Eine Grußkarte zu finden, die ich mit ganzem Herzen gern einem Mann schicke, finde ich extrem schwierig. Die meisten Exemplare, die es zu kaufen gibt, zielen auf Frauen als Kundschaft ab. Und die Modelle, die sich an Männer wenden, sind oft plakativ, von bestimmten Rollenklischees geprägt oder sogar sexistisch. Da bleibt nur, selbst kreativ zu werden – was ebenfalls herausfordernd ist, da die meisten Bastelmaterialien sehr feminin wirken.
Heute präsentiere ich eine Doppelkarte, die ich im Rahmen der Verlosung meines Buchs „Wo die Freude wohnt“ angefertigt habe. Wer kein eigenes Buch gewinnt, kann als Trostpreis immer noch ein Set Karten erhalten, die ich passend zu den Räumen der Villa der Freude gestaltet habe. Der Bulli gehört zum Kapitel „Auf dem Parkplatz: Wo du die Bremse löst“, was davon handelt, innere Blockaden zu beenden und Spielraum für Veränderungen zu gewinnen.
Die Illustrationen der Bullis kannst du anklicken, kopieren und in der passenden Größe verwenden. Ich habe sie auf festes Papier ausgedruckt und ausgeschnitten, damit sie Teil meiner Parkplatz-Szene werden.
Als Grundlage verwendete ich eine bewusst natürlich-maskuline Farbe: Ein kräftiges Braun, ebenso gut geeignet sind natürlich Grün, Blau oder Grau.
Darauf klebte ich schräg ein Rechteck aus blauem Tonpapier, das stellvertretend für den Himmel steht und Dynamik in das Bild bringen soll. Auf cremefarbene Pappe stempelte ich Tannen und stanzte „Kerben“ in die Ecken – ein kleines Detail, damit die vielen geraden Linien nicht so spitz wirken. Die Pappe setzte ich auf das diagonale blaue Rechteck. Anschließend stempelte ich in Dunkelblau einen Schwarm Vögel versetzt über den Bus, er flattert von der Pappe über den blauen Hintergrund auf die braune Karte. Ein schönes Element, das die Schichten miteinander verbindet.
Im Vordergrund benutzte ich einen Streifen Aquarellpapier, das ich mit sanften Grün- und Gelbtönen koloriert habe. Hier stempelte ich Gras in orange auf, um das Tomatenrot des Bullis zu spiegeln. Außerdem setzte ich unter die Räder des Wagens zwei „Pfützen“, damit es dreidimensionaler wirkt.
Obwohl ich darauf verzichtete, viele Farben zu verwenden und Akzente mit Texturen zu setzen, entstand eine Karte, die sich gut für naturverbundene Menschen eignet.
Männer UND Frauen, natürlich! (-;