Szenen aus meinem Alltag als Logopädin
Es gibt eine Kinderbuchfigur namens „Conni“, die ich aus der Kindheit meiner jüngsten Geschwister kenne. Sie mochten Connis Erlebnisse als Bücher und Kassetten (!) damals so sehr, dass ich heute noch auswendig „Conni, Conni mit der Schleife im Haar. Conni, Conni die ist einfach wunderbar!“ singen kann. Conni kann quasi alles, vom Fußballspielen bis zum Gewinn eines Pferderennens.
Ein neunjähriges Mädchen erzählte mir nun ganz begeistert, dass sie aus der Schulbücherei ein Buch von Conni ausgeliehen hätte. Lebhaft schilderte sie, wie großartig die Geschichte sei und ob ich das Buch auch kenne und ob es Conni ehrlich gibt und wenn ja, wo sie sie mal treffen kann?
Dass Kinder heutzutage freiwillig lesen, und das in einem der sozialschwächsten Viertel Hamburgs, finde ich „einfach wunderbar“. Angesichts des mutmaßlichen Alters von Conni fürchte ich allerdings, dass die gute Hope* nicht viel Freude an einer Studentin hätte…
Trotzdem rührte es mich, wie nah am Leben die Geschichte offenbar erlebt wurde, sodass der Wunsch entstand, Conni „in echt“ kennenzulernen.
* Namen wie immer geändert