Sie die Finger und lockern Sie den Griff, mit dem Sie versuchen, immer die Kontrolle zu behalten.
Lassen Sie sich Zeit und geben Sie Ihrem Körper weiter viel Raum zum Atmen.

Wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit anschließend Menschen aus Ihrer Umgebung zu:
Welcher Person grollen Sie schon lange, wo halten Sie Misstrauen lebendig oder tragen Vorwürfe mit sich herum?
Geben Sie diese Gedanken ebenfalls an den Waldboden ab oder atmen Sie sie bewusst aus. Schütteln Sie Arme oder Beine aus, als ob darauf Ameisen laufen würden: Schmeißen Sie die Konflikte absichtsvoll aus Ihrer Seele.
Lassen Sie anschließend die entspannende Wirkung des sommerlichen Waldes seine Kraft entfalten: Das Rascheln der Baumkronen, das entfernte Zwitschern von Vögeln, gelegentlich ein knackender Ast. Spüren Sie den warmen, sanften Lufthauch und genießen Sie die frische, klare Luft. Stellen Sie sich die heilenden Kräuter und bunten Blüten rund um Sie herum im Gras vor.
Die dicken Feldsteine, die dazwischen liegen, sind Ihre alten Konflikte:
Sie dürfen hier liegend bleiben, wenn Sie wieder in den Alltag zurückkehren.

Atmen Sie noch einige Mal aus, lassen Sie sich Zeit dabei und geben Sie Ihrem Körper den Raum, den er braucht. Prägen Sie sich innerlich diesen friedlichen Ort ein, um gedanklich wieder hierher kommen zu können.
Öffnen Sie dann langsam die Augen und kommen Sie in Ihrem eigenen Tempo wieder im Raum an.

Hier kann meine Meditation zum privaten Gebrauch heruntergeladen werden: Meditation vorlesen zum Thema „Frieden“

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