Wie es im Leben so ist, sammeln sich im Laufe der Jahre im Haushalt allerhand Dinge an, die nach einiger Zeit nicht mehr gern benutzt werden: Sie entsprechen nicht mehr dem eigenen Geschmack, sind nicht mehr gut in Schuss (aber zu schade zum Wegwerfen), wurden längere Zeit vergessen und nicht vermisst…
Wer zwei Haushalte zusammen legt, kennt diese Tatsache besonders gut:
Dann sammelt sich nicht nur der eigene, nicht mehr wertgeschätzte Kram, sondern die andere Person bringt viel „Neues“ in die Wohnung, das nicht besonders herzlich empfangen wird:
Der Stil passt nicht, die Farbe ist bereits etwas verblichen, überhaupt:
Muss das sein?
Da die geliebte Person das Gleiche über meine Möbel, Bücher, Küchengeräte und Lieblingslöffel denkt, entsteht ganz schnell eine Patt-Situation.
Was tun mit den Dingen, die nicht mit beidseitigem Einverständnis aussortiert werden können – weil sie der anderen Person gut gefallen, weil sie teuer waren, weil sie „zu gut“ zum Wegschmeißen sind?
Auch wenn Ausmisten für uns Westeuropäer eigentlich die oberste Disziplin sein sollte, angesichts unseres Wohlstands (verbunden mit dem Versuch, weniger Neues zu erwerben), funktioniert es in der Ehe nicht automatisch:
Was ich im Mülleimer versenken will, magst du gern, und umgekehrt.
Für meinen eigenen Frieden sowie meine ästhetischen Ansprüche wurde deshalb der „Tag des hässlichen Handtuchs“ erfunden: Wenn gerade eine Ladung „schöner“ Hand- und Duschtücher in der Waschmaschine ihre Runde dreht, hänge ich all jene in Band und Küche auf, die meinem Empfinden nach unter „hässlich, aber leider noch benutzbar“ laufen. Wenn ich diese Aktion als Scherz verkaufe, indem ich es „Tag des hässlichen Handtuchs“ nenne, macht es sogar Spaß!
Die beiden oben gezeigten Handtücher sind natürlich nicht „oll“ (wie die Hamburgerin sagt) und hatten hier schon einmal ihren Auftritt.