Langjährige ChristInnen geben sich oft mit einer Sandkiste des Glaubens zufrieden:
4 x 4 Meter, in denen alles übersichtlich und sicher ist. Öde, eindimensional, aber dafür berechenbar. Dabei liegen der endlose Sandstrand und die beeindruckendsten Dünenketten der Weltmeere gleich nebenan.
Freiheit, Weite, Abenteuer warten auf dich, wenn du den Mut fasst, aus der Sandkiste heraus zu krabbeln, dich aufzurichten und mutig voran zu gehen. In fremdes Land, in das Gott dich lockt, weil er ein wildes, ungezähmtes Herz hat, das unsere engen Gedankengänge sprengen möchte.
Wenn du deinen Glauben oft eher wie ein Raster aus religiösen Regeln und moralischen Mustern erlebst.
Wenn du im Gottesdienst eher einschläfst als ekstatisch zu tanzen.
Wenn dir die Lieder ausgeleiert und nichtssagend vorkommen und Gottes Wort ungelesen im Regal verstaubt, weil du meinst, es zu kennen und nichts Neues darin entdecken zu können.
Wenn dein Herz leer und grau ist und du Erfüllung im Außen suchst, statt dein Inneres liebevoll-neugierig zu besuchen und Gott in deine ausgewaschene Seele einzuladen, dann kann ich dir nur raten:
Verlass den Sandkasten, in dem du seit Jahren und Jahrzehnten hockst.
Folge Gottes Ruf in die abenteuerliche Weite, die sich in seiner Gegenwart erstreckt. Gib es auf, die alten Formen und Inhalte mit neuem Leben füllen zu wollen. Strecke dich nach dem aus, der dich geschaffen und die Sehnsucht nach mehr in dich gelegt hat. Lass deine spirituellen Wurzeln einfach der Grundstock sein und bitte Gott, mit seiner Hilfe neue Triebe wachsen zu lassen.
Egal, wie lange du meinst, Gott zu kennen – jenseits deiner religiösen Routinen liegen Weltmeere, Inselstaaten und rettende Ufer, die auf Entdeckung warten.
Wenn du nur den Kopf hebst und danach Ausschau hälst.
Wenn du nur den Mut hast, zu realisieren, dass du dich all die Zeit in einer engen Sandkiste befunden hast und damit zufrieden warst.
Wenn du nur dem kindlichen Forschergeist folgst, aus der Hocke ins Stehen kommst und die begrenzte Sandkiste verlässt.
Wenn du darauf vertraust, dass es am endlosen Strand bereits Fußspuren von (noch unbekannten) WegbegleiterInnen gibt, mit denen du das unerhörte Neue teilen kannst.
Wenn du daran glaubst, dass Gott die richtige Botschaft im passenden Moment mit den Wellen an den Strand spülen will und wird:
Wie einen Seestern, einen Bernstein, eine Flaschenpost.