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Lecker Kochen für Viele: Workshop für Kirchengemeinden

Im April 2016 nahm ich am Workshop „Lecker Kochen für viele“ teil, er wurde von der Akademie Elstal organisiert und fand in der Küche der „Kreativen Gemeinschaftsverpflegung“ von Rainer Bothe in Hamburg statt.
Für den Bund evangelisch-freikirchlicher Gemeinden in Deutschland schrieb ich einen Artikel darüber, er ist hier zu finden.

Workshop „Lecker kochen für Viele“

Am 23. April fand in Hamburg ein ganztätiger Workshop der Evangelisch-Freikirchlichen Akademie Elstal statt. Initiiert von Andrea Schneider wurde der lehrreiche Samstag durchgeführt von Rainer Bothe, Ehrich Häusler (ehem. Sternekoch und Gastronomielehrer) und ihrem Team. Aus ganz Deutschland waren 31 Interessierte angereist, um Inspirationen für Gemeindefeste, Suppenküchen, Brunchs und Freizeiten zu sammeln. Den Einstieg bildete ein geistlicher Impuls zum Thema Gastfreundschaft und den Genuss von gemeinsamen Mahlzeiten. Danach wurden „Warenkörbe“ vorgestellt: Anhand der Zutaten entstanden die Rezepte für vier Gänge, die miteinander zubereitet wurden. Während des Kochens wurden viele Fragen gestellt und Ratschläge eingeholt, sodass auf jedes Anliegen aus dem Gemeindealltag eingegangen wurde. Das umfangreiche Hand-Out wird vielen vor Ort weiterhelfen. Ein rundum gelungener Tag entwickelte sich aus der guten Stimmung, hilfreichen Hinweisen und Gottes Segen für ganz unterschiedliche Menschen und Gemeinde-Situationen. Dafür sind wir dankbar.

 

Erntedank

 

Auch für den Gemeindebrief unserer Kirchengemeinde berichtete ich von dem Workshop und teilte zentrale Gedanken der Andacht:

Christ sein heißt, miteinander essen

Andrea Schneider hat zu Beginn des Seminars „Lecker kochen für Viele“ in der Küche von Rainer Bothe eine Andacht gehalten, die ich gern mit euch teilen möchte:
Die ursprünglichste und engste Gemeinschaft beim Essen bestand beim Greifen in den Topf. Alle aßen aus der gleichen Schüssel. Danach entwickelte sich das Essen mit dem Löffel, wodurch erste Distanz spürbar wurde. Seit es ein Besteck für jede Person und in modernen Zeiten ein eigenes Platz-Set gibt, zeigt sich die Individualisierung und die definierte Kultur von Mahlzeiten.
„Christ sein heißt, miteinander essen.“ Seit der Schöpfung ist das Essen mit Verboten verbunden: Zuerst die Früchte eines bestimmten Baums im Paradies, später entstehen Konflikte zwischen dem Vegetarier Kain und dem fleischessenden Hirten Abel. An Knotenpunkten der Geschichte Israels treten Mahlzeiten auf: Abraham lädt drei fremde Männer zum Essen ein, sie entpuppen sich als Engel – eine heilige Situation entsteht. Die Befreiung aus Äqypten wird bis heute als Mahlzeit am Sederabend des Pessach dargestellt, stellvertretend für die Geschichte Israels. Später aß Jesus mit den ungeliebten Randpersonen der Gesellschaft. Er teilte mit Außenseitern Gemeinschaft und damit Intimität. Jesus erstes Wunder auf der Hochzeit in Kanaan war ein Nahrungswunder: Jesus sorgte für Wein als Getränk der Lebensfreude. Er zeigte sich als Genussmensch und wurde „Fresser und Säufer“ genannt. Erzählte von Gottes Reich als Fest, als Hochzeitsmahl. Im 1. Korintherbrief wird im elften Kapitel beschrieben, wie die Reichen während des Abendmahls zuerst kamen und sich satt aßen. Die Schichtarbeiter kamen hungrig und deutlich später und mussten feststellen, dass für sie nichts übrig war. Jesus sagt: „In Brot und Wein erlebt ihr mich,“ wir sollen auf alle achten und echte Gemeinschaft pflegen. Christus ist in unserer Mitte, wir alle leben von seiner Gerechtigkeit und Liebe. Im Alltag als Gemeinde gilt es, Gäste einzuladen. Andere am Buffet vorzulassen, ihnen einen Platz anzubieten, sie in Gespräche einzubeziehen und aufeinander zu achten. Das Miteinander zählt, nicht das Sattwerden! „Lieber eine einfache Mahlzeit mit guten Freunden als ein Festessen mit Feinden!“ Sprüche Kapitel 15, Vers 17

In diesem Sinne wünsche ich uns als Gemeinde offene Türen, großzügige Einladungen und echtes Interesse an denen, die zu uns kommen. Lasst uns gemeinsame Zeit wertschätzen und als Geschenk behandeln.

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