Auf dem Weg zur Arbeit säumen Holzapfelbäume einen Teil der Strecke. Mir tat es in der Seele weh, als sie radikal herunter geschnitten und die Äste auf die Erde geworfen wurden. Also pflückte ich auf dem Heimweg im Dunkeln einige Beerenzweige ab, um in einer Vase ihr Leben zu verlängern.
Für den ersten Advent schmückte ich den Esstisch mit glänzenden Akzenten und knallroten Äpfelchen.
Auf der Bank stellte ich selbst genähte Kissen in warmen Farben zusammen und schmuggelte ein paar Engel dazwischen.
Statt eines klassischen Adventskranzes fischte ich einen Zapfenkranz aus der Weihnachtskiste und stellte fünf Kerzen absichtlich unregelmäßig auf, um eine moderne Optik zu kreieren.
Ein Herz aus Blech und das Rot der Äpfel als Farbe der Liebe grüßen auf der Serviette.
Hier kommen zwar keine Gäste, die ich willkommen heiße, aber nach all den Corona-Monaten brauche ich dringend einen Moment der Schönheit.
Auf dem Porzellanteller steht ein kleiner Glasteller für eine Vorspeise, und der Nachtisch wartet schon in Gebäckschalen.